Wer glaubt, das
Konzept Landlust wäre nur was für
urbane Gebiete und die Städter, die in ihnen wohnen, der irrt. Nein, die Lust
aufs Land boomt auch hier, am Land selbst. Da ist die Unmenge an Magazinen, die
sich mit ländlichen Themen und Brauchtum beschäftigt und reißenden Absatz
findet. Es gibt Initiativen, die Traditionen wiederbeleben möchten. Es gibt
Bäuerinnen, die ihr Wissen in Seminaren weitergeben. Sogar die Dorfdiscos in
den kleinsten Gemeinden, die seit geraumer Zeit meinen, an den Wochenenden
nicht ohne Mottopartys auskommen zu können, haben Land und Lust für sich
entdeckt. Zwei aktuelle und echt nicht erfundene Beispiele:
Und:
Heit wird g’schmust.
Dass bei der
Ankündigung solcher Veranstaltungen oftmals ein nicht allzu großer Wert auf
orthographische Korrektheit gelegt wird, lässt sich hier bewundern:
Landlustig ist das. Halleluja!
Wildkräuterstangen
Ein Rezept aus der Schublade – für fremdbestimmte Zeiten
wie diese. Und längst versprochen noch dazu. Ich habe diese Stangen für meine
ArbeitskollegInnen gebacken, als ich mich in den Mutterschutz verabschiedet
habe. Jetzt vermissen mich alle noch mehr. Unbedingt vormerken für das nächste
Wildkräuterjahr!
Zutaten für etwa
40 Stück
20 Stängel Dost
20 Stängel Quendel
10 Stängel Giersch
5 Stängel
Gundelrebe
150 g würziger
Bergkäse
300 g Kamutmehl
1 TL Meersalz
1 TL Chilipulver
200 g Magertopfen
200 g kalte Butter
1. Die Kräuter
säubern, die Blätter von den Stängeln zupfen und grob hacken.
2. Käse fein
reiben.
3. Mehl mit Salz
und Chilipulver vermischen. Butter in Stücke schneiden.
4. Topfen,
Butterstücke, Käse und Kräuter zum Mehl geben und alles mit dem Knethaken der
Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie
wickeln und mindestens 2 Stunden kühl stellen.
5. Den Backofen
auf 200 °C vorheizen.
6. Teig in vier
Teile teilen und zu Rollen formen. Jede Rolle in 10 Stücke schneiden und jedes
Stück auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu etwa 20 cm langen, dünnen Stangen
formen.
7. Die Wildkräuterstangen
auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im Ofen etwa 12 Minuten
goldbraun backen. Vom Blech nehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Das Originalrezept
wird etwas anders gemacht: Hier werden nur 50 g Käse in den Teig gemischt. Der
restliche Käse wird vor dem Backen auf die Stangen gestreut – die Stangen dafür
aber vorher noch mit einem verquirlten Eiweiß bestreichen, damit der Käse
besser hält.
Nach einem Rezept aus dem Buch Wald- und Wiesen-Kochbuch von Diane Dittmer, erschienen im GU-Verlag.
Das Rezept klingt lecker und wird sicher nachgebacken. Vielleicht mit weniger Kräuter oder anderen schon zu Silvester. Den Gundermann hab ich am Wochenende z.B. noch im Garten gefunden und so sind ein paar Stängel mit in den Adventskranz gebunden worden. Einen schönen Abend und liebe Grüße. a.
AntwortenLöschenHey, schön, Gundermann im Adventkranz!
LöschenDer Teig lässt sich sicher auch gut zu flachen Keksen verarbeiten!
Liebe Grüße vom Mädel
Die Stangen sehen wirklich super lecker aus und toll finde ich das der Teig keine Hefe enthält !
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Anna
Sie schmecken auch wirklich gut - ausprobieren :-)
LöschenLiebe Grüße!