Hipsterfood,
das: Schwierig zu definierende Bezeichnung für
Essen, das zu Beginn seines Daseins sehr nonkonform, sehr innovativ, sehr
Anti-Mainstream daherkommt, dann aber so oft fotografiert, geteilt und
geherzerlt wird, dass es sich irgendwann zu essbaren Lästwanzen wandelt, die schlussendlich
wieder in jenen Ritzen des Kulinariversums verschwinden, aus denen sie
gekrabbelt kamen. Ein ewiger Kreislauf, dem wir Frozen Yogurt, Kale Chips und
Green Smoothies verdanken, auch Karfiol-Steaks, Spaghetti aus Gemüse und
Fermentiertes aller Art. Hey, es gibt sogar Stimmen, meine geliebten
Wildpflanzen wären Hipsterfood!
Mädel vom
Land, das: Braucht ihre kulinarische Neugier wie
die Luft zum Atmen und probiert genau deshalb immer wieder einmal trendige Gerichte
aus, die keinen Brauchtumscharakter haben, nicht aus dem Mühlviertel stammen,
unregionale Zutaten sowie 0 % Wildpflanzen enthalten und irgendwie auch sonst
so gar nicht zum Mädel-Image passen. Gerne auch Jahre zu spät, wenn der Hype darum
längst verflogen und ein Wiederaufköcheln fast schon peinlich ist.
Nun heißt es ja: Aufgewärmt ist nur ein Gulasch gut. Egal. Man sagt ja auch: Was liegt, das pickt. Gekocht ist
gekocht. Deshalb dürfen fünf meiner Hipsterfood-Versuche der vergangenen Zeit selbstverständlich ihr Antlitz ins
Blogger-Rampenlicht halten, vor allem, weil sie es auch verdient haben. Ich bin
selbst erstaunt - manche von ihnen haben sich zu echten Lieblingen entwickelt!
Also hebt euch eure roll-eyes für
später auf (schwierig, ich weiß), macht es nackig, dieses Hipsterfood, runter
mit Etiketten und Mascherln, Vorurteile weg, Schubladen zu – und alle Sinne auf
Empfang: Was steckt da eigentlich dahinter? Was ist neu? Welche Lebensmittel
werden verwendet? Wie ließe sich spielen damit? Wie schmeckt es und vor allem:
Schmeckt es mir?
Morgen geht’s los!
Na da bin ich ja gespannt! Solange keine kale chips, buddha bowls und verbrannter Blumenkohl dabei sind, bin ich dabei.
AntwortenLöschenHaha :-))))
LöschenNur zu, ich kann mir gut vorstellen, dass Gerichte, die wir heute als normal vertilgen, vor hundert Jahren noch sogenanntes Hipsterfood waren.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Da hast du mit ziemlicher Sicherheit recht :-)
LöschenLiebe Grüße!
Ganz Deiner Meinung :-). Ich renne auch keinen Trends hinterher und hänge keiner Ernährungsreligion an, aber neugierig bin ich doch und muss alles Mögliche ausprobieren. Manches überlebt (Blumenkohlsteak), manches gibt es nur einmal (Pizzaboden aus Blumenkohl). Ich bin gespannt, was Du präsentierst.
AntwortenLöschenBeide deiner genannten Blumenkohlvarianten hab ich auch noch NICHT ausprobiert ;-)
LöschenLiebe Grüße!