Coeur à la crème - Rezept.
Frage ich meine beiden älteren Kinder,
was sie einmal werden wollen, so lauten die Antworten: Pferdeflüsterin und Traktorfahrer.
Es sind stereotype Antworten auf die immer gleiche Erwachsenenfrage – aber es
ist einfach zu schön, auch mit ihrer Hilfe einordnen zu können, aus welchem magischen Brunnen die kindliche Welt der zwei gerade schöpft.
Ich für meinen Teil möchte nichts mehr
werden – ich bin ja schon, beruflich gesehen. Aber wenn, dann vielleicht … Schneeflockenforscherin?
Dann würde ich herausfinden, dass Schneeflocken mit ihrer unendlich vielfältigen
Gestalt Botschaften des Himmels sind, dass sie ähnlich einem Morsealphabet
funktionieren, und ich würde den Code entschlüsseln, mit dessen Hilfe wir die
Nachrichten würden lesen können. Der Draht nach oben wäre hergestellt! Und der Nobelpreis praktisch in der Tasche. Puh.
Coeur à la crème
Es
gibt Küchenutensilien in meinem Haushalt, die ein sehr jungfräuliches Dasein
führen. Eine Coeur à la crème-Form gehört dazu. Wobei sich das jetzt ändern wird,
denn dieses Dessert hat es uns angetan. Was war das für ein Anblick, alle Fünfe
haben am Valentinstag selig gelöffelt, bis nichts mehr ging. Wenig Aufwand,
großes Glück!
Wer
keine spezielle Herzform mit Löchern am Boden besitzt oder sich zulegen will
(was ich völlig verstehe!), kann die Creme in einem herkömmlichen, mit Mulltuch
ausgelegten Sieb abtropfen lassen, mit einem großen Löffel Nocken abstechen und
diese dann auf Desserttellern servieren.
Zutaten für 1 große Herzform (etwa 20
cm) oder 4 – 6 Personen
Für die Creme
1 Vanilleschote
250 g Rahmtopfen 40 % Fett i. Tr.
250 g griechisches Naturjoghurt 10 %
Fett
50 g Staubzucker
Schale von 1 Zitrone
200 g Schlagobers
Für die Sauce
125 g Himbeeren (ich habe tiefgekühlte
verwendet)
1 – 2 EL Zucker
Saft von ½ Zitrone
Außerdem
125 g Himbeeren (tiefgekühlte)
kandierte Fliederblüten
Zitronenmelisse und / oder anderes Grün
wie etwa Basilikum oder Zitronenverbene
1. Die Vanilleschote der Länge nach
halbieren und das Mark herauskratzen.
2. Topfen, Joghurt, Staubzucker, Vanillemark
und Zitronenschale mit den Quirlen des Mixers verrühren, bis sich der Zucker
aufgelöst hat.
3. Schlagobers steif schlagen und
unterheben.
4. Die Herzform (oder ein Sieb) mit zwei
Lagen Mulltuch oder Käsetuch auslegen – man soll das Tuch noch über der Creme einschlagen
können. Die Herzform auf ein Gitter mit Füßchen und dieses dann in ein
geeignetes Gefäß stellen, beispielsweise in eine Auflaufform. (Das Sieb über
eine geeignete Schüssel hängen.)
5. Die Creme einfüllen und glattstreichen.
Das Tuch über der Creme einschlagen. Alles in den Kühlschrank stellen und über
Nacht abtropfen lassen.
6. Für die Sauce die Himbeeren auftauen
lassen und mit Zucker und Zitronensaft fein pürieren. Wer keine Kerne mag,
streicht die Sauce noch durch ein Sieb.
7. Die Creme auspacken und vorsichtig
auf ein ausreichend großes Teller stürzen. Die Form abnehmen und das Tuch
entfernen.
8. Die Sauce rund um das Cremeherz
anrichten.
9. Mit Himbeeren, kandierten Blüten und
Kräutern garnieren.
Tipp: Zum Garnieren eignen sich auch – je nach Jahreszeit –
Erdbeeren und Kirschen, frische Rosenblätter, zerbröselter Baiser und / oder ein
Hauch Staubzucker.
Inspiration:
Der Schneeflockenforscher.
Vier gelochte Herzförmchen aus Porzellan sind im Geschirrschrank vorhanden, und trotz festem Vorsatz, bis heute jungfräulich geblieben. Vielleicht klappt's ja mit deinem Rezept. ;-)
AntwortenLöschenHahaha, warum wundert mich das nicht ;-)))
LöschenProbiers aus, unbedingt, es schmeckt herrlich! Und es ist wirklich wenig Aufwand...
So ein ähnliches Rezept habe ich mal bei Delicious Days gefunden und suche seitdem gelochte Herzen... ich hoffe demnächst in Frankreich fündig zu werden. Wie schön dein Eintrag wieder ist.
AntwortenLöschenJa, stimmt, Nicky nennt es Curd Mousse :-)
LöschenDanke du liebe :-) Ich drück dir die Daumen, dass du fündig wirst - eine Form aus Frankreich ist ja doch was anderes als läppisch im Netz bestellt ;-)