Montag, 8. Februar 2016

Geh Mama …
Ofenkrapfen


Geh Mama …, sagte das Minimädel zu mir, einmal kramst du nach Fotos von Spike, dann suchst du ein Video von ihm … Sie schüttelte den Kopf. Mach es doch so wie ich! Ich schaue zum Beispiel Bibi & Tina, dann muss ich lachen. Du musst etwas tun, was du ganz, ganz gerne machst, dann bist du abgelenkt und nicht mehr so traurig.

Sie dozierte vor mir stehend wie eine altehrwürdige Uniprofessorin, ich glaube sogar, sie hatte den Zeigefinger erhoben. Ach, was täte ich ohne sie? Ohne sie und ihre kindlich-naive Weisheit, die mich mal rauf holt und mal runter (je nachdem, was ich gerade brauche) und in der oft so viel mehr Trost steckt als in jedem gut gemeinten Ratschlag …

Nun denn: Backen.


Ofenkrapfen


Einmal rundum geschaut in Blogistan habe ich erkannt: Krapfen aus dem Ofen sind ziemlich 2016. Zugegebenermaßen war ich zunächst etwas skeptisch, denn meist hat es gute Gründe (geschmackliche nämlich!), bestimmte Gerichte triefend in Öl auszubacken und nicht fettarm oder gar fettfrei im Ofen. Aber hier – das passt. Ganz hervorragend sogar. Die Krapfen sind weich und flauschig, die Haut buttrig und zart.

Zutaten für 12 Krapfen

Für den Teig
300 g glattes Mehl
20 g frische Hefe (oder 1 Packerl Trockengerm)
50 g Staubzucker
150 ml lauwarme Milch
50 g weiche Butter
2 große Dotter

Zum Einstreichen und Wälzen
etwa 50 g Butter
Feinkristallzucker

Zum Füllen
etwa 12 TL Marillenmarmelade oder andere Lieblingsmarmelade

Zum Bestreuen
Staubzucker

1. Aus den Teigzutaten in der Küchenmaschine einen glatten und geschmeidigen Germteig zubereiten.

2. Die Teigschüssel abdecken und den Teig etwa 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.

3. Den Teig auf der unbemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten und in 12 Teile teilen. Die Teigstücke zu Kugeln schleifen.

4. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und die Teigkugeln mit genug Abstand darauf verteilen (sechs Kugeln pro Blech passen prima). Sie gehen beim Backen noch einmal gut auf!

5. Die Backbleche mit Geschirrtüchern abdecken und nochmals 1 Stunde gehen lassen.

6. Das Backrohr auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

7. Die Butter zum Einstreichen schmelzen.

8. Die Teigkugeln rundherum mit flüssiger Butter einpinseln, ins vorgeheizte Rohr schieben und in etwa 15 Minuten goldbraun backen.

9. Den Kristallzucker zum Wälzen in ein Suppenteller geben.

10. Ofenkrapfen aus dem Rohr nehmen und noch heiß nochmals mit Butter einstreichen. Oberseiten leicht in den Kristallzucker drücken, nicht anhaftende Reste abschütteln.

11. Krapfen auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

12. Marmelade glatt rühren und in einen Spritzsack mit Fülltülle füllen. Die Tülle seitlich in die Krapfen stechen und ein wenig von der Marmelade in jeden Krapfen spritzen.

13. Die Krapfen kräftig mit Staubzucker bestreuen.

Variante: Die Krapfen können beispielsweise auch mit glatt gerührtem Vanillepudding gefüllt werden!

Inspiration: Koch & Back Journal, Ausgabe 1/2016


Und wer seine Krapfen trotzdem ganz klassisch in Öl ausbacken mag: Bitte hier entlang.

