Seiten

Freitag, 1. Februar 2013

Immer dieser Weichsimichi:
Weichselmichel


„Mamaaa, wos gibt’s denn heit?“

Diese Frage, aus süßem Minimädelmund gezwitschert, ist einfach zu süß.
„Es gibt Weichselmichel!“
„Weichsimichi! Jaaa! Juchhu! Jippieh!“
Das Minimädel weiß nicht genau, was Weichseln sind. Trotzdem freut es sich überirdisch (wie nur kleine Menschen es tun) und galoppiert davon.

„Weiberart ist’s, allzu schnell entflammt zu sein.“ (Aischylos)

Wenig später sitzen wir am Esstisch und das Minimädel spuckt mir eine Weichsel in die Hand.
„Wäh, net gut“, meint sie, rümpft die Nase hinauf fast bis zu den Augenbrauen und will eine Wurst ohne Brot.

Na gut, bleibt mehr für mich.


Weichselmichel


Nach einem Kirschenmichel-Rezept von Annik Wecker, das ich wirklich empfehlenswert finde. Am liebsten verwende ich dafür Weißbrotkipferl.

Zutaten für 4 Hauptspeisportionen

3 Weißbrotkipferl, altbacken (mit frischen wird’s nix, der Michel wird gatschig) – etwa 120 g – 150 g
175 ml Milch
3 Eier
75 g Zucker
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
100 g zerlassene Butter
½ TL Zimt
40 g Mandelblättchen
500 g entkernte Weichseln
Butter für die Form

1. Die Kipferl in Scheiben schneiden, in einer Schüssel mit der Milch übergießen und beiseite stellen.

2. Die Eier mit Zucker, Vanillezucker und Salz dick cremig aufschlagen.

3. Währenddessen eine Auflaufform mit Butter ausfetten und das Backrohr auf 180 °C vorheizen.

4. Kipferlstücke, zerlassene Butter, Zimt und Mandelblättchen sowie die Weichseln unter den Eierschaum heben.

5. Alles in die Auflaufform füllen und etwa 40 Minuten backen.

6. Dazu passt hervorragend eine Vanillesauce wie zum Beispiel die hier.

5 Kommentare:

  1. Ah, das ist praktisch die Weiterentwicklung des Scheiterhaufens, klingt gut. Weichseln sind für kleine süße Mädchen halt zu sauer ;-)
    lg

    AntwortenLöschen
  2. Hihi, das hatten wir montags mit einem Topfen-Grieß-Auflauf ;-)
    Kind 1: "Mama, das riecht aber gut." Kind 2(ohne gekostet zu haben): "Das meckt mir!"
    Nach dem Kosten und dem alleinigen Verputzen des Hollerrösters, beide: "Mama, darf ich ein Butterbrot haben?"
    All die Arbeit umsonst und nachdem der Angetraute auch nicht wirklich zog, aß ich drei Tage dran. Mir hat´s geschmeckt :-)
    Bin ich froh, dass es nicht nur mir so geht :-)

    Alles Liebe, Lika

    AntwortenLöschen
  3. Genau, zu sauer, Friederike ;-)

    Ja, Lika, das gute alte Butterbrot! Und nein, du bist ganz sicher nicht allein ;-)

    AntwortenLöschen
  4. Aha..die Zeiten des "Du isst, was auf den Tisch kommt" scheinen also endgültig vorbei ;-)...
    Aber der "Weichsimichi" könnte mir schmecken

    AntwortenLöschen

Über Kommentare freue ich mich immer. Herzlichen Dank dafür!
Hinweis: Mit dem Abschicken deines Kommentars erklärst du dich damit einverstanden, dass der von dir geschriebene Kommentar sowie personenbezogene Daten, die damit verbunden sind (beispielsweise Username, Mailadresse, IP-Adresse), an Google-Server übermittelt werden.
Mehr Informationen dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.