Eine Septembererinnerung: Admont im Herbst, zwei Nächte in den Bergen, kurz Durchschnaufen, verträumt Wandern, alles voller Heidelbeeren.
In der Schutzhütte hatte der Hund sein Wasser, bevor wir die Bestellung abgeben durften. Und sein Gruß aus der Küche kam noch vor unseren Getränken. Dafür gab’s dann Almraunkerl zum Kaffee.
Almraunkerl sind eine
traditionelle Spezialität aus dem steirischen Ennstal. Von den Sennerinnen
gebacken werden sie beim Almabtrieb an die Zuschauer verteilt. Zum Ausstechen
verwendet man spezielle Raunkerlmodeln, die sehr kleine Herzerl hervorbringen.
Daher rührt offenbar auch der Name dieses Gebäcks: Raunkerl bedeutet nämlich
„etwas Kleines“.
Almraunkerl
(Rezeptquelle: Franz Maier-Bruck „Vom Essen auf dem Lande“, erschienen im Orac-Verlag)
Zutaten für etwa
200 – 250 Stück
¼ l Sauerrahm
1 Prise Salz
Zimt
Fett zum Ausbacken
Kristallzucker und
Zimt zum Wälzen
1. Alle Zutaten zu
einem glatten und relativ festen Teig verkneten. Bei Bedarf noch etwas
Sauerrahm hinzufügen. Den Teig etwa 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.
2. Teig etwa 8 mm dick ausrollen. Das geht
auch gut auf einer unbemehlten Arbeitsfläche. Mit einem Raunkerlmodel oder
einer sehr kleinen Herzform Raunkerl ausstechen.
3. Die Raunkerl in
heißem Fett (180 °C ,
ich habe dieses Mal Rapsöl verwendet) auf beiden Seiten schwimmend goldbraun
ausbacken (jeweils etwa 2 Minuten).
Schmecken Raunkerl auch im Winter? Ohne Alm? Ohne klare Luft und atemberaubende Sicht? Und wie! Augen schließen, dazu ein warmer Heidelbeertee und schon … mmmh, bin ich wieder in Admont.
Ui, das klingt fein! Schwimmend in Fett rausgebacken und dann gleich gegessen, das muss einfach gut schmecken. Das Rezept kopiere ich mir gleich mal. Muss nur überlegen, wann ich so viele Leute mit kleinen Schweinereien beglücken könnte.
AntwortenLöschenSchöne Fotos!! Ich hab gerade zu Hause verkündet, dass wir heuer mehr wandern müssen. Mit oder ohne Raunkerl, wieviel Stück hast du denn gemacht?
AntwortenLöschenTurbohausfrau: ins Büro mitnehmen, ich find dort IMMER dankbare Abnehmer für alles Süße...
lg
Die sehen ja zum Reinbeissen aus!
AntwortenLöschenHoffentlich gibt's bald das *ichwillüberallprobieren* Internet oder so..
Sie schmecken auch am Tag danach noch sehr fein, liebe Turbohausfrau! Und du musst ja nicht diese riesige Menge machen. Hab ich auch nicht!
AntwortenLöschenDanke, Friederike :-) Ich hab zum Ausprobieren ein Fünftel der Masse gemacht. War grad recht! Und ja, stimmt, das Büro ist immer sehr dankbar ;-)
Hm, das wär eine Geschäftsidee, giftigeblonde ... Vielleicht bist du ja der nächste Steve Jobs und weißt es noch gar nicht ;-))