Dienstag, 24. Dezember 2013

Frieden und Stille


Frohe Weihnacht Euch allen!

Und DANKE fürs Mitlesen, Kommentieren, Anregen, Weitersagen … J
Dienstag, 17. Dezember 2013

Hexen trinken Hollerpunsch


Das Ofnerkreuz im unteren Mühlviertel, ein steinerner Zeuge düsterer Zeitgeschichte. Hexen sollen, auf Besen und Gabeln reitend, durch die kalte Nachtluft hierher geflogen sein, um miteinander zu tanzen und zu feiern. Erzählt hat das vor ungefähr 300 Jahren Sybilla, die Enkelin der Wagenlehnerin, und sie löste damit eine Tragödie aus, an deren Ende der Tod vieler unschuldiger Menschen und auch ihr eigener stand.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Knusper Knusper Knäuschen …
Märchenhaftes Lebkuchenhaus


… ich hätt eine Freud mit diesem Häuschen!, raunte sie mir zu, die alte, buckelige Hex. Aber gerade, als ich mich umdrehen und ihr in einer selbstlosen und großzügigen Geste das aufwendige Backwerk in die runzligen Hände drücken wollte, hab ich sie aus Versehen angerempelt, eh nicht viel, trotzdem ist sie in den Ofen geflogen und dort jämmerlich verbrannt. Ihre letzten Worte konnte ich nur mehr ganz dumpf wahrnehmen, aber ich glaub, sie hat mir noch sagen wollen, dass ich das Rezept und die Anleitung für das Häuschen unbedingt vor Weihnachten noch verbloggen soll. Na gut.

Dienstag, 10. Dezember 2013

Höö, des is jo da Nikolaus!
Brioche-Kramperl


Die Zeiten ändern sich. Sie ändern sich gewaltig. In meiner Erinnerung habe ich den Nikolaus stets ehrfürchtig bestaunt, war ergriffen und still, wenn er uns am Nikolotag einen Besuch abstattete. Hörte andächtig zu, wenn er uns wegen unserer Lauskinderstreiche tadelte und versprach ihm natürlich, von nun an brav zu sein:

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Sonnenschein:
Kindbettkräuterkissen


Jedes Mal, wenn ein Kind zum ersten Mal lächelt, wird eine kleine Fee geboren.

Das hab ich mir jetzt nicht selbst ausgedacht, nein, ich hab es aufgeschnappt. Als ich mit meinem Minimädel Zeichentrick schaute. Ich fand den Gedanken irgendwie schön – und er passt im Moment auch besonders gut. Denn irgendwann dieser Tage wird wohl der kleine, neu geborene Zwerg meiner lieben Freundin S. genau das zum ersten Mal tun: Lächeln. Und ihr wird das Herz aufgehen, ganz weit.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Roarrrrrrrrrrrrrrrrr!!!

Wir sind Weltmeister! Sind wir Weltmeister? Naja, wenn man‘s genau nimmt: Wir, das ist der Helmut. Aber der Helmut ist ja eigentlich unser Helmut. Deshalb sind auch wir Weltmeister.

Alles klar?

Samstag, 30. November 2013

Wenn, dann so:
Das Fast-Acht-Stunden-Lamm

Während meiner Studienzeit habe ich für eine kleine feine Bio-Zeitung kleine (keine Ahnung ob) feine Geschichten getextet. Hendlfleisch war einmal Thema und ich hatte mir ein hübsches Bild  von einer freilaufenden, weißen Bio-Henne für den Bericht zurechtgelegt. Freundlich aber bestimmt wurde ich zurechtgewiesen: Wenn es um Fleisch geht, muss auch das Fleisch abgebildet sein. Das lebende Tier, das geht auf gar keinen Fall.
Weshalb? fragte ich.
Aus Respekt, so die Antwort, aus Respekt vor dem Tier.

Samstag, 16. November 2013

Dem Wiener Kaffee auf der Spur


Keine Ahnung, ob es eine Mär ist oder schlicht und einfach die Wahrheit: Der Wiener Kaffee könnte seinen legendären Ruf der Kornelkirsche zu verdanken haben. Bis ins 20. Jahrhundert hinein sollen in Wien geröstete und gemahlene Dirndlkerne als Kaffeezusatz genutzt worden sein und dem heiß begehrten Getränk eine angenehm vanillige Note verliehen haben.

