Ein
Paradebeispiel, ein Lehrstück, will man wissen, wie das geht, das Hypen:
- Man nehme ein olles Ding, sagen wir mal: Grünkohl.
- Man schaue, was es kann: Grünkohl ist reich an Antioxidantien? Volltreffer, es ist ein Superfood!
- Man gebe ihm einen schicken Namen … Kale? Perfekt.
Der Rest ist dann
eigentlich schon ein Selbstläufer. Sobald nämlich der erste Promi mit dem neuen
Wunderwuzzi gesichtet wird, ist er auch schon da, der Hype. Und lässt sich nicht mehr aufhalten.
Hip ist es gerade
auch, kohlenhydrathaltige Zutaten wie Nudeln, Getreideprodukte oder Kartoffeln
durch Gemüse zu ersetzen. Karotten oder Zucchini werden zu Spaghetti gespitzt,
Karfiol (wohl das nächste Supergemüse, die amerikanischen
Lifestyle-Vollwert-Spatzen pfeifen es schon von ihren Dächern) wird
geschreddert, bis er als Couscous oder Pizzateig durchgeht und Chips werden aus
dem ollen Grünkohl, Verzeihung, aus Kale
gemacht.
Ob das alles dazu
führt, dass wir uns gesünder ernähren? Hm. Warum eigentlich nicht? Trends
kommen und inspirieren uns, sie führen uns vor Augen, was alles noch nicht
angedacht war, was alles möglich ist, vielleicht schubsen sie uns sogar an, Gewohntes
zu überdenken. Und irgendwann gehen sie dann wieder. Oder auch nicht.
Green Chips aus Brennnesseln und Beinwell
Grüne Chips dieser Art habe ich einmal bei Georg
Friedl in seinem (leider mittlerweile geschlossenen) Salzamt als appetizer getroffen. Sie waren sofort weggeknuspert.
Zutaten für etwa 2
Portionen
2 Handvoll
frische, junge, eher kleinere Brennnessel- und Beinwellblätter
2 EL Olivenöl
Fleur de Sel
1. Backofen auf
140 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
2. Die
Brennnessel- und Beinwellblätter säubern und darauf achten, dass sie ganz
trocken sind (nasse Blätter werden im Ofen eher gedünstet denn gebacken).
3. Die Blätter in
eine Schüssel geben und Olivenöl sowie Salz dazugeben.
4. Alles mit Hilfe
eines Salatbestecks gründlich vermischen – die Blätter sollten gut mit dem Öl
überzogen sein.
5. Die Blätter auf
einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen und im Ofen etwa 15 Minuten
backen, bis sie knusprig sind.
Mich machen solche "Trends" eher extrem misstrauisch...
AntwortenLöschenUnd das mit der Knusprigkeit klappt wirklich? Ich habe es einmal mit Ruccola probiert und die Blättchen waren nach wenigen Minuten leider wieder schlapp. Werde es aber noch einmal probieren!
Liebe Grüße,
Eva
Die Chips bleiben super knusprig! Also, ob sie am nächsten Tag noch knusprig sind, kann ich nicht sagen - da waren sie alle schon weg ;-) Liebe Grüße!
LöschenGehört habe ich es noch nie aber interessant... und das bleibt wirklich knusprig?
AntwortenLöschenJa :-) Probiers aus!
LöschenWenn ich Superfood höre wird mir schlecht, das ist seit mindestens Anfang des Jahres mein Unwort des Jahres.
AntwortenLöschenWie schön hingegen deine schönen Rezepte ohne Super und ohne Food, einfach nur so aus Wildgemüsen und Kräutern!
Liebe Grüße Sina
Danke, liebe Sina :-) Aber heimisches Superfood geht schon, oder? Leinsamen, Wildkräuter, etc... ;-)
LöschenLiest sich gut. Muss ich mal ausprobieren. Mit diesen grünen Chips kann man bestimmt einiges anstellen :)
AntwortenLöschenGruss, Tanja
Lass es mich wissen, was du damit angestellt hast ;-)
LöschenLiebe Grüße!
Mach ich auf jeden Fall. Bin noch am überlegen, wie und wo ich sie einbauen kann. Aber ich denke sie geben einem Gericht bestimmt einen Überraschungseffekt. :)
LöschenGruss, Tanja
Bennnesselchips sind superlecker!
AntwortenLöschenDas freut mich! :-) Danke für die Rückmeldung und liebe Grüße!
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