Diese Headline ist geklaut. Von meinem Schwager*, der mir Ende April im Salzamt schräg gegenüber saß und sich, wie ich und überhaupt alle am Tisch und im ganzen Raum sowieso, endlich wieder einmal durch die wunderbaren Gerichte des Georg Friedl kosten durfte. Der gab seinem Menü den Namen „Grüne Kraft“: Acht Gänge voll von Kräutern, Blättern, Wurzeln, von Frische und frischen Ideen – und Inspirationen für mich selbst.
Meine Highlights? Der Brennnessel-Birnen-Smoothie gleich zu Beginn und die knusprig frittierten Beinwellblätter dazu. Der wunderbar zart-mürbe Saibling mit mehreren Sorten wilder Kresse. Der gesamte Menügang „Garten“, auf dem Teller eine sämige Kräuterspur, ihr folgend: Wiener Weinbergschnecken. Ich muss zugeben, es hat mich einige Überwindung gekostet, sie aufzugabeln, aber ich wurde mit einem neuen Geschmackseindruck belohnt. Dann ja noch die Nachspeisen, darunter zwei alte Bekannte: Waldsauerklee-Eis und Karotten-Huflattich-Sauce, beide wieder überraschend köstlich. Und zwei neue Gesichter, weißes Schokomousse mit Engelwurz und ein kleiner Auflauf, ein Kipferlko, fast ausschließlich mit der Wurzel des Tüpfelfarns gesüßt. Letzteres gefällt mir auch deshalb so gut, weil es zeigt, dass alternative Süßung nicht aus fernen Ländern kommen muss, sondern im Gegenteil sogar sehr heimisch und bodenständig sein kann.
Es war also ein mehr als feiner Abend im Salzamt. Und müsste man unter all dem Feinen einen Wermutstropfen suchen, weil es ja oft schwer fällt in der heutigen Zeit, einfach nur zufrieden zu sein, so hätte ich auch den gefunden: Ich musste fahren.
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