If at
first the idea is not absurd, then there is no hope for it.
Albert Einstein
Absurd,
zum Freundinnenbrunch einen frischen Brioche mitnehmen zu wollen, wenn
a) am
Vortag so gut wie keine Zeit und auch der Abend mit einer Einladung zu einer
Haushaltswaren-Party verplant ist,
b) ich keinesfalls um 6 in der Früh aufstehen will und
c)
die Freundin auch noch gute 50 Autominuten entfernt wohnt.
Oder?
Hm,
auf den ersten Blick vielleicht. Nicht aber mit der richtigen Vorbereitung und
Organisation. Und die geht so:
Dreikönigskuchen für Langschläfer und Freizeitgestresste
Dieses Jahr habe ich das erste
Mal einen Dreikönigskuchen gebacken – ein Brunch am 6. Jänner mit lieben
Freundinnen und einigen Kindern hat sich perfekt dafür angeboten. Für den
Anfang habe ich mich für die Schweizer Variante entschieden, einen Dreikönigskuchen
aus Briocheteigkugeln. In einer von ihnen ist eine Mandel eingebacken. Wer
diese Mandel beim Essen findet, ist König oder Königin für den ganzen
restlichen Tag, was ruhig auch ausgiebig zelebriert werden darf! Das ist ein
schöner und lustiger Brauch, der auch für das Feiertagsfrühstück in der Familie
hervorragend passt. In den nächsten Jahren habe ich vor, mich durch einige Varianten
zu backen – natürlich steht dabei die französische Galette des Rois an vorderster Stelle, gemeinsam mit einem Rezept
für eine österreichische Version.
Zutaten
für einen Kuchen für etwa 10 Personen
Für den Teig
500 g
glattes Mehl
1
Prise Salz
100 g
Zucker
225
ml Milch
60 g Butter
20 g
frische Hefe (oder 1 Packung Trockenhefe)
1 Ei
optional:
50 g Rosinen
Für die Überraschung
1
Mandelkern
Zum Bestreichen und Bestreuen
1 Ei
Mandelblättchen
Hagelzucker
Außerdem
1
goldene Krone aus Papier oder anderem Material, gerne auch selbst gebastelt
Am Vorabend
1. Die
Küchenmaschine aufbauen. Mehl, Salz und Zucker in die Teigschüssel wiegen. Mit
einem Geschirrtuch abdecken.
2. Milch
abmessen und zusammen mit der Butter in einen kleinen Topf geben. In den
Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag, allerspätestens
90 Minuten vor der Abfahrt
3.
Den Topf mit der Milch und der Butter aus dem Kühlschrank nehmen und am Herd
bei mittlerer Hitze lauwarm erwärmen.
4.
Hefe über das Mehl in der Schüssel bröckeln, das Ei dazugeben.
5.
Wenn die Milch warm ist, zur Mehlmischung geben und alles mit dem Knethaken der
Küchenmaschine auf mittlerer Stufe einige Minuten lang zu einem glatten und
geschmeidigen Teig verkneten. Wer Rosinen im Teig mag, diese kurz vor Ende der Knetzeit zugeben.
6.
Den Teig mit einem Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort etwa 1 Stunde auf
das doppelte Volumen aufgehen lassen. Nun ist Zeit für Frühstück, Duschen,
Packen, …
7. Nach
der Gare den Teig auf einer unbemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten. 250 g
Teig abwiegen und zu einer Kugel schleifen. Mittig auf ein mit Backpapier
ausgelegtes Blech setzen.
8.
Den restlichen Teig in acht Teile teilen. Alle Teile zu Kugeln schleifen, dabei
in eine Kugel den Mandelkern einarbeiten.
9.
Die 8 Kugeln rund um die große Kugel auf dem Backblech anordnen, dabei jeweils
etwa 1 cm Abstand zueinander und zur großen Kugel halten.
10.
Das Ei verquirlen und die Kugeln rundherum damit einstreichen. Mit Hagelzucker
und Mandelblättchen bestreuen.
11.
Abfahrt! Die Krone nicht vergessen!
Während der Fahrt
12. Der
Teig darf nun während der Fahrt das zweite Mal gehen.
