Wenn ich von einer Reise zurückkehre, bin ich meist noch einige Zeit ganz durchdrungen von den
neuen geschmacklichen Eindrücken und begeistere mich mindestens einmal täglich
an meinen essbaren Mitbringseln. Dann suche ich nach Rezepten, lese mich in die
Basics der traditionellen Küche meines Urlaubslandes ein und versuche mich am
ein oder anderen Gericht.
Relativ schnell
kehre ich dann aber immer wieder zu meinen kulinarischen Wurzeln zurück,
diesmal zum Sterz. Sterze (den Plural habe ich zur Sicherheit nachgeschlagen)
gibt es vielerorts, es existieren unendliche viele Rezepte und oft verschwimmen
die Grenzen zwischen Sterz und Schmarrn, soweit es überhaupt welche gab: So
glaube ich mich zu erinnern, dass wir zum geliebten Erdäpfelschmarrn meiner
Kindheit manchmal auch Sterz gesagt haben. Seit ich das Mühlviertler Kochbuch
von Georg Friedl daheim habe, vermute ich jedoch, dass es da sehr wohl einen
Unterschied gibt. Er macht nämlich seinen Erdäpfelsterz mit Mehl, ein Erdäpfelschmarrn
wie der unsrige dagegen kommt ohne Mehl aus.
Egal, es lohnt
sich immer, Sterz zu kochen. Er ist einfach, günstig und schnell zubereitet. Er
braucht nicht viele Zutaten, macht satt und zufrieden. Mühlviertler Moodfood!
Topfensterz
Wichtig ist es, für diesen Sterz einen sehr
trockenen Topfen zu verwenden. Bei Bedarf kann man den Topfen über Nacht in
einem mit einem Tuch ausgelegten Sieb abtropfen lassen.
Zutaten für 4
Portionen
¼ kg Bröseltopfen
¼ kg Mehl
Salz, Muskat,
Pfeffer, Schwarzkümmel
100 g
Butterschmalz
1 EL Schnittlauch
1. Backrohr auf
200 °C vorheizen.
2. Topfen mit Mehl
verbröseln und würzen.
3. In einer großen,
hitzebeständigen Pfanne das Butterschmalz erhitzen.
4. Die Topfenmasse
in der Pfanne verteilen.
5. Etwa 15 – 20
Minuten backen, dabei ab und zu durchlockern.
6. Mit
Schnittlauch bestreuen und mit einem grünen Salat servieren.
Rezept aus „Mühlviertler Küche“ von Georg Friedl,
erschienen im Verlag Bibliothek der Provinz.
Topfensterz *gg*,
AntwortenLöschenalso ich bin ja auch fast vom Mühlviertel, aber sowas kenn ich überhaupt ned, klingt aber lecker udn sieht a bissal nach Eiernockerl aus, die ich aus meiner Kindheit noch immer heiß Liebe!
lg Netzchen
Aber Erdäpfelschmarrn kennst du schon, oder Netzchen? Mmh, ja genau, EIERNOCKERL!!! :-)
AntwortenLöschenOh da bin ich zu spät zum Verkosten gekommen ;-)
AntwortenLöschenTopfensterz kannte ich gar nicht, bzw. ich hab überhaupt noch nie einen derartigen Sterz gegessen.
Einer meiner Freunde schwärmt mir immer von einem Mehlsterz vor, der im Schmalz (viel Schmalz) rausgebacken wird, der soll köstlich sein und zu Marmelade oder auch zu Salat passen.
Sterz gibt es ja in so vielen Varianten, giftigeblonde ... Aber viele kenn ich ja auch nicht. Frag einmal nach dem Rezept von dem Mehlsterz, würd mich interessieren!
AntwortenLöschenRezept gibt es da keines, er bekommt das bei seiner Oma, aber er meinte es sei Buchweizenmehl dabei.
LöschenDas dürfte dann wohl dieser klassische "Heidensterz" sein - mit Buchweizenmehl eben ... Muss Rezepte googlen...
LöschenEs hört sich lecker an! vielen Dank für dieses Rezept!
AntwortenLöschenBitte, gerne!
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