Oder 2013? Na, ist
ja ganz egal. Von gestern halt. Der neue Stern am Superfood-Himmel, das ist
Kurkuma. Strahlend gelb und so was von gesund. Es gilt als verdauungsfördernd,
energiespendend, krebshemmend, antioxidativ und entzündungshemmend. Unter
anderem. Kein Wunder, dass das allseits bekannte Gewürz aus der indischen (dort
wird Kurkuma seit 4000 Jahren verwendet!) und südostasiatischen Küche grade
gehypt wird auf Teufel komm raus. Kein Kochbuch, kein Blog aus der Kategorie Vollwertküche 2.0 kommt derzeit ohne
aus.
Nun bin ich ja
kein vehementer Verfechter dieses Trends, einzelnen Komponenten unserer
Ernährung allzu starke gesundheitliche Kräfte zuzusprechen. Ich halte es da
lieber mit dem großen Aristoteles: Das
Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Gerade bei Kurkuma aber lohnt es
sich, genauer hinzuschauen, denn seine Anwendung als Heilmittel ist in der
indischen und traditionellen chinesischen Medizin tief verwurzelt.
Der aktive Bestandteil in
Kurkuma ist das Curcumin – es ist für die strahlend gelbe Farbe und die
beeindruckend lange Liste an positiven Eigenschaften verantwortlich. Seine
Bioverfügbarkeit ist grundsätzlich eher gering, sie kann jedoch Studien zufolge
durch die Kombination mit dem Wirkstoff Piperin, der in schwarzem Pfeffer
enthalten ist, um drastische 2000 % gesteigert werden. Echt jetzt? Das Ganze
ist wohl tatsächlich mehr als die Summe seiner Teile!
Kurkuma-Milch I Golden Milk
Kurkuma-Milch, auch Golden Milk
genannt, ist ein traditionelles Rezept aus dem Ayurveda, der jahrtausendealten
indischen Naturheilkunde. Diese empfiehlt, bei Kälte auf wärmende
Nahrungsmittel zurückzugreifen. Zum Beispiel auf Kurkuma und andere Gewürze wie
Zimt, Ingwer und Kardamom. Ein warmes Milchgetränk daraus wirkt entspannend und
wohltuend und schmeckt darüber hinaus wirklich gut. Kurkuma hat einen warmen,
leicht würzigen und erdigen Geschmack, der gut zu einer leichten Süße passt.
Kurkuma-Milch am Abend macht mich bettschwer und zufrieden und ist eine feine
Abwechslung zur einfachen Honigmilch, wie ich sie kenne und liebe.
Zutaten für 2
Tassen
500 ml Hafermilch
oder andere Pflanzenmilch nach Geschmack (Kurkuma-Milch schmeckt aber auch mit
Kuhmilch sehr gut)
½ TL Kurkuma,
gemahlen
1 Prise Zimt,
gemahlen
1 Prise Kardamom,
gemahlen
1 Prise Ingwer,
gemahlen
1 Prise schwarzer
Pfeffer, frisch gemahlen
1 EL Leinöl, Walnussöl, Haselnussöl
oder Kokosöl
1 – 2 EL Honig
(oder ein anderes Süßungsmittel nach Geschmack wie beispielsweise Ahornsirup
oder Agavendicksaft)
1 Messerspitze
Vanillepulver
1. Alles
miteinander in einem Topf verrühren und bei mittlerer Hitze einige Minuten lang erwärmen.
2. Dabei gut
rühren, damit sich das Öl homogen im Getränk verteilt.
3. Noch heiß
genießen.
Tipps
- Wer mag, bestreut seine Kurkuma-Milch noch mit Zimtpulver.
- Kurkuma-Milch lässt sich auch im Sommer eiskalt genießen. Dazu die Milch wie beschrieben zubereiten, abkühlen lassen und mit gefrorenen Bananenstücken kurz durchmixen. Während des Abkühlens setzt sich das Kokosöl als feiner Film an der Oberfläche ab. Durch das Mixen wird es jedoch wieder gleichmäßig im Getränk verteilt.
- Weitere Kurkuma-Trendgetränke sind Tee (beispielsweise hier oder hier) und Limonade (zum Beispiel hier). Interessant finde ich auch die Idee, gelbe Säfte / Smoothies (aus Orange, Karotte, Mango, Marille, …) mit einer Prise Kurkuma aufzuwerten.
Nachtrag Dezember 2016: Kokosöl gibt
dem Getränk einen runden und exotischen Geschmack. Mittlerweile bereite ich
meine Golden Milk aber vorwiegend mit anderen Ölen zu. Der Grund ist jener,
dass das Kokosöl beim Abkühlen der Milch aushärtet und sich an der Oberfläche
absetzt. Das ist für jemanden, der mitunter auch etwas länger an seiner Milch
nippt, dann beim Trinken doch etwas unangenehm.
