Dr. Wegerich ist natürlich
für sich allein schon eine Koryphäe auf dem Gebiet der Wund- und Heilforschung.
Manchmal ordiniert er aber auch gern in einer Gemeinschaftspraxis, zusammen mit
Drin Schafgarbe und dem Alternativmediziner Frauenmantel. Wunderheiler
sind das, im besten Sinn des Wortes. Gemeinsam wirken sie
- wundheilend,
- entzündungshemmend,
- antiseptisch.
Diese Kombination ist
unschlagbar bei kleinen Schrammen und Kratzern (Kennt ihr den Ausdruck
Asphaltausschlag? Perfekt dafür!). Bei uns konnte sie aber auch schon größeren
Wunden zu einer überraschend schnellen Heilung verhelfen. Dafür liebe ich
dieses Dreigespann.
Wund- und Heilsalbe
Man braucht:
Junge Blätter vom
Spitzwegerich
Schafgarbe, die
obere Hälfte der Pflanze
Frauenmantel, die
obere Hälfte der Pflanze
Olivenöl
Bienenwachs
nach Wunsch einige
Tropfen ätherisches Öl, zum Beispiel Römische Kamille oder Zitrone
Die Salbe wird
angesetzt und fertig gestellt wie die Spitzwegerichsalbe. In Kurzform heißt das:
- Pflanzen zerkleinern.
- In ein gut verschließbares Gefäß
geben.
- Mit Olivenöl bedecken.
- Glas verschließen und in die Sonne
stellen.
- 3 bis 6 Wochen dort belassen.
- Abseihen, das Pflanzenmaterial
auspressen, das Öl eventuell noch durch ein feines Sieb filtern.
- Das Öl nach Wunsch mit ätherischem Öl
versetzen.
- Mit Bienenwachs aushärten (für diese
Salbe habe ich für 100 ml Öl 10 g Bienenwachs verwendet).
- In kleine Gefäße oder Dosen abfüllen
lassen und abkühlen lassen.
Zur Haltbarkeit: Die Salbe auf dem Foto stammt noch vom letzten Jahr.
Ich habe sie gut verschlossen im Küchenschrank aufbewahrt, weder kühl noch
sonst irgendwie besonders geschützt. Und noch immer riecht sie frisch und
angenehm, die Konsistenz schmelzend und fein. Ich war selber überrascht. Natürlich
kann es aber sein, dass sich über die Zeit ein Teil der Wirkstoffe abbaut.
Deshalb sollten Salben immer so frisch als möglich verwendet werden.
Überhaupt gibt es
zum Frauenmantel noch etwas sehr Besonderes zu erzählen: Ich habe mich oft
gewundert, warum auf dieser Pflanze nicht nur morgens, sondern auch tagsüber
noch so viele kleine Tautröpfchen sitzen, die im Licht wie Diamanten funkeln.
Nun, jetzt weiß ich es: Frauenmanteltau ist von den Blättern aktiv wieder an
die Oberfläche abgegebenes Wasser, die Pflanze erzeugt es aus sich selbst.
Deshalb nannte man den Frauenmantel zu früheren Zeiten auch die Tauschöne. Dieser Tau galt als besonders
rein und segensreich und man nutzte ihn als Schönheitselixier und für so
manchen Zauber. Laut dem Kräuterkundigen Tabernaemontanus soll er sogar Frauen
nach der Entbindung ihr jungfräuliches Aussehen zurückgeben:
„Dieses Kraut in Regenwasser gesotten und damit die
heimlichen Örter der Weiber gewaschen, dringet es dieselbigen zusammen, als
wenn sie Jungfrauen werend, und wenn eine Frau weiche Brüste hat, in die
Badestube geht und ein mit Sinau (Frauenmantel) genetztes Tüchlein überlegt,
bekommt sie straffe Brüste.“
Halleluja J.
Liebes Mädel vom Land, immer wieder bin ich begeistert über das Wissen, das du teilst! Bei einem Fußballerkind, das noch dazu Tormann ist, sind großflächige Aufschürfungen - vor allem nach dem Spielen am Kunstrasen - de facto an der Tagesordnung. Diese Salbe klingt nach einem Muss in unserem Haushalt. Danke und lg Irmi E. aus Wien
AntwortenLöschenJa, Irmi, unbedingt probieren! Da scheint sie ja wirklich perfekt zu passen :-)
AntwortenLöschenich kenne den Spitzwegerich auch als Mittel gegen Insektenstiche - da hilft diese Salbe sicher.
AntwortenLöschenJa, genau, das passt auf jeden Fall, weltbeobachterin!
AntwortenLöschen