13. Etwa
10 Minuten vor der Ankunft die Freundin anrufen und ihr freudig mitteilen, dass
es ganz, ganz frischen Brioche gibt! Dafür soll sie bitte den Ofen auf 190 °C
Ober-/Unterhitze vorheizen.
Nach der Ankunft
14.
Den Dreikönigskuchen in den vorgeheizten Ofen schieben. Den zunehmend starken
Duft von Frischgebackenem und dabei den ersten Kaffee genießen.
15. Nach
25 – 30 Minuten ist der Dreikönigskuchen fertig. Brioche aus dem Ofen nehmen
und etwas auskühlen lassen. Dann kann die Suche nach dem Mandelkönig starten. Was für ein Spaß!
Rezeptquelle:
saisonküche.
Wie toll! So eine Anleitung samt Rezept lasse ich mir gefallen.
AntwortenLöschenSchade, dass der 6. schon war, andererseits kann man sowas ja immer essen!
Liebe Grüße Sina
Ich wollte das Rezept eigentlich eh noch am 6. einstellen, bin aber nicht mehr dazu gekommen... wobei es ja da auch schon zu spät gewesen wäre 😕
LöschenAlso nächstes Jahr! Liebe Grüße!
Probiere mir gerade vorzustellen, wie ich das mit meinem Fahrrad bewältigen würde... ;-)
AntwortenLöschenAber die Grundidee ist toll.
Das stelle ich mir jetzt auch spannend vor 😃
Löschenwitzige Geschichte... ich komm beim Lesen schon außer Atem ;-)
AntwortenLöschenEs War eigentlich gar nicht so arg ☺ liebe Grüße!
LöschenHahahaaa, Stress - Zeitdruck in der Küche, am Herd kenne ich nur all zu gut und wenn einem der eigene Perfektionismus überholt, naja, zum Glück hast du das Rezept mit Zeitfahrplan erstellt so hab ich was, sollte bei mir mal die Was-Bringe-ich-bloß-mit-Panik ausbrechen :-)
AntwortenLöschenFinde ich super das Rezept! Zutaten hat man auch alle daheim!
Genau :-)
LöschenJa, das Ganze hat erstaunlich gut geklappt ... Bedien dich gerne am Fahrplan :-) Liebe Grüße!
Die Idee ist genial! Weil frisch schmeckt so ein Germteig immer noch am allerbesten.
AntwortenLöschenDas Krönchen ist wirklich schön. Aber nicht selbst gemacht, oder? Dir trau ich ja sogar so etwas zu.
Frisch, genau ... Noch lauwarm am besten, gell?
LöschenDu bist lieb - nein nein, die Krone ist gekauft. Wären Männer dabei gewesen, wäre so ein Prinzessinenkrönchen eh nicht gegangen, aber unter uns Mädels hat es natürlich ganz hervorragend gepasst :-)
Das ist der tollste Back-Post, den ich je irgendwo gelesen habe. Filmreif! Ein schönes Königinnenjahr wünsche ich Dir!
AntwortenLöschenHui, was für ein Kompliment, danke! :-)))
LöschenDas schöne Königinnenjahr wünsch ich dir natürlich gleich zurück!
Geniale Idee!.....wir brunchen das nächste Mal unbedingt!! LG Ursi
AntwortenLöschenSooo gerne, liebe Ursi. Ich nehm auch Brioche mit ;-)
LöschenMal überlegen - 35 Autominuten - Passt perfekt :-)))
Ich liebe Drei-Königskuchen und backe den auch gerne selber, aber die Idee während der Autofahrt zum 2. mal gehen lassen, ist wirklich genial! Probiere das Mal mit einem Sonntagszopf aus, wenn ich das nächste Mal zum Brunch eingeladen bin. Liebe Grüsse aus der Schweiz, Sandra
AntwortenLöschenDanke liebe Sandra ... Ja, manche guten Ideen entstehen eben aus der Not heraus ;-)
LöschenLese diesen Beitrag erst jetzt - Not macht erfinderisch... Und alles ist gut geworden, das Brioche/Brot/Kuchen sieht soo lecker aus ! Das Rezept werde ich auf jeden Fall mal notieren, Dankeschön :-). LG Birthe
AntwortenLöschenBitte gern, liebe Birthe :-) Die macht tatsächlich erfinderisch, die Schlafmangel-Not ;-)))
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