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Montag, 18. August 2014

Nix für hangry kids:
Sommerwiesenpicknick


Klüger werde ich fast jeden Tag, seit ich Mama bin. So weiß ich etwa seit kurzem: Der Zustand, wenn das Kind grund- und sinnlos randaliert, völlig unzufrieden ist und ihm kein elterlicher Interventionsversuch zu passen scheint, hat einen Namen. Dann ist es nämlich möglicherweise: hangry. Es ist angry, weil es hungry ist. Oder ach, manchmal auch umgekehrt, ist ja auch egal.

In diesem Zusammenhang wird mir bewusst: Sogar in ganz banalen Werbebotschaften steckt oft ein Körnchen Wahrheit. Du bist nicht du, wenn du hungrig bist!, möchte ich dann zum Minimädel sagen, das gerade monster- und / oder divamäßig vor mir tobt, weiß aber gleichzeitig um die arg vergebene Liebesmüh’. Da hilft nur eins: Essen. Schnell. 

Dann, genau dann ist ein Sommerwiesenpicknick genau gar nix für das Kind. Dafür braucht es nämlich Zeit. Und Muse. Beides hat es nicht, wenn es hangry ist. Ist hingegen alles entspannt, der Hunger erträglich, dann gibt es keine schönere Möglichkeit, Natur und Kulinarik zusammenzubringen. Die Grundausstattung für ein Wiesenpicknick ist fix eingepackt, die paar Halbfertiggerichte schnell zusammengerührt – und schon geht’s los. Auf dem Weg zum Lieblingsplatz werden Kräuter, Blüten und Früchte gesammelt und das Essen dann direkt auf der Picknickdecke gemeinsam fertig gekocht. Schön ist das …


Einpacken

  • Decke
  • Schneidebrett
  • kleine Teller
  • kleine Becher
  • Flasche mit Wasser oder gespritztem Apfelsaft
  • Schneidemesser
  • Buttermesser
  • Butter (am besten in einem kleinen Marmeladenglas)
  • Topfenbasis süß oder salzig (Topfen mit etwas Sauerrahm glattrühren, für die süße Variante mit Honig, für die salzige Variante mit Salz, Pfeffer, etwas Senf und einem Spritzer Zitronensaft verrühren)
  • hauchdünn geschnittene Käsescheiben
  • Brotscheiben
  • Äpfel
  • Salz
  • Kristallzucker
  • Palatschinken, fertig gebacken
  • Servietten

Sammeln

  • Früchte vom Wegesrand (Himbeeren, vielleicht noch ein paar Erdbeeren, Heidelbeeren, …)
  • Kräuter und Blüten (Quendel, Labkraut, Schafgarbe, Giersch, Rotklee, Weißklee, Löwenzahn, Gänseblümchen, Taubnessel, …)


Kochen

  • Kräuter-, Frucht- und Blütenwasser oder Wiesendudler: Kräuter und Früchte in einem kalten Glas Wasser sind optisch und geschmacklich ein Genuss. Wer längere Zeit auf seiner Picknickdecke verbringen möchte, kann auch einen Wiesendudler ansetzen (beispielsweise nach diesem Rezept)
  • Kräutertopfen oder Blütentopfen: Die süße oder salzige Topfenbasis wird mit Blütenblättern oder würzigen Kräutern vermischt und als Brotaufstrich verwendet.


  • Kräuterbutter oder Blütenbutter: Ähnlich wie der Topfenaufstrich lässt sich auch die Butter (die, am Picknickplatz angekommen, sicher schon weich geworden ist) gut mit Kräutern oder Blüten würzen.
  • Käseröllchen mit Quendel: Frischer Feldthymian wird in die Käsescheiben eingerollt und einfach mit der Hand verputzt.
  • Apfelstücke in Blütenzucker: Auf einem kleinen Teller werden verschiedenste Blüten (zum Beispiel von Rotklee, Weißklee, Löwenzahn) mit Zucker vermischt. Apfel in Stücke schneiden und das Kerngehäuse entfernen. Die feuchten Schnittflächen im Blütenzucker wälzen und gleich genießen.


  • Butterbrot mit Gänseblümchen: Ein Klassiker aus der Wildkräuterküche.
  • Palatschinken mit Blütenzucker und Wildfrüchten: Die Palatschinken werden mit Blütenzucker bestreut, eingerollt und mit der Hand gegessen, Wildfrüchte machen das Ganze noch besser.


Einige Anregungen für dieses Sommerwiesenpicknick hab ich mir im Servus Kinder-Magazin sowie beim LFI-Lehrgang Kräuterpädagogik geholt.

8 Kommentare:

  1. Liebe Maria, sollte ich noch einmal auf die Welt kommen, kann ich dich dann bitte als Mama haben? :)

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  2. man möchte sofort losziehen!!
    was für gute Ideen,
    lg

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    1. Na dann mach's doch - Ist ja auch ohne Kinder schön ... Und grad scheint sogar die Sonne :-)

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  3. Ma was für eine schöne Idee!
    Und das erste Foto ist einfach genialst!!!

    lg. Sina

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  4. ich find das zweite am Allerschönsten :-)

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