Hm … Das ist eindeutig ein Fall für das Mädel vom Land.

Mittwoch, 13. November 2013

Ein Wald für mich allein:
Schokokekse mit Bucheckern | Eichelkakao


Nur der Einsame findet den Wald; wo ihn mehrere suchen, da flieht er, und nur die Bäume bleiben zurück.

Ich liebe diese Worte von Peter Rosegger, sie sind wahr und schön. Ein Spaziergang durch den Wald erdet und tröstet mich, er entspannt und aktiviert zugleich. Dieser Ort hat für mich etwas Märchenhaftes. Hier entstehen Ideen und Lösungen besonders leicht. Manchmal umarme ich auch einen Baum, ich geb’s zu.  

Sonntag, 10. November 2013

Kinder, Kinder …
Kartoffel-Wedges mit Hagebutten-Ketchup


Eine Schokolade, einen grooooßen Schluck Bier, eine grrrrroße Wurst und Himbeersaft und Kuchen natürlich!

So sieht eine ideale Mahlzeit aus, wenn man den Pumuckl nach seinen Essenswünschen fragt.

Freitag, 8. November 2013

Ein Eierspeis'-Drama

Die neue US-Serie Mistresses ist im österreichischen Fernsehen angelaufen und ist, trotz wohltuend weiblich geformter Alyssa Milano, aus meiner Sicht eher … naja. Das hat mehrere Gründe, einen aber ganz besonders:
Mittwoch, 6. November 2013

Echt super:
Superfruchtmarmelade | David Lebovitz’ Easy Jam Tart mit Superfruchtmarmelade


Superfrüchte: Açaí und Acerola, Goji und Noni, Guarana und Cranberry. Und wie sie alle heißen. Schluss damit.

Ich sag euch jetzt, was wirklich super ist: Holunder und Vogelbeer, Schlehdorn und Hagebutte. Das sind die Original-Superfrüchte, die mit dem Echtheitszertifikat. Voller Nährstoffe, heimisch, im idealen Reifezustand, mit den eigenen Händen geerntet, wunderbar im Geschmack und völlig kostenlos noch dazu. Von frischer Luft und Bewegung an derselben ganz zu schweigen.

Montag, 4. November 2013

Lesefrucht: Ich vertraue dir


Sind wir echt so blöd? Oder bequem? Festgefahren? Vergesslich? Nur wenige Monate nach dem Pferdefleischskandal läuft alles seinen gewohnten Gang. Die beteiligten Firmensind wieder dick im Geschäft und Fertigprodukte beliebt wie nie zuvor. Derweil beschlagnahmt die italienische Polizei drei Tonnen Brot, das mit Nägeln,Farbresten und Holz verunreinigt ist. Echt jetzt?

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Make Chocolate Fair!


An meine Kaffeemaschine lasse ich nur Wasser und Fair Trade-Kaffee. Das ist schon lange so und in meinem Haushalt sehr normal. Keine Ahnung warum, aber bei Kakao und Schokolade war ich bis jetzt nicht so wählerisch. Es ging mir dabei so gut wie ausschließlich um meinen Genuss, um Lieblingssorten, Kindheitserinnerungen und alte Gewohnheiten. Verflixte selektive Wahrnehmung.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Nachtrag / Nachschlag:
Pielachtaler Dirndlwelle


Der vermutlich letzte Teil meiner Dirndl-Saga 2013. Weil: Das Kompott gehört ja auch verwerkt.


Pielachtaler Dirndlwelle


Freitag, 25. Oktober 2013

Vorrat verwerken:
Dirndlzucker | Dirndl-Eistee | Dirndlkuchen | Dirndlknödel


Ohne große Worte: Mehr Dirndlrezepte, alle mit meinem unschlagbaren Vorrat gemacht.

Aus dem Fruchtmark: 

Dirndlzucker


Montag, 21. Oktober 2013

Hui, dein Essen schaut aber gesund aus …
Vollkornpizza mit Wildkräutern


Pizza: Immer! Aber aus Vollkornmehl, mit Wildkräutern und vegan noch dazu? Das ist so gesund, das kann gar nicht gut sein.

Oder?