12 Kommentare:

  1. Guten Morgen mein liebes Mädel vom Land,

    ja, Kinder sehen alles "zum Glück" mit Kinderaugen und von einem ganz anderen Blickwinkel den wir leider schon verloren haben, wäre in manchen Situationen bestimmt leichter. Muss ehrlich sagen dein Abschied vom Spike hat mich auch nachdenklich gestimmt, ich selbst Katzenmama von 3 Katzen, leider auch nur mehr 2 unter uns war auch ganz fertig als uns eine verlassen hat. Bei mir war es genau 1 Tag vor Weihnachten wo meine kleine Fanny nicht mehr nach Hause kam... ja, es wir mir immer noch sehr schwer wenn ich Bilder von ihr ansehe, weiß nicht ob das irgendwann leichter wird aber Kinder lenken ab, so zum Beispiel klein-netzchen, da denkt man da nicht so viel in der Vergangenheit sondern, huiii, was machst du den jetzt da schon wieder ??

    So, nun zum Thema, dein Krapfen, klasse also das mit dem Fett und den Pfannen mag ich nämlich auch nicht, denke zu viel Fett ist nicht unbedingt gut und das lustige daran ist ja, jetzt essen alle diese fetten Krapfen und dann in ca. 2 Wochen fasten wieder alle ;-) warum nicht gleich OfenKrapfen sind um ein vielfaches an fetten Kcal weniger.

    Danke für das Rezept, werde ich mal machen wenn klein-netzchen älter ist, den zZ ist er noch zuckerfreie Zone, mal schauen, wann es so weit wird :-)*

    lg netzchen


    *und Mama die Kontrolle verloren hat über das ganze Essen das er isst und von allen bekommt.

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    1. Haha, also spätestens beim zweiten Kind ist es mit der Kontrolle bzw. dem eigentlich guten Ansatz, die Kinder erst so spät wie möglich zuckriges Zeug kennenlernen zu lassen, dann sowieso vorbei - das sehe ich bei mir. Der kleine Mann darf jetzt schon (mit 15 Monaten) so gut wie alles essen - das hätte es beim Minimädel niiiiiiie gegeben ;-)))
      Liebe Grüße!

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  2. Was für hübsche Krapfen oder auch Kräppel, wie wir Hessen sagen :)
    Und ja, ich schließe mich Deine Tochter an - manchmal schadet etwas Ablenkung nicht.

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    1. Das stimmt ...
      Ihr hattet das Thema ja auch bei eurem Synchronbacken - gut gewählt :-)
      Liebe Grüße!

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  3. Servus Maria,
    das ist wirklich gut, dass du deine kleine Prinzessin hast! Überhaupt im Allgemeinen und jetzt im Besonderen.
    An die Ofenkrapfen habe ich mich bisher aus den selben Gründen wie du nicht rangemacht, aber nachdem du nun auch so angetan bist, sollte ich wohl doch. Auch wenn der Fasching heute sein Ende findet.

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    1. Ja Susi, probier sie wirklich aus! Die Ofenkrapfen sind auf jeden Fall einen Versuch wert - bin gespannt, was du meinst ... Liebe Grüße!

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  4. Was für eine süße und berührende Geschichte.
    Da sieht man mal, wie Kinder die Welt sehen (wie unverstellt und ehrlich) und das wir von ihnen eine Menge lernen können!

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  5. Eigentlich wollte ich dieses Jahr gar keine Berliner/Krapfen backen wegen all dem Fettgetriefe, dann las ich Deinen Post kund habe gleich gestern nachgebacken, allerdings etwas abgewandelt mit Dinkelmehl (Vollkorn) und kombiniert mit dem entsprechenden Rezept. Sie wurden nicht so schön wie die in Fett ausgebackenen, schmecken tun sie aber gut.
    Liebe Grüße
    Ulrike

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  6. Hallöchen! Tja - da hab ich den Fasching verpasst - bin Koch&Back Fan (lange, lange) - gesehen hab ich die Krapfen ja - muss ich doch mal probieren:-) LG Cornelia

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    1. Hihi, ich auch schon lange, seeehr lange :-)
      Vielleicht dann nach der Fastenzeit, hm? Liebe Grüße!

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