Patenbrezen aus Einkornbriocheteig - Rezept.
Steht
ein blondgelockter, lieber und fröhlicher Lausbub vor mir, acht Lenze hoch, und
erzählt mit einer unwiderstehlichen Mischung aus Mühlviertel, Mostviertel und
Wien Ottakring in der Stimme folgenden Witz:
Kommt eine schwangere Frau
zum Bäcker.
Sie sagt: Ich krieg einen
Striezel.
Der Bäcker sagt: Sachen
gibt’s…
Was
hab ich gelacht. Stunden später noch haben mich die Worte eingeholt, immer
wieder, ich hab mich gebogen, mir den Bauch gehalten, mir die Schenkel geklopft.
Was tut Lachen gut. Was tun Lachkrämpfe gut! Und was tun Patenkinder gut, die
solche Witze erzählen!
Patenbrezen aus Einkornbriocheteig
Meine Patenkinder,
mittlerweile drei an der Zahl, haben heuer zu Ostern keinen Striezel, sondern
eine Patenbreze erhalten. Diese Gebäckform ist eine wunderschöne Möglichkeit,
meine Verbundenheit mit meinen Patenkindern auszudrücken. Entdeckt habe ich die
Patenbreze im Buch Brot & Brauchtum von Elisabeth
Schiffkorn.
Beim
Teig habe ich mich für den Einkornbriocheteig aus dem Buch Natürlich
backen von Anna Pevny entschieden und ihn
leicht verändert (2 Eier statt 4 Dotter, etwas mehr Mehl, keine Rosinen). Er
ist sehr gut zu formen, beim Backen wird er weich und flauschig und darüber
hinaus schmeckt er auch noch ganz köstlich. Anna Pevny schreibt außerdem: Das
Einkornvollkornmehl besitzt als einziges Getreide Beta-Carotin als Inhaltsstoff
und hat deshalb eine wunderbar gelbe Farbe. Das ist nicht nur sehr schön,
sondern auch gesund.
Zutaten für 3 Patenbrezen
Für
den Teig
200 ml Milch
60 g Butter
250 g Einkornvollkornmehl
300 g Universalweizenmehl
1 große Prise Salz
1 EL Vanillezucker
abgeriebene Schale von ½ Zitrone
50 g Braunzucker
50 g Kristallzucker
1 Würfel frische Hefe
2 Eier
Zum
Einstreichen
1 Ei
1 Prise Salz
1 Prise Zucker
Zum
Bestreuen
Hagelzucker
1. Milch mit Butter lauwarm erwärmen.
2. In der Rührschüssel der Küchenmaschine die Mehle,
Salz, Vanillezucker, Zitronenschale und die beiden Zuckersorten vermengen. Hefe
einbröckeln. Zum Schluss noch die Eier und das Milch-Butter-Gemisch zugeben und
mit dem Knethaken auf mittlerer Stufe etwa 8 Minuten zu einem glatten Teig
verkneten.
3. Die Teigschüssel abdecken und den Teig etwa 1
Stunde rasten lassen.
4. Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche
geben, kurz durchkneten, mit einem Küchentuch abdecken und 15 Minuten
entspannen lassen.
5. Teig dritteln, jedes Drittel rundwirken, die
Teigkugeln auf ein bemehltes Brett setzen und abdecken.
6. Mit der ersten Teigkugel beginnen: Zuerst zwei
hühnereigroße Teigstücke mit der Teigkarte abzwicken und beiseite legen. Den
restlichen Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem etwa 1 m langen
Strang ausrollen, der in der Mitte etwas dicker ist und zu den Enden hin spitz
ausläuft. Den Strang vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech heben
und dort zu einer Breze formen. Abdecken.
7. Die zwei kleinen Teigstücke jeweils halbieren,
sodass vier Stücke entstehen. Aus drei davon auf der ganz leicht bemehlten
Arbeitsfläche jeweils etwa 30 cm lange Stränge mit spitz auslaufenden Enden
rollen. Diese drei Stränge zu einem Zopf flechten.
8. Das dicke mittlere Stück der Breze mit Wasser
einstreichen, den Zopf auflegen und vorsichtig andrücken.
9. Das verbliebene Teigstück nochmals halbieren, etwas
flach drücken und mit einem kleinen Ausstecher Blümchen ausstechen. Die Enden
des Zopfes auf der Breze mit Wasser einstreichen, die Blümchen darauf
platzieren und andrücken.
10. Die fertige Breze abdecken und nochmals etwa 30
Minuten gehen lassen.
11. Währenddessen die anderen beiden Brezen auf die
gleiche Weise herstellen und den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen
(wer zwei Brezen auf einmal backen möchte, wählt Heißluft mit 160 °C).
12. Für die Eistreiche das Ei mit Salz und Zucker
verquirlen und die Brezen damit einstreichen. Den Zopf mit Hagelzucker
bestreuen.
13. Die Brezen im vorgeheizten Rohr 15 – 20 Minuten
goldbraun backen.
14. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
bei dir möchte man Patenkind sein ;-)
AntwortenLöschenmit Einkornmehl habe ich noch nicht gebacken, danke für den Tipp!
lg
Ich backe auch erst seit kurzem damit, mag es aber sehr gern! Liebe Grüße!!
LöschenVergiss nicht dein Bruderherz, welcher deinem Patenkind den Bäckerwitz beigebracht hat (Smile). Hast schon recht - bei so einem kleinen Wiener Striezi kommt der echt gut.
AntwortenLöschenWie könnte ich auf dich vergessen :-)))
LöschenHab' mir heute aus Mamas Speis Einkorn (aus Pregarten) gestohlen. Eigentlich wollte ich ihn für's Mädel wie Reis zubereiten... jetzt lacht mich aber dein Rezept an. ;-)
AntwortenLöschenUnd, was ist es dann geworden, liebe Barbara? Alles Liebe!
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