Freitag, 18. Oktober 2013

@ Sommer: Ich vermisse dich
Schnelle Erdmandelmilch | Fartons


Erdmandeln muten exotisch an, dabei wurden sie in früherer Zeit offenbar auch hierzulande in so manchem Bauerngarten kultiviert – unter anderem als Kaffee-Ersatzpflanze. Davon wusste ich nichts, bis vor einigen Jahren vier oder fünf von ihnen sauber geputzt auf meinem Suppenlöffel lagen. Wir waren zum zweiten Mal mühlvierteln bei Georg Friedl und die ganze Stube hat sich über diese kleinen, knackigen Knöllchen den Kopf zerbrochen. Sie schmeckten süß und milchig, nach Mandeln und Kokos, fremd und doch sehr bodenständig.

Samstag, 12. Oktober 2013

Die neue Ace-Klasse


Ein durchschnittlicher Agility-Turnierstart mit meinem Jagdhundmischling Spike gestaltet sich in etwa so:

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Gruppenbild mit Dirndl:
Dirndl-Fruchtmark | Dirndl-Fruchtsaft | Dirndl-Kompott


Dass ich auf Dirndln steh, ist ja nun echt kein Geheimnis mehr. Hier und hier und hier habe ich schon von meiner großen Liebe berichtet.  Heuer habe ich einen Blick über den Marmeladentopf hinaus riskiert – und bin verliebter als je zuvor. Schuld ist dieses Buch. Und mein Papa ein bisserl, der mich jedes Jahr wieder mit seinem Dirndlfieber ansteckt.

Montag, 30. September 2013

Bald wieder gesund:
Aronia-Milchshake


Ich liebe es, hin und wieder ganz altmodisch untertags zu rasten: Augen schließen, möglichst wenigen Gedanken nachhängen, manchmal sogar ganz entspannt für einige Minuten ins Land der Träume flüchten. Seit mich allerdings ein kleines Mädel Mama ruft, haben solche Auszeiten für mich eine ganz besondere Qualität bekommen. Denn sie sind selten geworden, hm, echt selten.

Sonntag, 22. September 2013

... und zurück:
Topfensterz


Wenn ich von einer Reise zurückkehre, bin ich meist noch einige Zeit ganz durchdrungen von den neuen geschmacklichen Eindrücken und begeistere mich mindestens einmal täglich an meinen essbaren Mitbringseln. Dann suche ich nach Rezepten, lese mich in die Basics der traditionellen Küche meines Urlaubslandes ein und versuche mich am ein oder anderen Gericht.

Donnerstag, 19. September 2013

Einmal Istrien ...
Fuži mit Trüffeln


Ich zwicke meine Augen zu. Ich mach sie wieder auf. Es nutzt nix: Noch immer fühle ich mich so, als wäre ich in der Toskana, obwohl ich weiß, dass ich in Istrien bin. Steinhäuser, sanfte Hügel, Zypressen, Oleander. Ein würziger Duft von blühendem Rosmarin liegt in der Luft, Schmetterlinge begleiten uns des Weges, flinke Eidechsen huschen wie Schatten über die Straße. Das italienische Flair wird durch zweisprachige Ortstafeln und die Ciaos der Einheimischen noch verstärkt.

Samstag, 31. August 2013

… denn der Appetit der Landleute ist ein gewaltiger


„Beginnt man das Hochzeitsmahl, so gibt’s bei einer reichen Hochzeit eine Anzahl von Speisen, denn der Appetit der Landleute ist ein gewaltiger, und man will bei dieser Gelegenheit stets eine grosse Auswahl von Gerichten und eine gediegene Reihe von Leckerbissen. Die Art der Zubereitung der Hochzeitsspeisen und ihre Schmackhaftigkeit würden manchen Verwöhnten befriedigen.

Mittwoch, 28. August 2013

G'scheiter scheitern:
Dirndl-Oliven | Bewährter Hustensirup mit Honig


Wer mich kennt oder schon eine Weile bei mir mitliest, der weiß: Manchmal kann ich nicht anders. Und der weiß auch: Dieses Nicht-anders-Können ist nicht immer von Erfolg gekrönt. Die Lindenschokolade vom letzten Jahr fällt mir ein oder der vor wenigen Monaten so hoffnungsvoll eingegrabene Erdkammernsirup (nein, der ist auch nix geworden, fixlauda). Im ersten Moment ist so ein Scheitern ärgerlich, manchmal sogar sehr. Aber irgendwie gehört es ja trotzdem dazu. Schließlich ist es doch so: Was meine Kochlust nicht umbringt, macht mich kreativer, besser, g’scheiter.

