Buchweizen-Zucchini-Laibchen mit Mango-Avocado-Salsa - Rezept.
Kürzlich wieder mal gehört: Du
bist so eine Sau. Grauslich, dreckig. Du stinkst. Wie
eine Sau.
Dann darüber nachgedacht, dass wir
Menschen es sind, die das Schwein zur Sau gemacht haben und immer noch machen,
Tag für Tag. Hätte es die Wahl, es würde nicht in seinem eigenen Dreck liegen,
auf Spaltenböden, beständig bedampft vom stechenden Geruch seiner Exkremente.
Hätte es die Wahl, es würde sich ein Klo einrichten im hintersten Winkel seines
Zuhauses, um seinen Schlaf- und Fressplatz nur ja nicht zu beschmutzen. Es will
so nicht leben. Aber es muss. Wegen uns Menschen und unserer
Schnitzelfresserei. Am Teller nämlich, da wird die Sau dann plötzlich wieder
zum Schwein, zum heißgeliebten.
99 % der Schweine in Österreich leben
in Massentierhaltung unter unnatürlichen und mehr als unwürdigen Bedingungen.
Mahlzeit.
Buchweizen-Zucchini-Laibchen mit Mango-Avocado-Salsa
Ach, diese Salsa
… was für ein unwiderstehliches Bett für meinen Gaumen, zum Reinlegen köstlich.
Zitronensaft und Tomaten machen sie wunderbar frisch, Avocado und Olivenöl
sorgen für Cremigkeit, die Mango für zarte Süße. Und erst diese Farben!
Die Zubereitungsweise
für die Buchweizen-Laibchen ist übrigens etwas ungewöhnlich –gemeinsam mit der
Salsa sorgen sie aber jedenfalls für Hochgenuss.
Ehrlich: Bei
Gerichten wie diesen geht mir – in Richtung Fleisch geschielt - rein gar nichts
ab.
Zutaten für 4 Portionen
Für die Salsa
2 reife Mangos
2 reife Avocados
200 g Kirschtomaten
1 kleine Handvoll frische Petersilie
Saft von 1 Zitrone
3 EL Olivenöl
Salz
Für die Laibchen
400 g Zucchini
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
250 g Buchweizen
1 Ei
Salz, Pfeffer
Rapsöl zum Braten
Zum Garnieren
frische Kräuter
1. Für die Salsa Mangos schälen und in kleine Stücke schneiden.
Avocados halbieren, den Stein entfernen, das Fruchtfleisch herauslösen und
ebenfalls würfeln. Kirschtomaten je nach Größe vierteln bis achteln. Petersilie
fein hacken.
2. Mango, Avocado, Tomaten und Petersilie mit Zitronensaft, Öl und
Salz vermischen und abschmecken.
3. Für die Laibchen die Zucchini waschen und grob würfeln. Zwiebel
und Knoblauch fein würfeln.
4. Zucchini mit Zwiebel, Knoblauch, Buchweizen, Ei, Salz und
Pfeffer in einen Mixbecher geben und mit dem Mixstab pürieren. Dabei bleibt der
Großteil der Buchweizenkörner intakt bzw. werden sie höchstens angeknackt – das
sorgt später für einen super Biss! Es sollte eine dickflüssige Masse entstehen.
5. In einer beschichteten Pfanne etwas Öl erhitzen und mit Hilfe
eines Eisportionierers Häufchen der Buchweizenmasse in die Pfanne setzen. Etwas
flach drücken.
6. Die Laibchen bei mittlerer Hitze auf beiden Seiten goldbraun
backen. Auf Küchenpapier kurz abtropfen lassen.
7. Salsa auf Tellern anrichten, die Laibchen auf die Salsa setzen
und mit frischen Kräutern garnieren.