Nachtrag Jänner 2018:
Man lernt nie aus, deshalb hier noch ein paar weitere Fakten zum Thema Golden
Milk – wie so oft verdanke ich sie den beiden wunderbaren Damen Micha und Miss Boulette:
- Curcumin, der orange-gelbe Farbstoff, der dem Kurkuma seine strahlend goldgelbe Farbe verleiht, ist kaum wasserlöslich. Deshalb sollte es gemeinsam mit einer Fettquelle, am besten einem hochwertigen Öl eingenommen werden. Neben Kokosöl kann dafür auch Leinöl, Haselnussöl oder anderes Öl nach Geschmack verwendet werden.
- Außerdem sollte auf gar keinen Fall auf die Zugabe von Pfeffer verzichtet werden – das im Pfeffer enthaltene Piperin, ein sogenanntes Alkaloid, das für den scharfen Pfeffergeschmack verantwortlich ist, erhöht die Resorbierbarkeit von Curcumin um den Faktor 2000!!!
- Golden Milk empfiehlt sich immer, besonders jedoch dann, wenn es kalt ist oder Erkältungskrankheiten umgehen. Es wirkt immunstärkend, wohltuend und soll einen ruhigen Schlaf fördern.
Dies ist mein
Beitrag zur Dezember-Rettung, bei
der wir uns den winterlichen
Heißgetränken angenommen haben.
Was es sonst noch
alles gibt?
- Prostmahlzeit – Heiße Ingwermilch mit Zitronengras
- Giftigeblonde – Orangen-Punsch-Essenz
- Anna Antonia – Klassischer Glühwein
- Food for Angels and Devils – Kaffee mit Schuss
- Obers trifft Sahne – Weißer Glühwein mit Obers
- Aus meinem Kochtopf – Egg nog – das populäre Weihnachtsgetränk
- Cuisine Violette –Bratapfelpunsch
- From-Snuggs-Kitchen – Chai Kakao
- Leberkassemmel und mehr – Hot Whisky
- SweetPie – Winter-Fruchtpunsch
- 1 x umrühren bitte aka
kochtopf –White Chocolate Mocha
- auchwas – Heißer Apfelsaft mit Gewürzen
- our food creations – Hot & spicy Chocolate
- bonjour alsace – Luxusglühwein
- Fliederbaum – Zwetschkenpunsch
- Küchenliebelei - Kinderpunsch
- Dynamite Cakes – Schokoladen-Eggnog mit Whisky
- Genial lecker – Heiße Schokolade
- Rohstoffverarbeitender Betrieb - Lumumba
Und auch bei mir
gibt es noch das eine oder andere Wintergetränk zu verkosten:
Kurkuma, ist eines meiner Lieblingsgewürze, was ich leider noch nie als Heißgetränk probiert habe, jetzt aber unbedingt. Super Idee. Kleine Info ich habe bei uns im Obst-Gemüse-Markt frische Kurkumawurzeln bekommen, einfach super und die werde jetzt so probiert.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und noch eine schöne Adventszeit
Ingrid
Erst einmal hatte ich das Glück, frischen Kurkuma zu ergattern - völlig überraschend lag er in der Biokiste. Damit wird die Milch bestimmt noch besser! Liebe Grüße!
LöschenViel gelernt, wusste nicht das Kurkuma so gesund ist und er schmeckt mir sogar. Sprich es gibt bald deine Kurkumamilch bei mir.
AntwortenLöschenSo richtig bewusst war mir das bisher auch nicht - aber man lernt schließlich nicht aus, gell?
LöschenWas jetzt noch fehlt sind die richtigen Temepraturen. Rezepte gegen das kalte Wetter haben wir ja jetzt en masse.
AntwortenLöschenLG Andrea
Das stimmt! Liebe Grüße!
LöschenIch koche aus den frischen Rhizomen gerne Tee, bereite daraus auch fermentierte Limonade zu und püriere fast immer ein grosses Stück in meinen Smoothies mit, aber in der Kombination mit Milch/Milchdrinks schmeckt es mir überhaupt nicht. Weder frisch noch als Pulver.
AntwortenLöschenDer Geschmack ist neu, anders, das stimmt. Aber doch stimmig, finde ich. Die frischen Rhizome finde ich leider nirgends hier ...
LöschenOh je, da bin ich mit meinem Ingwer und Zitronengras wohl auch komplett "out"?
