Das Minimädel hat eine
neue Heldin: Pippi Langstrumpf. Die ist einfach nur super, weil so stark und
lustig und schlau und außerdem hat sie ein Äffchen und ein Pferd, was ja für
sich genommen schon Grund genug ist, so sein zu wollen wie sie.
Darum rennt das
Minimädel neuerdings durchs Haus, schreit „Goi, i bin die Pippi!“ und stemmt
Besenstiele mit einem Gesichtsausdruck, als befände sich darauf die versammelte
Mannschaft der Hoppetosse. Manchmal geht sie auch ziemlich steif durch die
Gegend, dann sitzt gerade Herr Nilsson auf ihrer Schulter. Und der Kleine
Onkel, das ist ihr Schaukelpferd, das derzeit ganz grundsätzlich nur verkehrt
herum geritten wird.
Wenn ich sie dann
in einem unkonzentrierten Moment aus Versehen mit ihrem richtigen Namen
anspreche, schallt mir ein komplett empörtes „Ich bin die Pippi!!!!“ entgegen,
gefolgt von einem (schon etwas milderen) „Und du bist die Annika, goi?“ Dann
geht sie noch auf die Suche nach dem Tommy, stellt auch bei ihm die Situation
und die damit verbundenen Rechte und Pflichten klar und schon sitzen wir
drei eng aneinander gequetscht auf einem Hocker und starren mit vielen Ahs und
Ohs den Boden an (wir fahren im Ballon durch die Gegend, ist doch klar).
Interessanterweise
spielt Pippi auch bei Tisch eine Rolle: Plötzlich macht alles stark und gesund
(obwohl ich beim Essen ganz bewusst auf solche Argumente verzichte) und
überhaupt:
„Wenn es was Gutes gibt, muss man
sich ranhalten, sonst kommt man zu kurz!“
Bleib so voller
Leben, meine kleine Pippi! Und mach dir deine Welt, wie sie dir gefällt J.
Erdbeerfleck
Ich mag Kombinationen aus wild & zahm.
Die Aromen sind meist ähnlich genug, um eine geschmackliche Verbindung
herstellen zu können, im Detail aber trotzdem so verschieden, dass ihr Zusammenspiel
spannend und reizvoll ist.
Wald- und Kulturerdbeeren ergänzen sich bei diesem
Kuchen ganz wunderbar: Die einen hoch aromatisch, die anderen lieblich und
zart. Das Rezept stammt aus einem meiner liebsten und am häufigsten gebrauchten
Kochbücher: „Süße Schmankerln aus Oberösterreich“ von Helmut Obermayr,
erschienen im Landesverlag.
Zutaten für ein kleines
Blech
1 Tasse Erdbeeren
(500 g) und ein kleines Schüsselchen Walderdbeeren
5 Eier
1 Prise Salz
130 g Zucker
1 EL Vanillezucker
etwas abgeriebene
Zitronenschale
130 g glattes Mehl
1 Packung
Blätterteig
Kristallzucker zum
Bestreuen
Staubzucker zum
Bestreuen
1. Das Backblech
mit Backpapier auslegen und beiseite stellen.
2. Die Erdbeeren
waschen und säubern, die Kulturerdbeeren halbieren.
3. Backrohr auf
190 °C vorheizen.
4. Die Eier
trennen.
5. Eiklar mit
einer Prise Salz steif schlagen, Zucker, Vanillezucker und Zitronenschale
einrieseln lassen und weiter schlagen, bis der Schaum stabile Spitzen bildet.
6. Die Eidotter
einzeln unterrühren.
7. Zum Schluss
noch vorsichtig das Mehl unterheben.
8. Das Backblech
mit dem Blätterteig auslegen und den Biskuitteig darauf verteilen. Glatt
streichen.
9. Den Teig zuerst
mit den Erdbeeren (Schnittfläche nach unten) belegen und dann noch die
Walderdbeeren darauf verteilen.
10. Alles noch
leicht mit Kristallzucker bestreuen.
11. In etwa 30
Minuten goldbraun backen. Mmh, dieser Duft …
12. Auf dem Blech erkalten
lassen, mit Staubzucker bestreuen und portionieren.
Ich kanns bis hierher riechen!
AntwortenLöschenIch überleg ob das auch mit Ribiseln geht, die hätt ich nämlich da!
JA SICHER!!!Mmh, jetzt riech ich deine Ribiseln ;-)))
LöschenLeider ist es nur ein normaler Ribiselkuchen geworden, der Rest der Familie wollte keine Experimente :-(
LöschenAber irgendwann probiere ich das aus!
Jaja, was der Bauer nicht kennt ... ;-)
Löschenwas für eine tolle Geschichte!!! :) Pippi, die wahre Heldin unserer Kindheit - und auch wenn man schon groß ist, kann man sie noch toll finden!
AntwortenLöschenIst doch immer wieder schön, wenn Kinder noch mit solchen Helden aufwachsen und nicht mit dem neumodernen Zeug :)
Guten Morgen,
AntwortenLöschenhab's gerade entdeckt deinen Flecken-Kuchen - sieht super aus!
du hast sogar Walderdbeeren reingegeben - yummy yummy!
LG Netzchen
Deine Tochter hat ein schönes Leben mit dir, kommt mir vor! Ich seh euch gerade vor mir, wie ihr mit dem Ballon durch die Gegend fliegt. ;)
AntwortenLöschenDie Kombination aus wilden und gezähmten Erdbeeren ist toll. Einmal hab ich den Fehler gemacht, Marmelade nur aus Walderdbeeren zu machen - wir hatten soooo viele gefunden, dass ich tatsächlich einen Kilo einkochen konnte. Die Marmelade war kaum zu essen, so erschlagen haben uns die vielen Aromen. Da wäre eine Kombination eindeutig die bessere Wahl gewesen.
Stimmt Michaela, Pippi ist weit besser als die ganzen kriegerischen Figürchen aus Fernost - und ich schau sie selbst auch noch immer total gern :-)
AntwortenLöschenDanke Netzchen - die Walderdbeeren waren das i-Tüpfelchen!
Das hoffe ich, liebe Turbohausfrau :-)
Das kann ich mir gut vorstellen, das mit der Walderdbeer-Marmelade ... wenn ich bedenke, wie es beim Backen meines Kuchens geduftet hat - von bloß einer Handvoll der kleinen Früchte!