Weil nicht, dass
da jemand auf die Idee kommt und mir eine Millionen-Euro-Klage um den Hals
hängt. Dafür ist meine Portokassa definitiv zu schmal. Es ist ganz einfach so:
Wer von diesem Cola trinkt, löscht seinen Durst, freut sich am Selbermachen –
und am Geschmack. That’s it.
Die Idee, in einem
simplen Sirupansatz-Verfahren ein Colagetränk aus der Kampfer-Eberraute (Artemisia camphorata), gemeinhin bekannt
als Colakraut, herzustellen, ist nicht neu. Ich habe auch schon ein einfaches Siruprezept entwickelt und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Da tauchte
allerdings plötzlich dieser Peda auf,
ein Mühlviertler, der weißes Cola aus
Kräutern und Gewürzen herstellt – sein Pedacola
wird mittlerweile in vielen Gasthäusern der Umgebung angeboten und mit diesem
Cola ist es so: Ich bin süchtig! Süchtig im Sinne von: Wenn es irgendwo Pedacola gibt, muss ich Pedacola haben. Sofort!!!
Ob es stimmt, was
der Peda über das Colakraut (es
stammt aus liebevoller Landwirtschaft, btw) zu erzählen hat? Dass sich früher
die Bauersleute gerne einen Zweig davon hinters Ohr gesteckt haben, damit sie
bei der Sonntagspredigt nicht einschlafen? Wenn das wahr wäre, dann … dann
könnte es ja tatsächlich ein wenig beflügeln …
Hab ich das jetzt
laut gesagt?
Coke white
Das Kindercola wird erwachsen: Im Coke white ist
eine ganze Menge Gewürze und auch Minze mit dabei. Ich liiiiebe diesen Sirup,
muss aber zugeben, dass das echte Pedacola noch ein bisserl mehr
zischt als mein Me-too. Coke white
schmeckt am besten aufgespritzt mit eiskaltem Mineralwasser und wird mit
Eiswürfeln und einer Zitronenscheibe serviert.
Zutaten für etwa
1,5 Liter Sirup
1 Orange
1 Zitrone
1 Limette
1 Liter Wasser
2 Gewürznelken
1 kleine Stange
Zimt (5 cm)
2 Kardamomkapseln
1 Messerspitze
Galgantpulver
1 TL Vanillepulver
2 cm frische
Ingwerwurzel, geschält und in Scheiben geschnitten
1 TL Kakaonibs
2 kg Zucker
1 dickes Bündel
Colakraut – etwa 25 Zweige
1 kleiner Zweig
Minze
30 g Zitronensäure
1. Orange, Zitrone
und Limette heiß waschen. Die Schalen mit einem Sparschäler in Streifen von den
Früchten ziehen. Zitrusfrüchte auspressen.
2. In einem
ausreichend großen Topf das Wasser aufkochen.
3. Alle Gewürze
(Nelken, Zimt, Kardamom, Galgant, Vanille, Ingwer, Kakaonibs) in einen
Teeaufguss-Beutel füllen und den Beutel gut verschließen. Den Beutel gemeinsam
mit den Zitrusschalen in das kochende Wasser geben und 10 Minuten bei
geschlossenem Deckel leise köcheln lassen.
4. Den
Gewürzbeutel und die Zitrusschalen entfernen und den Zucker zum Gewürzwasser
geben. Im heißen Sud auflösen.
5. Die Flüssigkeit
etwas überkühlen lassen, dann Colakraut, Minze, Zitrussaft und Zitronensäure
hinzufügen. Den Topf mit dem Deckel verschließen und den Sirup 3 Tage bei
Zimmertemperatur ziehen lassen. Dabei öfter umrühren.
6. Die Kräuter
entfernen und den Sirup durch ein feines Sieb abseihen. In saubere Flaschen
abfüllen.
*schmunzel*
AntwortenLöschenBin kürzlich über das Rezept für einen Cola-Sirup in der N.Y.Times gestolpert und musste ihn noch am gleichen Abend nachbauen. Auch aus Orange, Zitrone, Limette, diversen Gewürzen und noch mehr Gewürzen, aber ohne das Kraut. Vielleicht hätte ihm das den letzten Pfiff gegeben, denn der Sirup ist ganz interessant, aber nicht einmal im entferntesten mit irgendeiner Art von Cola verwandt. Herr C. meinte nach einer Schnüffelprobe sogar, es wäre verdorbener Blütensirup....
Den Sirup in der NY Times habe ich auch gesehen - hab ihn aber nicht nachgemacht. Super, dass du das übernommen hast ;-) Ich stelle ihn mir ebenfalls interessant vor - aber Colageschmack hat der natürlich keinen. Probiers mal hiermit!
LöschenDer Name für dein Cola ist auf jeden Fall unschlagbar gut!
AntwortenLöschenGibt es einen Unterschied zwischen Kampfer-Eberrauter und 08/15-Eberraute? Meine Eberraute habe ich nämlich vor Jahren verschenkt, weil ich den Geruch nicht ausgehalten habe. War wahrscheinlich ein Fehler, wenn du mir jetzt verrätst, dass das dasselbe Kraut ist.
Der Name ist ja eh ein bissl abgeschaut - vom "Weißen Cola" vom Peda ;-)
LöschenSoweit ich weiß, ist die "normale" Eberraute etwas anderes als das Colakraut - Kampfer-Eberraute riecht wirklich ganz unverwechselbar nach Cola!
Oh, super! Ich habe einen Strauch Colakraut auf der Terasse und hatte mir sogar dein altes Siruprezept abgespeichert zum ausprobieren. Ich denke, ich werd dann wohl eher dieses Rezept nehmen. Bald! Danke dir.
AntwortenLöschenGerne - ich bleib in Zukunft vermutlich auch bei diesem Rezept :-)
Löschenund ich hab mich immer gefragt, was ich denn mit dem colakraut anfangen könnt! das kommt nächstes jahr auf alle fälle auf den balkon.
AntwortenLöschenlieben gruß, susi
Ja, unbedingt! Ein Sirupsommer ohne Colakraut ist mittlerweile fad ;-)
LöschenWie schön mit einer Geschichte verpackt. Alleine deshalb ist deine Cola gekauft! Und neugierig bin ich natürlich auch wie ein Flitzebogen. Ob wir - um Feriengästekinder zu beglücken - vielleicht das Colakraut brauchen?? Weil aufgewachsen bin ich wie du ohne Süßgetränke - das war große Ausnahme. Und das finde ich auch gut so. liebe Grüße...
AntwortenLöschenDas kommt bei deinen Gästekindern bestimmt supergut an - ich hab noch keine Kinder entdeckt, die Colakraut-Getränke nicht mochten (das Minimädel ist die Ausnahme, aber die trinkt auch keinen anderen Saft ;-)).
LöschenSo als *Pfefferminzblättchen* für die Kleinen?
Liebe Grüße!
Der Kolasirup ist sehr gut! Und wenn die Brennesseln blühn...bin immer auf der Suche nach guten Sirups. Ich kombiniere ich sie dann mit meinem Kombucha zu Softdrinks. Am besten passen bis dato Sirupe von Holunderblüten,Lavendel,Rhabarber,Ingwer zum Kombucha..aber habe ja nicht nicht alle probiert! Grüße:Hörby
AntwortenLöschenHi Hörby!
LöschenDanke für deine Rückmeldung, das freut mich! Ich schätze einmal, du machst deinen Kombucha selbst? Das steht auch auf meiner Liste, irgendwie, irgendwann ;-)
Liebe Grüße!