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Sonntag, 6. Juli 2014

Die Qual mit dem Plural:
Kräuter- und Blütensirup


Goi, Mama, ich hab immer die besten Idees!

Jaja, das Minimädel hat immer die besten Ideen (in diesem Fall war es die Idee, dass sie noch eine Folge Yakari schauen darf, ich hatte ihr nämlich verboten, eine weitere Folge Yakari zu schauen und das hat sie furchtbar aufgeregt und Yakari-Schauen würde sie halt am besten und schnellsten beruhigen, hat sie gemeint). Nur mit der Pluralbildung, da tut sie sich manchmal noch ein bissl schwer.

Mir gings genauso, als ich mir Gedanken über die Mehrzahl von Sirup machte. Sirupe? Sirups? Sirupi? Der Duden schlägt Sirupe und Sirups vor und beide Wörter find ich schiach. Ich bemühe mich deshalb im Folgenden, durch die Art der Formulierung den Plural zu  umgehen. Nur, falls sich wer fragt.


Für heuer bin ich mit dem Aufstocken unseres Sirup-Vorrats fertig. Ich habe die meisten Varianten nach folgendem Grundrezept angesetzt:

Kräuter- und Blütensirup


2 Liter Wasser
4 kg Zucker
4 Bio-Zitronen, in Scheiben geschnitten
50 g Zitronensäure
40 Blütenstände oder Kräuterzweige

1. Das Wasser mit dem Zucker erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat, dann auskühlen lassen.

2. Zitronenscheiben, Zitronensäure und Blüten oder Kräuter zum Zuckerwasser geben, zudecken und für 3 – 5 Tage ziehen lassen.

3. Den Sirup durch ein feines Sieb seihen, in saubere Flaschen abfüllen und verschließen.


Und diese Sorten stehen jetzt bei mir im Keller:

  • Rotkleeblüten-Sirup (nach dem Grundrezept, mit etwa 100 Rotkleeblütenköpfchen)
  • Schafgarbenblüten-Sirup (nach dem Grundrezept mit 40 nicht zu kleinen Schafgarbenblütenständen)
  • Holler-Rotklee-Schafgarben-Sirup (nach dem Grundrezept, verwendet habe ich 20 Hollerblütendolden, 10 Schafgarbenblütenstände, 20 Rotkleeblütenköpfchen)
  • Kamillenblüten-Vanille-Sirup (nach dem Grundrezept, verwendet habe ich nur die Köpfchen der Kamillen, abgezupft ergab das ca. 2 Häferl voll – plus etwa 10 Esslöffel Vanillezucker)
  • Brennnesselblüten-Sirup (nach diesem Rezept)
  • Colakraut-Sirup (nach dem Grundrezept)
  • Zitronenverbene-Sirup (nach dem Grundrezept)
  • Hustensirup mit Honig (nach diesem Rezept)
  • Waldmeister-Sirup (nach folgendem Rezept aus dem Wald- und Wiesen-Kochbuch von Diane Dittmer, erschienen im GU-Verlag: 30 – 40 Stängel Waldmeister über Nacht anwelken lassen, damit sich das charakteristische Aroma bilden kann. 2 Bio-Zitronen dünn schälen, den Saft auspressen. 2 weitere Zitronen auspressen. 200 ml Wasser mit Zitronenschale und –saft sowie 350 g Zucker aufkochen, den angewelkten Waldmeister dazu geben und etwa 5 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen, einige Stunden ziehen lassen, dann durch ein Sieb seihen, nochmals aufkochen, in saubere Flaschen füllen und verschließen.)

Mein Mann (der Sirup-Liebhaber in unserem Haushalt, das Minimädel und ich sind eher Wassertrinker) hat übrigens angesichts der vielen Kräuter- und Blütensirup-Flaschen gemeint, er hätte jetzt irgendwie einen richtigen Gusto auf FRUCHTSIRUP. 
Hä? 
Pff, Männer.

8 Kommentare:

  1. Wow warst Du fleißig...
    Danke für die zahlreichen Rezepte, da muss ich jetzt in Ruhe stöbern ;-)
    Herzliche Grüsse,
    Sabine

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    1. Wenigstens ihr da draußen wisst meine Arbeit zu schätzen ;-) Gern!

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  2. Ja, ich bin auch schwer beeindruckt! Und werde sicherlich einiges nachkochen. Dazu aber noch mal die Frage, die letzten schon beim Brennesselsirup aufkam: Warum so viel Zucker? Hält sich der Sirup dann länger? Kommt bei dem vielen Zucker der Geschmack der Wildkräuter noch gut zum Tragen? Oder gerade deshalb? Ich habe bisher Wasser und Zucker eher im Verhältnis 1:1 oder sogar noch weniger Zucker (Hollerbeeren) genommen.
    Schöne Grüße, Claudia

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    1. Liebe Claudia,
      ich habe bis jetzt ja ziemlich viele Sirup-Varianten ausprobiert. Immer wieder bleibe ich bei der mit dem vielen Zucker hängen.
      Erstens finde ich, dass der Geschmack voller und runder ist.
      Zweitens, weil der Sirup dadurch natürlich länger hält.
      Ich hab diese Variante deshalb auch als mein "Grundrezept" gewählt - es bleibt aber letztlich reine Geschmackssache ... Liebe Grüße!

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  3. Ich bin fasziniert, was du so alles tolles fabrizierst und ich wäre sehr dankbar wenn ich nur die Hälfte davon hier hätte ;-)
    Gestern hab ich Jostabeeren Sirup geköchelt und den ungeköchelten Hollerblütensaft gibt's, sonst nur alkoholische LImes hergestellt bis jetzt.
    Ich wüßte gar nicht wo ich die Kräuter alle herkriegen tät.
    Respekt!

    lg. Sina

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    1. Die Kräuter gibt's draußen, liebe Sina ;-) Aber stimmt schon, das Sammeln ist auch eine Arbeit! Welche Limes setzt du so an? Liebe Grüße!

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    2. Ich weiß,..und ich hab auch das tolle Buch dass du empfohlen hast,..seufz.
      Ich habe Himbeer-Erdbeerlimes und Pfirsich-Mango Limes dieses Jahr gemacht, der mit Himbeer ist am Blog, der mit Pfirsich nicht aber ist dasselbe Prinzip der Herstellung.
      Schmeckt auch super über Eis, ist aber nicht geeignet wenn Kinder mitessen wollen, natürlich!
      lg. Sina

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    3. Danke Sina! Geh gleich schauen :-)

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