Sommerpflanzen
sind besonders. Sie strahlen, wirken kraftvoll und selbstbewusst. Königskerzen
richten sich steil in die Höhe, Wegwarte begleitet uns jetzt überall. Und das
Johanniskraut: Kleine, gelbe Sonnenrädchen sitzen an soliden Stängeln und
schauen ins Licht. Scheinen es aufzusaugen und sich einzuverleiben. Und
tatsächlich ist es diese Ahnung, die sich von Generation zu Generation
überliefert hat: Dass das Johanniskraut in der Lage ist, die Kraft der Sonne zu
speichern und weiterzugeben.
Freitag, 28. Juni 2013
Montag, 24. Juni 2013
Farbenlehre:
Weißer Obstsalat mit Hollerblütenmousse
Gurken sind weiß.
Auch Äpfel, Birnen, Bananen, alles weiß. Sagt zumindest die Wissenschaft. Die
hat nämlich, um im Rahmen einer Langzeitstudie die Auswirkung verschiedener
Obst- und Gemüsesorten auf das menschliche Schlaganfallrisiko bewerten zu
können, alles Fruchtige und Gemüsige nach Farben geordnet. Und das Ergebnis ist
ungewöhnlich und auch irgendwie verblüffend: Nur weißes Obst und Gemüse senkte
das Risiko deutlich, alle anders gefärbten Früchte, Knollen und Wurzeln zeigten
keinen Effekt. Wen die Details interessieren: hier.
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Freitag, 21. Juni 2013
Johannis und Rhabarbara:
Rhabarber-Mascarpone-Crumble
Was nach einer
Liebesgeschichte klingt, nach einer romantischen, vielleicht etwas abstrusen,
ist in Wahrheit genau das Gegenteil. Denn wenn Johannis kommt, muss Rhabarbara
gehen. Wobei … eigentlich darf sie ja dann bleiben. Damit sie überhaupt
wiederkommen kann. Und ein Jahr drauf ist wieder der Johannis da und was die
Rhabarbara dann macht … eh schon wissen.
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Samstag, 15. Juni 2013
Mittwoch, 12. Juni 2013
Mühlviertel kulinarisch:
Dünner Schedl
Das ist
die alte Rein meiner Mühlviertler Oma. Die Rein steht auf Mühlviertler Zwilch. Und
in ihr drin ist traditionelles Mühlviertler Essen. Das ist so einfach und so
gut, dass es mich ganz glückselig macht, auch wenn der Name des Gerichts ein
bisserl komisch ist: Es ist nämlich ein Schedl. Noch dazu wird dieses Wort bei
uns eher schlampig ausgesprochen, mit einem zähen „e“ und das „d“ lassen wir
komplett weg. Müsste ich es aufschreiben, dann stünde da: Schä’l oder so. Und da muss ich zugeben: Verheißung klingt anders.
Aber so sind wir halt, wir Mühlviertler. Ganz eigene Schedln. Mit ganz eigenen,
wunderbaren Rezepten.
Samstag, 8. Juni 2013
Gemeinschaftspraxis Dr. Wegerich:
Wund- und Heilsalbe
Dr. Wegerich ist natürlich
für sich allein schon eine Koryphäe auf dem Gebiet der Wund- und Heilforschung.
Manchmal ordiniert er aber auch gern in einer Gemeinschaftspraxis, zusammen mit
Drin Schafgarbe und dem Alternativmediziner Frauenmantel. Wunderheiler
sind das, im besten Sinn des Wortes. Gemeinsam wirken sie
- wundheilend,
- entzündungshemmend,
- antiseptisch.
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Donnerstag, 6. Juni 2013
Im Untergrund:
Erdkammersirup
Menschen, die bei
diesem Wetter nicht huaschdad werden,
sind Rossnaturen oder Couchpotatoes. Zwischendrin gibt es Leute wie das
Minimädel und mich, die mal rausgehen, mal drinnen bleiben, mal zu viel anhaben
– und mal zu wenig. Wenn dann der Husten kommt, hilft selbst gemachter Hustensaft
aus frisch gesammelten Kräutern. Er wirkt sanft, weshalb von ihm zwar keine
großen Wunder erwartet werden sollten (schon gar nicht über Nacht), aber er
schmeckt fein und auch Kinder nehmen ihn gern – vor allem dann, wenn sie beim
Ein- und Ausgraben helfen dürfen.
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Montag, 3. Juni 2013
Samstag, 1. Juni 2013
Glückskraut:
Brennnesselsuppe
Dass die
Brennnessel mein Lieblingsunkraut ist, ist hier nicht zum ersten Mal zu
lesen. Ich finde sie wunder- und wandelbar, be- und verzaubernd. Jetzt hat sie
mir auch noch großes Glück gebracht: Eine wahnsinnige Zeit steht an, eine wahnsinnig
spannende. Dank ihr darf ich mir einen lang gehegten Kindheitstraum erfüllen.
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