Die Quadratur des
Kreises gehört zu den Celebs unter
den mathematischen Problemen. Vermutlich ist sie sogar deren ungekrönte Königin.
An ihr haben sich schon viele Leut’ – berühmte, g’scheite - die Zähne
ausgebissen. Ach, hätten sie nur uns gefragt, uns Mühlviertler. Wir hätten
ihnen gerne bei der Kreisquadratur geholfen. Dazu hätten sie nur mit uns in die
Küche marschieren müssen, wir hätten ihnen dann schon gezeigt, wie das geht.
Hätten wir halt Knödel gemacht, Mühlviertler Zwetschkenknödel. Die waren noch
nie rund, wie es sich für Knödel eigentlich gehört. Immer schon eckig waren die
und sind es noch heute. Hätten wir dann zur Feier des Tages auch noch was
Feines zum Essen gehabt. Hätten sie nur uns gefragt!
Mühlviertler eckige Zwetschkenknödel
Eckige Zwetschkenknödel werden oft als bochane,
also gebackene, Zwetschkenknödel bezeichnet. Ihre Zubereitung variiert sehr
stark. Meine Mutter packt die Zwetschken zum Beispiel in Brandteig ein und
übergießt mit Schlagobers, meine Schwiegermama verwendet Erdäpfelteig und packt
gleich zwei Zwetschken auf einmal ein. Den Guss macht sie aus Milch und / oder
Schlagobers und Ei. Georg Friedl übergießt seine Knödel mit einer Mischung aus
Sauerrahm, Eiern und Zucker. Und ich mache die Knödel dann wieder ein bissl
anders. Als eckig werden sie übrigens deshalb bezeichnet, weil sie durch das
Schlichten in der Rein eine viereckige Form erhalten.
Zutaten für 4
Personen (16 Knödel)
Für den Erdäpfelteig
400 g mehlige
Erdäpfel
100 g griffiges
Mehl
2 Dotter
1 EL Speisestärke
Zum Füllen und Schlichten
16 Zwetschken,
gewaschen und entkernt
2 EL Butter
Zum Übergießen
1/8 l Schlagobers
1 EL Zucker
Staubzucker zum
Bestreuen
1. Für den
Erdäpfelteig die Erdäpfel in der Schale kochen oder dämpfen, schälen und noch
heiß durch die Kartoffelpresse drücken. Etwas überkühlen lassen.
2. Die lauwarmen,
gepressten Kartoffeln mit Mehl, Dotter und Speisestärke rasch zu einem glatten
Teig verkneten.
3. Das Backrohr
auf 180 °C vorheizen.
4. Butter in eine
hitzebeständige Form geben (meine hat eine Seitenlänge von ca. 20 cm) und die
Form kurz in den Ofen stellen (der sich gerade aufheizt), damit die Butter
schmilzt.
5. Den
Kartoffelteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Rolle formen und diese
in 16 Stücke teilen.
6. Jede Zwetschke
mit einem Teigstück umhüllen und zu runden Knödeln formen.
7. Die Form mit
der geschmolzenen Butter aus dem Ofen nehmen. Die Knödel in die Form
schlichten, dabei jeden Knödel rundum in der geschmolzenen Butter wenden.
8. Die Knödel in
das Backrohr geben und etwa 45 Minuten backen. Nach dieser Zeit sollten die
Knödel schon leicht gebräunt sein.
9. Schlagobers mit
Zucker verrühren und über die Knödel gießen.
10. Weitere 15 –
30 Minuten backen. Die Knödel sind fertig, wenn sie gut gebräunt sind und sich
der Zwetschkensaft mit dem Schlagobers zu einem superfeinen, karamelligen und
buttrigen Sirup eingekocht hat.
11. Die Knödel aus
dem Ofen nehmen, nach Belieben mit Staubzucker bestreuen und heiß servieren.
Variante
Wer es noch süßer mag, füllt die Zwetschken vor dem
Einschlagen in den Teig mit etwas Zucker oder einem Stück Marzipan.
Abgewandelt nach einem Rezept aus dem Buch Mühlviertler Küche von Georg Friedl, erschienen im Verlag Bibliothek der Provinz.
Hihi, was für ein witziges Intro! :D
AntwortenLöschenGebackene Zwetschkenknödel kenn ich gar nicht. Muss ich mal nachkochen, ist ja eh jetzt die beste Zeit.
;-)
AntwortenLöschenJa, unbedingt probieren. Auch gebackene Apfelknödel - die mach ich aber mit Brandteig - sooooo gut! :-)
Für mich bitte eine Portion von dem Zwetschgendieb, der zum Anknabbern ist :)
AntwortenLöschenFind ich auch :-)))
Löschenjö, das ist für mich die totale reminiszenz an meine oma (allerdings aus dem traunviertel, nicht mühlviertel)!
AntwortenLöschenzwetschkenknödel aus erdäpfelteig (bei ihr allerdings nicht überbacken, sondern in gezuckerten bröseln gewendet).
und ich hab genau so eine (allerdings rechteckige, nicht quadratische) auflaufform aus glas mit diesem blumenmuster von der oma geerbt. :-)
Meine Form ist auch von der Oma :-) Zwetschkenknödel werden ja überall ein wenig anders gemacht, die gebackenen sind aber definitiv eine Variante, die ausprobiert gehört!
Löschender Kleine ist ja lieb :-))
AntwortenLöschenund diese bochanen Knödel sind ein Traum, die gibts nur bei euch in OÖ (leider),
ich hatte eine Kollegin aus dem Innviertel, die hat auch so ähnliche Knödel, aber doch wieder anders, gemacht...
Dann musst du sie halt ausprobieren, so holst du sie dir nach Haus, liebe Friederike!
LöschenEinfach mmmmmhm...und diese pummeligen Fingerchen! zum Anbeißen.
AntwortenLöschenJa, gell? :-)))
LöschenIch nehm von allem, was ich da so sehe :-)
AntwortenLöschenlg. Sina
:-)
LöschenWie süß, dies Händchen!!!!
AntwortenLöschenSooo ... :-)
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