Mittwoch, 21. August 2013

Was wird denn das?


Hier kommt ein kleines Kulinarikrätsel zur Wochenmitte … Ich bin gespannt auf Eure Vermutungen und / oder (richtigen) Antworten!
Donnerstag, 15. August 2013

Der scharlachrote Unbekannte:
Rotes Hollergelee


Am 15. August werden im ganzen Land Kräuterfeste gefeiert. Das nutze ich, um abseits von Lavendel, Thymian und Löwenzahn ein weniger bekanntes Wildpflanzengesicht ins rechte, leuchtend rote Licht zu rücken: Den Roten Holler.

Montag, 12. August 2013

Nur wundern

Es ist schon verblüffend, mit welcher Selbstsicherheit manche Menschen gesegnet sind: „Die ist übrigens laktosefrei, die Heumilch“, meinte kürzlich Ilse Aigner, Deutsche Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, im Interview mit Markus Lanz. Und setzte noch eins drauf: „Wirklich!“
Freitag, 9. August 2013

Grün schmecken:
Grüner Smoothie


Trinken Sie 30 Tage lang täglich einen Liter Green Smoothies und Sie fühlen sich anders und verändern Ihr Selbstbild.*

Was für eine Ansage, ich bin dabei.

Freitag, 2. August 2013

Früchte vom Fach:
Ribiselschnitten


Rote Ribisel, das sind für mich …

… Erntenachmittage im Gar’l bei glühender Hitze, umschwärmt von Gelsenwolken und Bremsenbrummern,
… Tratschereien mit Mama oder Oma, die nach der Ernte immer beim O’beerl’n auf der Bank vor dem Haus saßen und dabei für jede Unterhaltung dankbar waren (sie hätten sich mit Bestimmtheit auch über helfende Hände gefreut, aber was soll ich sagen, als Kind ist man irgendwie immer im Freizeitstress),
Mittwoch, 24. Juli 2013

Lesefutter für Fleischfresser

 

Der Fleischatlas, ein Kooperationsprojekt von Heinrich-Böll-Stifung, Bund für Umwelt- und Naturschutz und Le Monde diplomatique, informiert in beeindruckender und ansprechender Weise über die vielfältigen Auswirkungen unseres massiven Fleischkonsums. Der Fleischatlas Österreich, herausgegeben von GLOBAL 2000, liefert die heimischen Zahlen dazu. Das alles macht betroffen, stimmt sehr nachdenklich. Gut so.

Sonntag, 21. Juli 2013

Na dann gute Nacht:
Königinnen-Duftkissen


Zugfahren ist gefährlich, denn dabei kann man sich ganz schön blamieren. Zumindest dann, wenn die Reise nicht nur von A nach B, sondern auch – freiwillig oder nicht – ins Land der Träume führt. Solche Schlafblamagen, die übrigens in geschlossenen Sechserabteilen besonders schwer wiegen, lassen sich meiner Ansicht nach in drei Kategorien einteilen:

Mittwoch, 17. Juli 2013

Weißt du, wie der Sommer riecht?
Sauerklee-Eis


Nach Birnen und nach Nelken,
nach Äpfeln und Vergissmeinnicht,
die in der Sonne welken,
nach heißem Sand und kühlem See
und nassen Badehosen,
nach Wasserball und Sonnencrem,
nach Straßenstaub und Rosen.

Samstag, 13. Juli 2013

Pisa, Pasta, Federico:
Pasta alla Federico


In meinen Gedanken duftet es nach Freiheit, Ungestüm und Lebensfreude: Ein paar Tage Pisa, wie lange ist das her. Il dolce far niente, dieses wunderbar süße Nichtstun, damals ging es noch leicht: Ich war Studentin, meine Schwester auch. Sie im Ausland, ich ihr hinterher. Die schöne Stadt, die kleine WG, so viel Sonne, dieses typisch italienische Lebensgefühl, das ich so sehr mag. Und Federico, ein junger Sizilianer. Ich habe ihn in dieser kurzen Zeit kaum kennen gelernt. Aber ich sehe ihn noch vor mir, wie er bei meiner Ankunft in der winzigen Küche stand und Tomaten würfelte.

