Sonntag, 22. September 2013

... und zurück:
Topfensterz


Wenn ich von einer Reise zurückkehre, bin ich meist noch einige Zeit ganz durchdrungen von den neuen geschmacklichen Eindrücken und begeistere mich mindestens einmal täglich an meinen essbaren Mitbringseln. Dann suche ich nach Rezepten, lese mich in die Basics der traditionellen Küche meines Urlaubslandes ein und versuche mich am ein oder anderen Gericht.

Relativ schnell kehre ich dann aber immer wieder zu meinen kulinarischen Wurzeln zurück, diesmal zum Sterz. Sterze (den Plural habe ich zur Sicherheit nachgeschlagen) gibt es vielerorts, es existieren unendliche viele Rezepte und oft verschwimmen die Grenzen zwischen Sterz und Schmarrn, soweit es überhaupt welche gab: So glaube ich mich zu erinnern, dass wir zum geliebten Erdäpfelschmarrn meiner Kindheit manchmal auch Sterz gesagt haben. Seit ich das Mühlviertler Kochbuch von Georg Friedl daheim habe, vermute ich jedoch, dass es da sehr wohl einen Unterschied gibt. Er macht nämlich seinen Erdäpfelsterz mit Mehl, ein Erdäpfelschmarrn wie der unsrige dagegen kommt ohne Mehl aus.

Egal, es lohnt sich immer, Sterz zu kochen. Er ist einfach, günstig und schnell zubereitet. Er braucht nicht viele Zutaten, macht satt und zufrieden. Mühlviertler Moodfood!

Topfensterz


Wichtig ist es, für diesen Sterz einen sehr trockenen Topfen zu verwenden. Bei Bedarf kann man den Topfen über Nacht in einem mit einem Tuch ausgelegten Sieb abtropfen lassen.

Zutaten für 4 Portionen

¼ kg Bröseltopfen
¼ kg Mehl
Salz, Muskat, Pfeffer, Schwarzkümmel
100 g Butterschmalz
1 EL Schnittlauch

1. Backrohr auf 200 °C vorheizen.

2. Topfen mit Mehl verbröseln und würzen.

3. In einer großen, hitzebeständigen Pfanne das Butterschmalz erhitzen.

4. Die Topfenmasse in der Pfanne verteilen.

5. Etwa 15 – 20 Minuten backen, dabei ab und zu durchlockern.

6. Mit Schnittlauch bestreuen und mit einem grünen Salat servieren.

Rezept aus „Mühlviertler Küche“ von Georg Friedl, erschienen im Verlag Bibliothek der Provinz.

8 Kommentare:

  1. Topfensterz *gg*,

    also ich bin ja auch fast vom Mühlviertel, aber sowas kenn ich überhaupt ned, klingt aber lecker udn sieht a bissal nach Eiernockerl aus, die ich aus meiner Kindheit noch immer heiß Liebe!

    lg Netzchen

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  2. Aber Erdäpfelschmarrn kennst du schon, oder Netzchen? Mmh, ja genau, EIERNOCKERL!!! :-)

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  3. Oh da bin ich zu spät zum Verkosten gekommen ;-)
    Topfensterz kannte ich gar nicht, bzw. ich hab überhaupt noch nie einen derartigen Sterz gegessen.

    Einer meiner Freunde schwärmt mir immer von einem Mehlsterz vor, der im Schmalz (viel Schmalz) rausgebacken wird, der soll köstlich sein und zu Marmelade oder auch zu Salat passen.

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  4. Sterz gibt es ja in so vielen Varianten, giftigeblonde ... Aber viele kenn ich ja auch nicht. Frag einmal nach dem Rezept von dem Mehlsterz, würd mich interessieren!

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    1. Rezept gibt es da keines, er bekommt das bei seiner Oma, aber er meinte es sei Buchweizenmehl dabei.

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    2. Das dürfte dann wohl dieser klassische "Heidensterz" sein - mit Buchweizenmehl eben ... Muss Rezepte googlen...

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  5. Es hört sich lecker an! vielen Dank für dieses Rezept!

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Über Kommentare freue ich mich immer. Herzlichen Dank dafür!
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