AntwortenLöschenDann schnapp ich mir einfach ein Glas deiner Kurkumamilch. So! :D
Ja, voll out, liebe Susi ... Aber alles kommt irgendwann wieder ;-)
LöschenIch wrede wohl demnächst wieder mal Pflanzenmilch demnächst ansetzen müssen, andauernd rettet wer mit Milch..die ich nicht vertrage. Hafermilch ist jetzt nicht so meines,..aber Mandelmilch, müsste auch passen.
AntwortenLöschenGoldenmilk gefällt mir aber schon vom Namen her :-)
lg. Sina
Ja, schön, gell? Probiers doch mit Cashewmilch, hm? Liebe Grüße!
LöschenIch bin ein großer Fan von Kurkuma und koche schon ewig damit. Wusste bisher nocht nichts von seiner Wirkung und bin gerade ganz überrascht. Danke dir! :)
AntwortenLöschenOb die Milch auch mit Reismilch schmecken mag?
liebe Grüße
Nadine
Da bin ich mir sicher, dass das auch mit Reismilch super funktioniert, liebe Nadine!
Löschenalso, das sollte ich auch mal testen, Curcuma hab ich ja zuhause... fand ihn, in Gemüse-Gerichten oft etwas zu dominant. Jedenfalls klasse, was diese Rettungsaktion zu Tage fördert!
AntwortenLöschenIch rette auch sehr gerne mit ... Du kannst ja zu Beginn mit einer etwas kleineren Menge starten und vorsichtig reinschmecken ... Liebe Grüße!
LöschenIch glaube der KICK ist das Kokosöl ! Kurkuma in die Milch, wird bestimmt verkostet !
AntwortenLöschenDas freut mich, liebe Petra!
Löschenich glaube, das ist nicht so meins, aber schön schaut sie aus deine gelbe Milch!
AntwortenLöschenlg
Probieren statt studieren ;-) Liebe Grüße!
LöschenIch habe Kurkuma bisher lediglich in der orientalischen Küche und bei Currys eingesetzt, jetzt muss ich unbedingt deine Milch probieren - sehr interessant! Danke!
AntwortenLöschenBitte, gerne! :-)
LöschenWow, das ist für mich auch etwas vollkommen Neues! Davon koste ich sehr gerne mal - ich bin gespannt! Danke für die neue Inspiration!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Marie-Louise
Ich freu mich, wenn ich dich inspirieren konnte :-)
LöschenHab ich gerade die Tage erst gelesen, dass man jetzt Kurkumamilch trinkt und schon kommst Du mit einem Rezept um die Ecke! Das nenn ich mal timing :D
AntwortenLöschen;-)))
LöschenSie ist so toll, ich lieb die heiss und kalt. Kalt hat sie mich durch den Sommer gebracht, stets hatte ich Kurkuma-Paste im Kühlschrank, die ich dann spontan mit kalter Reis-Kokosmilch und Eiswürfel zu einem leckeren Shake aufmöbeln konnte!
AntwortenLöschenDu machst die Milch also mit der Paste!? Ich hab von dieser "Methode" auch gelesen und es klingt irgendwie sinnvoll, sich so etwas herzurichten ... Obwohl man die Zutaten ja auch so schnell zusammengeschmissen hat ;-)
LöschenWow, ich benutze zwar schon lange Kurkuma, aber wäre nie auf die Idee gekommen es in Milch zu rühren. Ein prima Beitrag!
AntwortenLöschenLg Jeanette
Danke, liebe Jeanette :-)
LöschenDie Kurkumamilch macht einfach zufrieden, finde ich ... Liebe Grüße!
AntwortenLöschenIch bin auch überhaupt kein Fan von Superfoods und dergleichen. Ausgewogenheit halte ich für gesünder. Wobei mich die positiven Wirkstoffe in Pflanzen (insbesondere Wildkräutern) total faszinieren. Als Hausapotheke wird da das eine oder andere Kräutlein als Tee bei mir einziehen. Deine Kurkumamilch gefällt mir gut. Schon wegen der begleitenden Gewürze. Ich glaube, ich werde das Ganze mal als Kurkuma-Echter Nelkenwurz-Milch probieren. Die echte Nelkenwurz schmeckt nämlich wie Yoga-Tee und macht auch in warmer Milch 'ne gute Figur. Danke für den Tipp!
AntwortenLöschenDanke für DEINEN Tipp! Mit Nelkwurz kann ich mir das auch sehr gut vorstellen ... Ich habe sie in warmer Milch noch nie ausprobiert - das mach ich! Liebe Grüße :-)
LöschenJetzt hab ich grad gesehen, dass du das Rezept schon gepostet hast - Super :-)
LöschenDas klingt echt spannend. Geschmacklich kann ich mir das noch gar nicht vorstellen. Heisst also, dass ich es mal probieren werde ;-)
AntwortenLöschenMusst du unbedingt :-) Liebe Grüße!
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