Mittwoch, 10. Juli 2013

Mein Name ist Annika:
Erdbeerfleck


Das Minimädel hat eine neue Heldin: Pippi Langstrumpf. Die ist einfach nur super, weil so stark und lustig und schlau und außerdem hat sie ein Äffchen und ein Pferd, was ja für sich genommen schon Grund genug ist, so sein zu wollen wie sie.
Darum rennt das Minimädel neuerdings durchs Haus, schreit „Goi, i bin die Pippi!“ und stemmt Besenstiele mit einem Gesichtsausdruck, als befände sich darauf die versammelte Mannschaft der Hoppetosse. Manchmal geht sie auch ziemlich steif durch die Gegend, dann sitzt gerade Herr Nilsson auf ihrer Schulter. Und der Kleine Onkel, das ist ihr Schaukelpferd, das derzeit ganz grundsätzlich nur verkehrt herum geritten wird.

Freitag, 5. Juli 2013

Karamba!
Kurumba Blitzdessert


Was für Aussichten … An und für sich gehöre ich ja zur Ach-ich-gewinn-doch-eh-nie-was-Fraktion (die vor allem deshalb nie gewinnt, weil sie – eben – gar nie mitmacht, aber lassen wir das), doch in diesem Fall mache ich auf jeden Fall eine Ausnahme. Wer weiß schon, was morgen passiert …

Mittwoch, 3. Juli 2013

Menschen und Erdbeeren:
Erdbeerliebelei


Einige Momente lang genau wahrnehmen, was rundherum geschieht: Wie selten ich das mache. So schade, denn dabei entgehen mir viele Dinge. Lustige, spannende, erhellende Dinge.

Freitag, 28. Juni 2013

Lichtbringer:
Sonnwendöl


Sommerpflanzen sind besonders. Sie strahlen, wirken kraftvoll und selbstbewusst. Königskerzen richten sich steil in die Höhe, Wegwarte begleitet uns jetzt überall. Und das Johanniskraut: Kleine, gelbe Sonnenrädchen sitzen an soliden Stängeln und schauen ins Licht. Scheinen es aufzusaugen und sich einzuverleiben. Und tatsächlich ist es diese Ahnung, die sich von Generation zu Generation überliefert hat: Dass das Johanniskraut in der Lage ist, die Kraft der Sonne zu speichern und weiterzugeben.

Montag, 24. Juni 2013

Farbenlehre:
Weißer Obstsalat mit Hollerblütenmousse


Gurken sind weiß. Auch Äpfel, Birnen, Bananen, alles weiß. Sagt zumindest die Wissenschaft. Die hat nämlich, um im Rahmen einer Langzeitstudie die Auswirkung verschiedener Obst- und Gemüsesorten auf das menschliche Schlaganfallrisiko bewerten zu können, alles Fruchtige und Gemüsige nach Farben geordnet. Und das Ergebnis ist ungewöhnlich und auch irgendwie verblüffend: Nur weißes Obst und Gemüse senkte das Risiko deutlich, alle anders gefärbten Früchte, Knollen und Wurzeln zeigten keinen Effekt. Wen die Details interessieren: hier.

Freitag, 21. Juni 2013

Johannis und Rhabarbara:
Rhabarber-Mascarpone-Crumble


Was nach einer Liebesgeschichte klingt, nach einer romantischen, vielleicht etwas abstrusen, ist in Wahrheit genau das Gegenteil. Denn wenn Johannis kommt, muss Rhabarbara gehen. Wobei … eigentlich darf sie ja dann bleiben. Damit sie überhaupt wiederkommen kann. Und ein Jahr drauf ist wieder der Johannis da und was die Rhabarbara dann macht … eh schon wissen.

Samstag, 15. Juni 2013

Marienkäfer schau'n


Das geht dieser Tage besonders gut entlang großer Brennnesselweiden wie sie bei uns hinterm Haus auf der alten Rosskoppel stehen.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Mühlviertel kulinarisch:
Dünner Schedl


Das ist die alte Rein meiner Mühlviertler Oma. Die Rein steht auf Mühlviertler Zwilch. Und in ihr drin ist traditionelles Mühlviertler Essen. Das ist so einfach und so gut, dass es mich ganz glückselig macht, auch wenn der Name des Gerichts ein bisserl komisch ist: Es ist nämlich ein Schedl. Noch dazu wird dieses Wort bei uns eher schlampig ausgesprochen, mit einem zähen „e“ und das „d“ lassen wir komplett weg. Müsste ich es aufschreiben, dann stünde da: Schä’l oder so. Und da muss ich zugeben: Verheißung klingt anders. Aber so sind wir halt, wir Mühlviertler. Ganz eigene Schedln. Mit ganz eigenen, wunderbaren Rezepten.

