ECKA!!!, ruft der kleine Mann in seinem
Hochstuhl neben mir und ich fass es nicht, wie sehr ich mich darüber freue.
Mein Essen schmeckt lecker!? Echt? Das hier? Das schmeckt lecker? (Kleine und
mittelgroße Kinder können gemein und hartherzig schonungslos ehrlich sein, wenn es darum geht, ihr Essen zu beurteilen. Ich weiß, wovon ich rede.)
Während
in mir drin ein hundertköpfiger Chor zu einem grandiosen Halleluja!!! anhebt, kommt mir kurz in den Sinn, dass ich dieses
Wort ja eigentlich gar nicht mag. Lecker. Weil es so inflationär und undifferenziert
verwendet wird, weil es die Möglichkeit eines kreativen kulinarischen
Wortschatzes uniform zumümmelt und …. Ach, ach es ist ja egal. So egal. Gut,
dass es schmeckt.
Kurkuma-Gnocchi mit Ofentomaten, Salbei und Königskerze
Was für ein Wohlfühlgericht, allein
schon der Anblick … Die Königskerzen sind dank ihrer majestätischen Erscheinung
derzeit kaum zu übersehen. Wochenlang versorgen sie mich nun schon mit ihren
hübschen und köstlichen Blüten. Sie passen mit ihrem leicht scharfen Geschmack
und auch optisch perfekt zum Gericht. Die Gnocchi haben mich von der Konsistenz
her voll und ganz überzeugt und sind, genauso wie die Ofentomaten, sehr gut
vorzubereiten.
Zutaten
für 4 Portionen
Für die Gnocchi
500 g mehlige
Kartoffeln
110 g griffiges
Mehl
50 g Dinkel- oder
Weizengrieß
2 Dotter oder 1
kleines Ei
1 EL Kurkuma
Salz
Pfeffer
Für die Gnocchi zum
Fertigstellen
3 EL Olivenöl
50 g Butter
Für die Ofentomaten
400 g
Kirschtomaten
1 Prise Zucker
Fleur de Sel
Pfeffer
2 EL Olivenöl
Öl für die Form
Für die knusprigen Salbeiblätter
3 EL Olivenöl
2 EL Butter
2 Handvoll
Salbeiblätter
Salz
Zum Anrichten
frisch geriebener
Parmesan
1 Handvoll
Königskerzenblüten
1. Die Kartoffeln in
der Schale dämpfen.
2. Währenddessen
das Backrohr auf 150 °C vorheizen.
3. Die Tomaten
halbieren und mit der Schnittfläche nach oben in eine leicht geölte Auflaufform
setzen. Mit Zucker, Fleur de Sel und Pfeffer bestreuen, mit Olivenöl
beträufeln. Im vorgeheizten Ofen 50 – 60 braten.
4. Die Kartoffeln
schälen, durch eine Kartoffelpresse pressen, etwas überkühlen lassen und dann mit
den restlichen Zutaten rasch zu einem glatten Teig verkneten. Auf einer
bemehlten Arbeitsfläche in 4 Teile teilen. Jeden Teil zu einer etwa
daumendicken Rolle formen und mit dem bemehlten Messer schräg in etwa 1 – 1,5
cm breite Stücke schneiden. Die Gnocchi auf ein bemehltes Brett setzen.
5. Einen großen
Topf mit Wasser aufkochen, salzen. Die Gnocchi hinein gleiten lassen, einmal
vorsichtig umrühren und dann etwa 4 Minuten bei mittlerer Hitze garen, bis sie
an der Oberfläche schwimmen.
6. Währenddessen
eine Platte oder ein Blech bereitstellen. Die Gnocchi mit einem Siebschöpfer
aus dem Wasser nehmen, gut abtropfen lassen, auf der Platte oder dem Blech
ausbreiten und mit 3 EL Olivenöl beträufeln. Vorsichtig durchmischen.
7. Für die
Salbeiblätter in einer kleinen Pfanne Olivenöl und Butter aufschäumen, Salbei dazu
geben und bei nicht zu starker Hitze knusprig braten. Salbeiblätter herausnehmen,
auf Küchenkrepp abtropfen lassen und leicht salzen. Das Salbeiöl beiseite
stellen.
8. 10 Minuten vor
dem Servieren 50 g Butter in einer großen Pfanne aufschäumen, die Gnocchi dazugeben
und bei mittlerer Hitze erhitzen und goldgelb braten.
9. Gnocchi mit den
Ofentomaten auf Tellern anrichten, die Salbeiblätter darauf verteilen, mit
Salbeiöl beträufeln, mit Parmesan bestreuen und mit den Königskerzenblüten
garnieren.
Nach einem Rezept aus dem frisch gekocht Magazin.
Ich muss gestehen, dass ich noch nicht auf die Idee gekommen bin, Königskerzenblüten zu essen. Liegt wahrscheinlich am letztjährigen Sirupdesaster. Zuerst war er wunderschön strahlendgelb, bis er nach drei Tagen anfing "nachzubräunen". Endergebnis: Dunkelbraune Brühe. Damit war unsere Freundschaft vorläufig beendet.
AntwortenLöschenOh wei, das klingt wirklich nach Desaster - da wär ich vermutlich auch sauer gewesen ;-) Aber gib der Königskerze noch eine Chance!
LöschenLiebe Grüße!
Königskerzenblüten habe ich auch noch nie gekostet - obwohl sie herrlich hier blühen. Eine echt ecka-Inspiration :)
AntwortenLöschenDas find ich schön, liebe Micha :-)
LöschenSehr schöne Idee, die Gnocchi mit Kurkuma zu färben! Das Gericht wäre mir aber für die Nichte selbst für ein "ecka" zu aufwendig, da ich meist mittags nur für sie koche... :-)
AntwortenLöschenVielleicht nur die Gnocchi mit den Ofentomaten? Ich fand es wirklich nicht allzu aufwändig zu kochen - und die Blüten kannst du ja bei einem Spaziergang mit ihr ernten? :-) Liebe Grüße!
Löschenich wusste gar nicht, dass man Königskerzen essen kann...
AntwortenLöschenund der Kleine isst sie auch mit?
Gelegentlich, manchmal aber auch nicht ;-) Das Minimädel ist da schon etwas mutiger und aufgeschlossener, vor allem bei Pflanzen, die wir gemeinsam gesammelt haben. Sie liebt es, im Garten mit essbaren Pflanzen zu "kochen" ... Liebe Grüße vom Mädel :-)
LöschenIch schließe mich der Allgemeinheit an,.fast zumindest, ich hab die noch nie gegessen und käme auch nicht auf die Idee, sehr interessant auf jeden Fall. Und ecka wars ja auch hihi
AntwortenLöschenlg. Sina
Ja, es war so richtig, richtig ecka ;-)))
Löschen