Wohin
mit all den schönen Rezepten? Ach, ich komme mit dem Posten nicht nach. Daher
dieses Mal: Eine kleine Zusammenschau, drei süße Glücklichmacher und hoffentlich
genügend Sommeraromen in eurem Tiefkühlschrank.
Labneh mit Waldheidelbeeren
Labneh ist ein Frischkäse
aus dem Nahen Osten, der durch simples Abtropfen-Lassen aus Joghurt hergestellt
wird. Je nachdem, wie das Joghurt vor dem Abtropfen gewürzt wird, sind
unterschiedlichste Varianten möglich – von süß bis salzig, von würzig bis mild.
Eine kleine Labneh-Einführung gibt es hier im Kuriositätenladen zu lesen.
Zutaten
für 6 Portionen
1,5
kg Vollmilchjoghurt
1
Prise Salz
Schale
von ½ unbehandelten Orange
100
g Zucker
1
EL Vanillezucker
300
g Waldheidelbeeren
2
TL Speisestärke
3
EL Zitronensaft
100
g Pistazien, geröstet und gesalzen
2
EL Honig
1.
Joghurt mit Salz, Orangenschale, 70 g Zucker und Vanillezucker verrühren. Die
Hälfte der Waldheidelbeeren vorsichtig untermischen.
2.
Ein feines Sieb mit einem sauberen Mulltuch (ein sauberes Geschirrtuch geht
auch, ebenso Küchenrolle) auslegen und über eine Schüssel hängen. Die
Joghurtmasse hineingeben, alles abdecken (wird ein Mull- oder Geschirrtuch
verwendet, einfach die Enden des Tuches einschlagen, ansonsten einen Teller
oder einen passenden Topfdeckel zum Abdecken verwenden) und über Nacht in den
Kühlschrank stellen. Die Masse sollte mindestens 12 Stunden abtropfen.
3.
Für die Waldheidelbeersauce die restlichen Heidelbeeren mit Zitronensaft und
dem restlichen Zucker (30 g) aufkochen.
4.
Speisestärke mit etwas kaltem Wasser glatt rühren, in die heißen Beeren
einrühren und die Sauce etwa 1 Minuten köcheln lassen. Die Sauce auskühlen
lassen.
5.
Pistazienkerne aus den Schalen lösen und grob hacken.
6.
Den abgetropften Frischkäse auf eine Platte stürzen. Mit einem großen Löffel
Nocken abstechen, auf Dessertteller setzen, mit Waldheidelbeersauce,
Pistazienkernen und Honig anrichten.
Nach einem Rezept aus dem
Living at home-Magazin.
Republikcreme
Schweizer Soldaten bekommen
ab 2015 – wo möglich – nur noch Lebensmittel aus dem eigenen Land aufgetischt.
Dafür werden nicht unwesentliche Mehrkosten in Kauf genommen. Eine Art von
Patriotismus, die mir sehr gefällt – genau wie das folgende Rezept: Flag food in rot-weiß-rot. Das Rezept stammt aus dem
Jahr 1932 und ich vermute, dass damals die Gelatineblätter eine andere Größe
hatten – die im Rezept verlangten 6 Blatt führen nämlich zu einem texturmäßig
ziemlich ungenießbaren Nachspeis-Brocken …
Zutaten
für 4 Portionen
3
Dotter
70
g Zucker
1
EL Vanillezucker
3/16
l Milch (= ca. 2 EL)
1
½ Blatt Gelatine
¼
l Schlagobers
3
EL Himbeermark (am besten aus Waldhimbeeren)
3
EL Erdbeermark (am besten aus Walderdbeeren)
1.
Dotter mit Zucker, Vanillezucker und Milch in einer metallenen Schüssel
verrühren und mit dem Schneebesen unter ständigem Rühren über dem heißen
Wasserbad dicklich aufschlagen (nicht zu heiß werden lassen!).
2.
Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und unter die heiße Creme
mischen. Vom Wasserbad nehmen.
3.
Schlagobers steif schlagen und unter die schon etwas abgekühlte Dottermasse
rühren.
4. Creme dritteln.
5.
Unter ein Drittel das Himbeermark mischen, unter ein weiteres Drittel das
Erdbeermark.
6.
Die drei Cremesorten schichtweise in Dessertgläser füllen, dabei mit einer
roten Sorte beginnen, dann kommt Vanille und dann die andere rote Sorte.
7.
Die Creme kühl stellen, bis sie fest geworden ist.
Nach einem Rezept aus dem
Buch
Kulturgeschichte der österreichischen Küche von
Peter Peter, erschienen bei C.H. Beck.
Grießkuchen mit Kirschen
Dieser Kirschkuchen ist
einer meiner liebsten: buttrig, fruchtig, durch den Grieß leicht knusprig. Ein
echter Allrounder, den ich schon oft gebacken habe und der einfach jedem
schmeckt.
2
Eier
150
g Zucker
150
g Mehl
1
Prise Salz
70
g Grieß
150 g zerlassene Butter
500
g Kirschen (entsteint oder auch nicht)
Butter
und Semmelbrösel für die Form
1.
Backofen auf 200 °C vorheizen.
2.
Die Backform (ca. 24 cm Durchmesser, ich habe eine flache Tarteform verwendet,
es geht aber natürlich auch eine normale runde Springform) mit Butter einfetten
und mit Semmelbröseln ausstreuen oder mit Backpapier auslegen.
3.
Eier und Zucker dickschaumig aufschlagen.
4.
Mehl mit Salz und Grieß vermischen und gemeinsam mit der zerlassenen Butter
unter den Eierschaum heben.
5.
Den Teig in die Form füllen, die Kirschen darauf verteilen und leicht
andrücken.
6.
Den Kuchen etwa 30 Minuten backen.
Nach einem Rezept aus dem
Buch
Backen mit Leila von Leila Lindholm,
erschienen im AT Verlag.
Wow, da weiß man gar nicht, was man zuerst probieren soll, so köstlich klingt das alles.. Und das Labneh-Photo ist wirklich wunderschön, das würd ich mir am liebsten aufhängen :)
AntwortenLöschenDann hast du jetzt dazu meine offizielle Erlaubnis ;-) Danke, Butterschnecke!
LöschenIch nehme bitte von allem ein bisschen, wenn das geht :-)
AntwortenLöschenLg. Sina
Du bist lieb :-)
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