Samstag, 8. Juni 2013

Gemeinschaftspraxis Dr. Wegerich:
Wund- und Heilsalbe


Dr. Wegerich ist natürlich für sich allein schon eine Koryphäe auf dem Gebiet der Wund- und Heilforschung. Manchmal ordiniert er aber auch gern in einer Gemeinschaftspraxis, zusammen mit Drin Schafgarbe und dem Alternativmediziner Frauenmantel. Wunderheiler sind das, im besten Sinn des Wortes. Gemeinsam wirken sie

  • wundheilend,
  • entzündungshemmend,
  • antiseptisch.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Im Untergrund:
Erdkammersirup


Menschen, die bei diesem Wetter nicht huaschdad werden, sind Rossnaturen oder Couchpotatoes. Zwischendrin gibt es Leute wie das Minimädel und mich, die mal rausgehen, mal drinnen bleiben, mal zu viel anhaben – und mal zu wenig. Wenn dann der Husten kommt, hilft selbst gemachter Hustensaft aus frisch gesammelten Kräutern. Er wirkt sanft, weshalb von ihm zwar keine großen Wunder erwartet werden sollten (schon gar nicht über Nacht), aber er schmeckt fein und auch Kinder nehmen ihn gern – vor allem dann, wenn sie beim Ein- und Ausgraben helfen dürfen.

Montag, 3. Juni 2013

Nix für schwache Nerven:
Kinderleichte Roggenweckerl


Dieses Foto sieht sehr harmlos aus. Es zeigt zwei Kinderhände, die mit einem stumpfen Messer auf einem unzerstörbaren Kunststoffbrett eine dünne Scheibe Käse schneiden. Der Tisch darunter ist mit einer zusätzlichen Unterlage geschützt. Alles easy! Oder?

Samstag, 1. Juni 2013

Glückskraut:
Brennnesselsuppe


Dass die Brennnessel mein Lieblingsunkraut ist, ist hier nicht zum ersten Mal zu lesen. Ich finde sie wunder- und wandelbar, be- und verzaubernd. Jetzt hat sie mir auch noch großes Glück gebracht: Eine wahnsinnige Zeit steht an, eine wahnsinnig spannende. Dank ihr darf ich mir einen lang gehegten Kindheitstraum erfüllen.

Donnerstag, 23. Mai 2013

Küchenkarma:
Frühlingswiesenpesto


Ich bin im Stress und weiß hint’ und vorn nimma, wo ich weiter tun oder überhaupt anfangen soll. Der frühlingsbedingt so wunderbar lebhafte Zuwachs an frischem Grün da draußen vor meiner Tür hat sich zu einem regelrecht wild gewordenen Auswuchs entwickelt, der mein Zeitmanagement über den Haufen und mich aus der kochtechnischen Bahn wirft. Es gibt so viele Gerichte zu probieren, so viele Ideen zu verwirklichen, so viele Kräuter zu kosten! Himmel, so viel zu tun.

Montag, 20. Mai 2013

Vor lauter Brösel den Knödel nicht mehr sehen (wollen):
Topfenknödel


Dieser Beitrag ist mickrig. Er besteht aus einem alten Foto und einem kurzen Rezept. Aber: Ich muss diese Anleitung für die besten, einfachsten und schönsten Topfenknödel der Welt jetzt endlich posten! Es hängt einfach schon zu lange in der Warteschleife. Immer wieder kommen mir (vermeintlich) aktuellere oder spannendere Themen in den Sinn. Die drängen sich dann beinhart vor. Und die Topfenknödel müssen weiter warten.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Reich und schön:
2 schnelle Rezeptideen mit Knoblauchsrauke


Es ist auch heuer wieder passiert: Der Bärlauch war in aller Munde. Wenn es ein Wildkraut geschafft hat, dann dieses. Sobald im Frühjahr die ersten Blättchen sprießen, zieht es uns nach draußen, in die Wälder und Auen, Bärlauch brocken. Da macht es keinen Unterschied, ob wir vom Land sind oder aus der Stadt: Alle lieben Bärlauch!

