Nun
sitze ich hier seit einer gefühlten Ewigkeit und versuche, Worte zu finden, die
irgendwie einen Sinn ergeben. Ich schaffe es nicht. Es schmerzt zu sehr, dass
die Flüchtlingskatastrophe 2015 ihren so
tragischen Höhepunkt im Erstickungstod von 71 Menschen in einem Kühl-LKW finden
musste, mitten in Europa, hier in Österreich. Und dass es auch jetzt noch Menschen
gibt, die hetzen und hassen und warten und zuschauen. Die meinen, der Krieg auf
dieser Welt gehe uns nichts an.
Er
geht uns etwas an. In der Stunde der Not ist es unsere Pflicht, Menschen, die
vor Tod und Elend flüchten, beizustehen. Ihnen zu helfen, wo wir können.
Zusammen zu rücken, nicht nur im übertragenen, sondern auch im ganz konkreten
Sinn. Langsam bewegt sich etwas. Doch es hat so lange gedauert, viel zu lang.
Auch
viele Foodblogs nehmen sich dieser Tage des Themas an und berichten von
Möglichkeiten, wie geholfen werden kann. Schaut vorbei auf esskultur, phil in wien, #bloggerfuerfluechtlinge, undundund …
Oder
bei der Initiative Österreichs Blogger für ein buntes Miteinander, die von Sina, der giftigenblonden mit den
Hashtags #österreichbloggtbunt #österreichisstbunt ins Leben gerufen wurde.
Inspirieren ließ sie sich dabei von der Aktion #Deutschlandisstbunt von der
Seelenschmeichelei, das Logo stammt von Yvonne von Freude am Kochen.
Und
jetzt? Ein Rezept? Weitermachen wie bisher? Ja:
Nothing –
not a conversation, not a handshake or even a hug – establishes friendship so
forcefully as eating together.
Jonathan Safran Foer
Danke,
liebe Conny, dass ich dieses wunderbare Zitat bei dir finden durfte.
Shiny Salad
Ein Salatrezept, für das es
mehrere Inspirationsquellen gab: Den Regenbogensalat aus dem neuen Krautkopf-Kochbuch.
Das Sunshine-Dressing von flowers on my plate. Und Shiny happy people von
R.E.M., eine meiner Jugendzeithymnen und immer wieder schön.
Zutaten
für 4 Portionen
Für den Regenbogensalat
3
Karotten
200
g Rotkraut
1
Fenchelknolle
4
EL weißer Balsamico-Essig
2
EL Olivenöl
1
Schuss Wasser
Salz
& Pfeffer
2
Äpfel
1 kleine
rote Zwiebel
½
Bund glatte Petersilie
4
EL geröstete und gesalzene Kürbiskerne
Für das Sunshine-Dressing
75
g Sonnenblumenkerne
150
ml Wasser
Saft
und Schale von 1 Zitrone
1
EL Olivenöl
1
kleine Knoblauchzehe
¼
TL gemahlener Kurkuma
1
TL Honig oder Agavensirup
Salz
& Pfeffer
Zum Garnieren
Fenchelgrün
Blütenblätter
von Ringelblume oder Sonnenblume (diese Idee ist mir leider erst im Nachhinein
gekommen)
1.
Am Vortag die Sonnenblumenkerne für das Dressing in kaltem Wasser einweichen.
2.
Am nächsten Tag zuerst den Salat vorbereiten: Die Karotten schälen und in
Spiralen oder dünne Stifte schneiden. Das Rotkraut und die Fenchelknolle fein
schneiden. Das Fenchelgrün beiseite legen.
3.
Karotten, Rotkraut und Fenchel in eine Schüssel geben und mit weißem Balsamico,
Olivenöl, Wasser, Salz und Pfeffer marinieren. Für eine Stunde im Kühlschrank
ziehen lassen.
4.
Währenddessen das Dressing zubereiten: Die Sonnenblumenkerne abgießen und gut
abtropfen lassen. Mit den restlichen Dressing-Zutaten in einen Standmixer geben
und auf hoher Stufe pürieren, bis eine halbwegs glatte Masse entstanden ist.
Pikant abschmecken, eventuell noch mit etwas weißem Balsamico nachhelfen.
5.
Die Äpfel vierteln, das Kerngehäuse entfernen und in dünne Scheiben schneiden.
Die rote Zwiebel in feine Ringe schneiden. Die Petersilienblätter von den
Stielen zupfen.
6.
Die marinierte Gemüsemischung aus dem Kühlschrank nehmen und auf Tellern
anrichten. Äpfel, Zwiebel und Petersilie sowie die Kürbiskerne darauf
verteilen.
7.
Großzügig mit dem Dressing beträufeln und mit Fenchelgrün und Blütenblättern
garnieren.
Zum
Abschluss noch einmal Worte aus fremdem Mund. Sie stammen von meiner lieben
Bloggerkollegin Katha, die mit einem ihrer Statements wie so oft den Nagel
punktgenau auf den Kopf getroffen hat und mir direkt aus der Seele spricht:
ich bin
sicher, jede und jeder findet für ihr oder sein (zeit-)budget eine passende
initiative, ein passendes projekt – oder beginnt eines. völkerwanderungen
bringen wohl zuerst einmal unendliches und für uns unvorstellbares leid, angst
und aufs erste schier unlösbar scheinende probleme. sie sind aber auch eine
große chance fürs miteinander und neugierig sein aufeinander – nicht zuletzt
auf die küchen jener länder, die die menschen verlassen mussten und mit hilfe der
vertrauten speisen sie vielleicht ein wenig trost – und wir einen von vielen
möglichen zugängen zu ihnen – finden können. bitte helfen wir einander.
Die beste Idee hatte eine Helferin am Münchener Hauptbahnhof, die für die durstigen syrischen Ankommenden die gesamten Ayranvorräte im Bahnhofsviertel zusammenkaufte. Auf die Essgewohnheiten der Flüchtenden einzugehen, ist sicher ein guter Weg zu helfen - vor allem für uns Foodblogger.
AntwortenLöschen♥ deinen Regenbogensalat!
Du hast recht, meine Liebe, eine schöne Idee :-)
LöschenLiebe Grüße!
Vielen Dank für diesen Beitrag, liebes Mädel :-)
AntwortenLöschenIch habe ihn geteilt auf unserer Facebook Seite!
Lg. Sina
Schön! Und ich danke dir, für die Idee :-) Liebe Grüße!
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