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Sonntag, 12. Juli 2015

Supermutter, die:
Supermuttella


Eine Mutter, die es schafft, ihren Kindern die Welt so zu erklären, dass sie dadurch ein kleines bisschen besser wird.

Vor einiger Zeit erzählte mir meine Schwester von ihrem letzten Besuch im Zoo. Ihre drei Buben waren besonders von einer interaktiven Ausstellung beeindruckt, in der es unter anderem um den prächtigen Sumatra-Tiger ging, der im indonesischen Regenwald beheimatet ist und von dem es Schätzungen zufolge nur noch etwa 400 Exemplare gibt. Der Sumatra-Tiger und viele andere bedrohte Tierarten wie der Orang-Utan und das Java-Nashorn verlieren ihre Lebensräume an Palmölplantagen. Palmöl ist billig in der Produktion und deshalb das meist verwendete Pflanzenöl weltweit. Und täglich werden rund 20 Quadratkilometer indonesischer Regenwald dafür gerodet.

Seit diesem Tag kommt es immer wieder vor, dass meine Schwester von ihren Söhnen gebeten wird, dieses oder jenes Lebensmitteletikett zu studieren, um Palmöl aufzuspüren*. Und: 

Seitdem essen sie mein selbst gemachtes Nutella viel lieber. 

Supermutter, sag ich ja.


Supermuttella


Ich kenne kein Kind, das Nutella nicht liebt. Aber es geht auch anders: Hausgemacht, mit Zutaten, deren Herkunft und Qualität man selbst bestimmen kann. Ich finde, jede (Super)Mutter sollte ein gutes Rezept dafür kennen. Eines wie das folgende, das dem signature product aus meiner Sicht schon ziemlich nahe kommt. Der Haselnussanteil dieser Rezeptur beträgt 25 %. Ich bewahre mein Supermuttella nicht im Kühlschrank auf, denn dort wird es mir zu fest. Bei Zimmertemperatur ist es gut streichfähig. Wer trotzdem noch etwas an der Konsistenzschraube drehen, sprich das Supermuttella etwas weicher und cremiger haben will, kann versuchen, mehr Rapsöl und / oder Haselnussmus zu nehmen oder den Anteil an Milchschokolade zu reduzieren.

Zutaten für etwa 600 g

150 g Haselnussmus (z. B. von Rapunzel)
350 g Milchschokolade
5 EL Rapsöl
3 EL Staubzucker
1 EL Kakaopulver
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz

1. Die Milchschokolade im Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen.

2. Alle übrigen Zutaten in die geschmolzene Schokolade einrühren. Gut durchmischen.

3. Die Masse in saubere Gläser abfüllen und auskühlen lassen.

Wer die Petition von Greenpeace zum Schutz der indonesischen Regenwälder unterzeichnen möchte: Hier entlang.

*Seit Inkrafttreten der Lebensmittelinformationsverordnung der EU ist das auch möglich, denn nun sind die Hersteller verpflichtet, die Quelle des verwendeten Pflanzenöls auf ihren Etiketten anzugeben.

4 Kommentare:

  1. Supermutter, ja, definitiv! Ich wüsste nicht, wie ich mich von meiner Nutellasucht befreien könnte, aber ich werde dein Rezept einmal testen, wer weiß? ;-)
    Liebe Grüße,
    Eva

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    1. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, liebe Eva!
      Liebe Grüße!

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  2. Seit ich gemerkt habe, dass man solche Aufstriche auch selber machen kann, kommt mir kein Nutella mehr ins Haus. In ganz, ganz seltenen Ausnahmen greife ich zur palmölfreien Variante aus Frankreich. Die gibt es dort seit über 4 oder 5 Jahren als Eigenmarke einer grossen Supermarktkette.

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    1. Da bist du mir auf jeden Fall einen Schritt voraus ... Ich hab zwar schon einige Varianten daheim selbst gemacht, die fanden aber weit nicht den Anklang wie das Original (das Minimädel ist natürlich auch da relativ heikel ;-)). Die Rezeptur oben hat ihr geschmeckt ... Und darüber hab ich mich sehr gefreut :-) Liebe Grüße!

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