Sonntag, 12. Mai 2013

Blumen für Mama:
Gebackenes Wiesenschaumkraut


Wir wären nie gewaschen, und meistens nicht gekämmt, die Strümpfe hätten Löcher und schmutzig wär das Hemd … Bei solchen Zeilen muss eine emanzipierte, fortschrittliche Frau doch eigentlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen! Und trotzdem: Würde das Minimädel derart vor mir stehen, meine Unterlippe würde bibbern und ich würde nix mehr sehen vor lauter Wasser in den Augen.

Freitag, 10. Mai 2013

Herbaler Hochgenuss


Diese Headline ist geklaut. Von meinem Schwager*, der mir Ende April im Salzamt schräg gegenüber saß und sich, wie ich und überhaupt alle am Tisch und im ganzen Raum sowieso, endlich wieder einmal durch die wunderbaren Gerichte des Georg Friedl kosten durfte. Der gab seinem Menü den Namen „Grüne Kraft“: Acht Gänge voll von Kräutern, Blättern, Wurzeln, von Frische und frischen Ideen – und Inspirationen für mich selbst.

Mittwoch, 8. Mai 2013

Verwöhnt Euch!
Schokoladendessert mit verzuckerten Magnolien


Omas und Opas sind dazu da, ihre Enkerl zu verwöhnen. Da braucht sich keiner aufzuregen, dass seinem Kind Schokolade zugesteckt wird, noch bevor man sich richtig begrüßt hat oder dass es dreimal hintereinander Palatschinken gibt, wenn dem Minimenschen danach ist. Und Eis im Winter? Schnitzerl am Mittwoch? Fernsehen bei Sonnenschein? Immer wieder gern. Ich reg mich auch nicht auf. Ganz sicher nämlich werd ich auch mal so. Ich hab es mir zumindest vorgenommen.

Als Kind hab ich mich über gezuckerte Erdbeeren gefreut, über ein Glas Himbeerkracherl oder ein Eck Kochschokolade. Das waren ja geradezu feierliche Momente, wenn uns Oma mit einem Papier in der Hand und vier dunklen Schokostücken darauf entgegen kam, zumindest für mich … Hach, wo ist die Zeit geblieben?


Für die folgende Schokoladencreme wird ganz normale Kochschokolade verwendet, keine superfeine Zartbitter, keine hochpreisige Milchschokolade. Das hat mich zuerst ein wenig irritiert und ich habe überlegt, sie gegen eine „bessere“ auszutauschen. Aber dann habe ich mich wieder an die geliebte Süßigkeit aus der Hand meiner Oma erinnert. Für sie war auch ein kleines Stück Kochschokolade besonders genug, um uns damit zu verwöhnen. Recht hatte sie. Und die Creme? Die ist zum Niederknien.


Schokoladendessert mit verzuckerten Magnolien


Bis vor kurzem wusste ich nicht, dass Magnolien essbar sind, ich dachte auch nicht daran, ich fand sie einfach nur schön. Doch unbedingt probieren! Magnolien schmecken knackig und saftig und je nach Sorte unterschiedlich. Ich meine, aus meinen Blüten einen Hauch von Anis und Zitrone herauszuschmecken.

Zutaten für 4 Portionen

Für die verzuckerten Magnolien
1 Eiweiß
4 frisch aufgeblühte, aber noch halbwegs verschlossene Magnolienblüten
feiner Kristallzucker

Für die Schokoladencreme
250 g Kochschokolade
250 ml Milch
3 Eier
50 g Zucker

Kochschokolade zum Garnieren

1. Das Eiweiß leicht verschlagen und mit einem Pinsel auf die Magnolienblüten auftragen. Dann die Blüten rundherum in Kristallzucker wälzen und auf Backpapier trocknen lassen.

2. Schokolade bei schwacher Hitze in der Milch auflösen.

3. Eier trennen.

4. Eidotter mit Zucker weißschaumig aufschlagen und zur Schokoladenmilch geben. Die Creme unter ständigem Rühren bei schwacher Hitze eindicken, dabei aber auf keinen Fall aufkochen. Abkühlen lassen.

5. Eiweiß steif schlagen und unter die Creme heben. In Gläser füllen und im Kühlschrank fest werden lassen.

6. Die Creme mit den verzuckerten Magnolien und etwas grob gehackter Schokolade garnieren.

Rezept aus dem Buch „Zauberhafte Blütenküche“ von Elisabeth Mayer, erschienen im Bucher Verlag.