Dienstag, 2. Dezember 2014

Landlustig:
Wildkräuterstangen


Wer glaubt, das Konzept Landlust wäre nur was für urbane Gebiete und die Städter, die in ihnen wohnen, der irrt. Nein, die Lust aufs Land boomt auch hier, am Land selbst. Da ist die Unmenge an Magazinen, die sich mit ländlichen Themen und Brauchtum beschäftigt und reißenden Absatz findet. Es gibt Initiativen, die Traditionen wiederbeleben möchten. Es gibt Bäuerinnen, die ihr Wissen in Seminaren weitergeben. Sogar die Dorfdiscos in den kleinsten Gemeinden, die seit geraumer Zeit meinen, an den Wochenenden nicht ohne Mottopartys auskommen zu können, haben Land und Lust für sich entdeckt. Zwei aktuelle und echt nicht erfundene Beispiele:

Komm zum Lederhos’n Wahnsinn.

Und:

Heit wird g’schmust.

Dass bei der Ankündigung solcher Veranstaltungen oftmals ein nicht allzu großer Wert auf orthographische Korrektheit gelegt wird, lässt sich hier bewundern:


Landlustig ist das. Halleluja!


Wildkräuterstangen


Ein Rezept aus der Schublade – für fremdbestimmte Zeiten wie diese. Und längst versprochen noch dazu. Ich habe diese Stangen für meine ArbeitskollegInnen gebacken, als ich mich in den Mutterschutz verabschiedet habe. Jetzt vermissen mich alle noch mehr. Unbedingt vormerken für das nächste Wildkräuterjahr!

Zutaten für etwa 40 Stück

20 Stängel Dost
20 Stängel Quendel
10 Stängel Giersch
5 Stängel Gundelrebe
150 g würziger Bergkäse
300 g Kamutmehl
1 TL Meersalz
1 TL Chilipulver
200 g Magertopfen
200 g kalte Butter

1. Die Kräuter säubern, die Blätter von den Stängeln zupfen und grob hacken.

2. Käse fein reiben.

3. Mehl mit Salz und Chilipulver vermischen. Butter in Stücke schneiden.

4. Topfen, Butterstücke, Käse und Kräuter zum Mehl geben und alles mit dem Knethaken der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 2 Stunden kühl stellen.

5. Den Backofen auf 200 °C vorheizen.

6. Teig in vier Teile teilen und zu Rollen formen. Jede Rolle in 10 Stücke schneiden und jedes Stück auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu etwa 20 cm langen, dünnen Stangen formen.

7. Die Wildkräuterstangen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im Ofen etwa 12 Minuten goldbraun backen. Vom Blech nehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Das Originalrezept wird etwas anders gemacht: Hier werden nur 50 g Käse in den Teig gemischt. Der restliche Käse wird vor dem Backen auf die Stangen gestreut – die Stangen dafür aber vorher noch mit einem verquirlten Eiweiß bestreichen, damit der Käse besser hält.

Nach einem Rezept aus dem Buch Wald- und Wiesen-Kochbuch von Diane Dittmer, erschienen im GU-Verlag.

4 Kommentare:

  1. Das Rezept klingt lecker und wird sicher nachgebacken. Vielleicht mit weniger Kräuter oder anderen schon zu Silvester. Den Gundermann hab ich am Wochenende z.B. noch im Garten gefunden und so sind ein paar Stängel mit in den Adventskranz gebunden worden. Einen schönen Abend und liebe Grüße. a.

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    1. Hey, schön, Gundermann im Adventkranz!
      Der Teig lässt sich sicher auch gut zu flachen Keksen verarbeiten!
      Liebe Grüße vom Mädel

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  2. Die Stangen sehen wirklich super lecker aus und toll finde ich das der Teig keine Hefe enthält !
    Liebe Grüße, Anna

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    1. Sie schmecken auch wirklich gut - ausprobieren :-)
      Liebe Grüße!

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