Seiten

Samstag, 5. Dezember 2015

Morgen kommt der Nikolaus!
Lebkuchen-Nikoläuse


Und falls es passieren sollte, dass mich das Minimädel nach seinem Besuch wieder so wie im vergangenen Jahr verschwörerisch beiseite nimmt, um mir ihren Verdacht zuzuflüstern, das sei doch jetzt der Papa von der Alexandra gewesen, nur eben verkleidet, so weiß ich, was ich dann sage:

Heute stell ich meine Schuhe raus,
denn morgen kommt der Nikolaus,
sagt Peterle, doch Bruder Fritz
hält das für einen dummen Witz.
Du glaubst noch an den Nikolaus?
Den gibt’s doch gar nicht, sagt auch Klaus.
Ich merkte schon im vor’gen Jahr,
dass Vater unser Nik’laus war.
Der Vater? Peterle denkt, nein,
das kann doch wohl bestimmt nicht sein.
Der Vater schlief doch in der Nacht,
als Nikolaus uns was gebracht.
Ich glaub nicht, was die Brüder sagen,
doch könnt ich ja die Mutter fragen.

Die Mutter weiß natürlich Rat,
ja, Peterle, sagt sie, niemand hat
den Nik’laus noch genau geseh’n,
er pflegt ja nachts umher zu geh’n
und braven Kindern was zu bringen.
Wie aber sollt es ihm gelingen,
dass jedes Kind in dieser Welt,
das brav ist, sein Geschenk erhält?
Zu viele sind’s, selbst Nikolaus
kommt da mit einer Nacht nicht aus.
Man muss ihm helfen, das ist klar,
kann sein, dass es der Vater war,
der da mal ausgeholfen hat,
weil Nikolaus ihn darum bat.
Stell du nur deine Schuhe raus
und glaube mir, der Nikolaus
denkt morgen ganz bestimmt an dich,
genau wie Vater und wie ich.

Verfasser (mir) unbekannt / Nikolausabend


Lebkuchen-Nikoläuse


Die Zeit ist knapp für dieses Rezept, ich weiß, aber vielleicht wartet ja in der einen oder anderen Vorratskammer gerade ein Lebkuchenteig?

Zutaten für 5 Stück

etwa 500 g Lebkuchenteig (nehmt euer Lieblingsrezept, meines kommt bestimmt noch in diesem Advent!)

Zum Bestreichen
Milch

Zum Belegen
10 Walnusshälften
25 Mandeln (entweder ganz oder längs halbiert, dann braucht es nur die Hälfte)

Zum Verzieren
100 g Marzipan
Rote und gelbe Lebensmittelfarbe (oder auch Himbeerpulver bzw. eine Prise Kurkuma)
etwa 100 g Eiweiß-Spritzglasur (meine war nicht optimal, daher ohne Anleitung, die gibt’s aber zum Beispiel hier)
Zuckerperlen in Gold, Silber und Rosa

1. Backrohr auf 180 °C vorheizen.

2. Lebkuchenteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 6 mm dick ausrollen. Rechtecke in einer Größe von etwa 15 x 5 cm ausschneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.

3. Mit Milch bestreichen. Walnusshälften und Mandeln in den Teig drücken.

4. Lebkuchen etwa 15 – 20 Minuten nicht zu dunkel backen.

5. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

6. Marzipan halbieren. Eine Hälfte rosa einfärben, die andere Hälfte gelb. Marzipan nacheinander auf einer mit Staubzucker bestäubten Arbeitsfläche etwa 3 mm dick ausrollen und Nikolausmützen bzw. Halbkreise für das Gesicht ausschneiden.

7. Die Mützen und das Gesicht mit Hilfe von wenig Eiweiß-Spritzglasur auf den Lebkuchen kleben.

8. In die Mütze ein Kreuz eindrücken, in das Gesicht Vertiefungen für die Augen – ich habe beides mit einem kleinen Partyspießchen gemacht, das am oberen Ende eine Kugel hat.

9. Die Eiweiß-Spritzglasur in einen kleinen Spritzbeutel aus Papier füllen und die Nikoläuse mit Vollbart und Stirnfransen dekorieren. Falls noch Glasur übrig bleibt, kann man natürlich noch weiter verzieren, ganz nach Belieben.

10. Die Nikolausmützen mit goldenen Zuckerperlen verzieren, als Augen die silbernen Perlen in die Vertiefungen geben und andrücken. Zuletzt noch die rosaroten Zuckerperlen als Nasen andrücken.


Idee aus dem Kundenmagazin von Spar, Dezember 2010.

6 Kommentare:

  1. Was für ein süßes Gedicht!
    Selbstgebackene Nikoläuse. Wenn es doch alle Kinder so gut hätten, dass die jemand für sie macht!

    AntwortenLöschen
  2. Meine große Schwester hat auch immer behauptet, daß sei der Großvater - aber wer hat ihn dann zur Tür begleitet - die kleine Schwester (ich), weil die große Schwester Angst hatte.
    Hi hi,
    Braunelle

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das Minimädel war wie immer sehr tapfer, fast cool, hat auch artig den Stab gehalten :-) Irgendwie kommt mir vor, wir hatten früher mehr Respekt / Angst (mir fehlt das richtige Wort) vor diesem großen Herrn ... Aber die beiden Krampusse mussten eh draußen bleiben, da war sie dann nicht mehr ganz so cool ;-) Liebe Grüße!

      Löschen
  3. Ach, mit Kindern muß die Adventszeit einfach 3x mehr Freude bereiten. Mit dir als Mam bestimmt sogar :)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, das ist schon sehr schön .. Mir kommt vor, dadurch darf ich den Zauber der Adventszeit nochmal erleben, so wie damals, als ich selbst ein Kind war ... Ich schick dir ganz liebe Grüße!

      Löschen

Über Kommentare freue ich mich immer. Herzlichen Dank dafür!
Hinweis: Mit dem Abschicken deines Kommentars erklärst du dich damit einverstanden, dass der von dir geschriebene Kommentar sowie personenbezogene Daten, die damit verbunden sind (beispielsweise Username, Mailadresse, IP-Adresse), an Google-Server übermittelt werden.
Mehr Informationen dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.