Das Rezept für die
Salsa stammt aus dem Buch Deliciously Ella Für jeden Tag von Ella Woodward, erschienen bei Bloomsbury
Berlin. Ich habe es leicht abgewandelt (im Originalrezept wird Koriander und
Limettensaft verwendet, was ich durch Petersilie und Zitronensaft ersetzt
habe).
Das Rezept für die
Laibchen stammt aus dem Buch Zu Gast bei Arche
Noah von Gertrud Hartl / Arche Noah,
erschienen im löwenzahn Verlag.
Oh...eeeh...Buchweizen...*schüttel*... Tja, in diesem Fall schiele ich Richtung Brotkorb und mache mir mit der Salsa einfach ein paar Bruschette. :-)
AntwortenLöschenAber die Salsa UNBEDINGT! :-)
LöschenEs ist wirklich ein Drama mit den Schweinen! Ich hab auch lang gebraucht, bis ich einen Bauern gefunden hab, bei dem die Schweine wirklich alle Bewegungsarten, die sie von Natur aus können, auch täglich ausüben dürfen. Seither essen wir wieder ab und zu Schweinefleisch.
AntwortenLöschenDas freut mich für dich, liebe Susi :-)
LöschenAh, wart ihr in Retz, das ist doch die Windmühle dort? Schönes Weinviertel, ich bin ja mittlerweile ganz in der Nähe... Fleisch hat mal gelebt, das vergessen wir zu schnell, und wie es gelebt hat, das essen wir mit. Genau: Mahlzeit. Und wer da wohl die “Sau“ ist.... einfach grauslich. Liebe Grüße von Bettina
AntwortenLöschenJa, Retz, liebe Bettina, genau! Wir waren schon öfter dort und immer wieder gefällt es uns sehr :-)
LöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenWas für ein herrliches Sommergericht :-))
AntwortenLöschenIch danke dir :-)))
LöschenSieht super lecker aus.Werde ich nach meinem Urlaub im Seiser Alm Hotel auch sofort nachkochen.Bin gespannt wie es schmeckt, die Bilder sind jedenfalls klasse.Vielen dank Jenny
AntwortenLöschenOje, schon wieder ein versteckter Werbepost, gell?
LöschenLeider wahre Worte ((
AntwortenLöschenHm, ja ... :-(
Löschenja, sehr schönes Gericht. Wird ungekochter Buchweizen verwendet?
AntwortenLöschenGenau das ist auch meine Frage - ich bin nämlich gerade am Nachziehen-Wollen. Aber an ungekochtem Buchweizen beißt man sich doch die Zähne aus, oder???
LöschenAch herrje, sorry, diese Frage hab ich total übersehen ... ;-(
LöschenAlso JA! Es wird ungekochter Buchweizen verwendet. Deswegen ist die Masse ja auch nach dem Pürieren noch sehr stückig - weil sich ungekochter Buchweizen nur bedingt pürieren lässt ;-)
Weil das ganze dann aber eine sehr feuchte Masse ist, wird der Buchweizen quasi während dem Braten gekocht ...
Nutzt nix, ihr müsst es ausprobieren ;-)))
Eine liebe Freundin von mir hat die Dinger übrigens schon nachgekocht und ihre Kinder waren richtig heiß drauf ... Nur so als Notiz am Rande ...
Liebe Grüße!
"Sau"gut – auch, wenn das ein Geschmäckle hat. Danke Dir für dieses schweinefreundliche Rezept!
AntwortenLöschenJa bitte, sehr gern :-)
LöschenGanz tolles Rezept und ich bin Fan von Buchweizen, ich keime ihn immer 2 - 3 Tage, dann ist er nicht mehr so hart und wie ich finde, noch leckerer.
AntwortenLöschenAlso Daumen hoch, auch im Jahre 2023.
Viele Grüße,
Jesse-Gabriel
Ach toll ... Vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, mir zu schreiben ♥ Die Idee mit dem Keimen nehm ich mir mit!
LöschenAlles Liebe! :-)