Seiten

Mittwoch, 8. Mai 2013

Verwöhnt Euch!
Schokoladendessert mit verzuckerten Magnolien


Omas und Opas sind dazu da, ihre Enkerl zu verwöhnen. Da braucht sich keiner aufzuregen, dass seinem Kind Schokolade zugesteckt wird, noch bevor man sich richtig begrüßt hat oder dass es dreimal hintereinander Palatschinken gibt, wenn dem Minimenschen danach ist. Und Eis im Winter? Schnitzerl am Mittwoch? Fernsehen bei Sonnenschein? Immer wieder gern. Ich reg mich auch nicht auf. Ganz sicher nämlich werd ich auch mal so. Ich hab es mir zumindest vorgenommen.

Als Kind hab ich mich über gezuckerte Erdbeeren gefreut, über ein Glas Himbeerkracherl oder ein Eck Kochschokolade. Das waren ja geradezu feierliche Momente, wenn uns Oma mit einem Papier in der Hand und vier dunklen Schokostücken darauf entgegen kam, zumindest für mich … Hach, wo ist die Zeit geblieben?


Für die folgende Schokoladencreme wird ganz normale Kochschokolade verwendet, keine superfeine Zartbitter, keine hochpreisige Milchschokolade. Das hat mich zuerst ein wenig irritiert und ich habe überlegt, sie gegen eine „bessere“ auszutauschen. Aber dann habe ich mich wieder an die geliebte Süßigkeit aus der Hand meiner Oma erinnert. Für sie war auch ein kleines Stück Kochschokolade besonders genug, um uns damit zu verwöhnen. Recht hatte sie. Und die Creme? Die ist zum Niederknien.


Schokoladendessert mit verzuckerten Magnolien


Bis vor kurzem wusste ich nicht, dass Magnolien essbar sind, ich dachte auch nicht daran, ich fand sie einfach nur schön. Doch unbedingt probieren! Magnolien schmecken knackig und saftig und je nach Sorte unterschiedlich. Ich meine, aus meinen Blüten einen Hauch von Anis und Zitrone herauszuschmecken.

Zutaten für 4 Portionen

Für die verzuckerten Magnolien
1 Eiweiß
4 frisch aufgeblühte, aber noch halbwegs verschlossene Magnolienblüten
feiner Kristallzucker

Für die Schokoladencreme
250 g Kochschokolade
250 ml Milch
3 Eier
50 g Zucker

Kochschokolade zum Garnieren

1. Das Eiweiß leicht verschlagen und mit einem Pinsel auf die Magnolienblüten auftragen. Dann die Blüten rundherum in Kristallzucker wälzen und auf Backpapier trocknen lassen.

2. Schokolade bei schwacher Hitze in der Milch auflösen.

3. Eier trennen.

4. Eidotter mit Zucker weißschaumig aufschlagen und zur Schokoladenmilch geben. Die Creme unter ständigem Rühren bei schwacher Hitze eindicken, dabei aber auf keinen Fall aufkochen. Abkühlen lassen.

5. Eiweiß steif schlagen und unter die Creme heben. In Gläser füllen und im Kühlschrank fest werden lassen.

6. Die Creme mit den verzuckerten Magnolien und etwas grob gehackter Schokolade garnieren.

Rezept aus dem Buch „Zauberhafte Blütenküche“ von Elisabeth Mayer, erschienen im Bucher Verlag.

8 Kommentare:

  1. Wieder so ein wunderschöner Beitrag von dir liebes Mädel vom Land!
    Im Hinterkopf habe ich ja noch die Wurststückerl vom Großvati, die ich nur und ausschließlich von ihm immer ohne Brot essen durfte... Wenn Mama das gewusst hätte :-)
    Gleich nächste Woche mache ich mich endlich wieder auf, die Großeltern besuchen.

    Deinen Hinweis mit den Magnolien finde ich aber noch viel toller, hätte ich auch nicht gewusst, dass ich die vernaschen dürfte. Leider ist bei uns schon alles verblüht heuer so wie ich das sehe... Aber nächstes Jahr dann hoffentlich!
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!

    AntwortenLöschen
  2. Wurst ohne Brot, das kommt mir irgendwie bekannt vor, Himbeerschoko ;-) Genieß deinen Großeltern-Besuch! Liebe Grüße vom Mädel

    AntwortenLöschen
  3. Ach, Himbeerkracherl - habe ich schon lange nicht mehr gehört. Da denke ich an meinen Opa, wenn wir von Schlierbach nach Kirchdorf 'gewandert' sind und bei einem Bauernhof mit Gasthaus Rast gemacht haben . der Höhepunkt: ein Glas Himbeerkracherl.
    Danke für das schöne Wort.
    Liebe Grüße
    Braunelle

    AntwortenLöschen
  4. Himbeerkracherl und Großeltern - da scheint es eine besondere Verbindung zu geben, oder, Braunelle? :-)

    AntwortenLöschen
  5. Wow – Magnolien essbar? Das muss unbedingt getestet werden!
    Ich hoff, aber dass ich eine ohne Anis, dafür aber mit Zimtgeschmack oder so ergattere ;)
    Sonnige Grüße aus Wien.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das hängt offenbar ganz von der Sorte ab! Elisabeth Mayer schreibt ihn ihrem Buch: Magnolia salicifolia entfaltet einen fruchtigen Zitronengeschmack mit einem Hauch Ananas, Magnolia x thompsoniana einen zarten Orangengeschmack, Magnolia macrophylla schmeckt leicht nach Ingwer. Also ... such's dir aus :-) Liebe Grüße vom Mädel

      Löschen
  6. Das man Magnolien essen kann, wusste ich auch noch nicht. Klingt aber definitiv nach einem Rezept, dass ich nachmachen muss. Dafür muss ich nur ganz heimlich die Magnolien von Mutti ihren Sträuchern zupfen ;)

    Viele Grüße
    Ricki

    Food Blog & Scrapbooking Blog

    AntwortenLöschen

Über Kommentare freue ich mich immer. Herzlichen Dank dafür!
Hinweis: Mit dem Abschicken deines Kommentars erklärst du dich damit einverstanden, dass der von dir geschriebene Kommentar sowie personenbezogene Daten, die damit verbunden sind (beispielsweise Username, Mailadresse, IP-Adresse), an Google-Server übermittelt werden.
Mehr Informationen dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.