Hot Dogs vegetarisch - Rezept.
Ich sehe das Mädchen vor mir gehen, als
wäre es gestern gewesen. Alles ist da, der schmale Gehweg, die warme Luft, ich
spüre meine Schultasche am Rücken, ich höre ihre Stimme und diesen einen Satz: Was sind denn Bauern schon, die verstehen ja
nicht einmal was von der Politik.
Damals war ich etwa 10 oder 11, das
Mädchen vielleicht zwei Jahre älter als ich. Sie hatte natürlich keine Ahnung,
wovon sie da sprach, es war die ganz normale Besserwisserei einer
Halbwüchsigen. Ich aber wurde rot im Gesicht, ich fühlte mich schlecht, ich
meinte sogar, ich müsse mich schämen. Ich, die Tochter eines Bauern.
Was aus dem Mund dieses Mädchens kam, war auch
damals schon symptomatisch für die Entfremdung der konsumierenden Menschen von
der Lebensmittelproduktion. Die Industrialisierung hatte endgültig Einzug
gehalten in der Landwirtschaft, der Berufsstand des Bauern dadurch dramatisch
an Ansehen verloren. Das Bewusstsein für den Wert der bäuerlichen Arbeit kam
dem Konsumenten abhanden und Nahrungsmittel wurden zu etwas, wofür man nicht
mehr bereit war, allzu viel Geld auszugeben.
Heute zeichnet sich eine Trendwende ab.
Immer mehr Menschen wollen wissen, woher ihre Nahrung kommt. Das ist gut.
Dennoch bleibt die Tatsache, dass es nach wie vor der Großteil der Bauern ist,
der den Preis zahlen muss für die kurzsichtige, auf Gewinnmaximierung
ausgerichtete Agrarpolitik der vergangenen Jahrzehnte. Natürlich mag man
einwenden, niemand hätte die Bauern zum Mitmachen und Rationalisieren
gezwungen. Ich frage mich aber: Hatten sie tatsächlich die Wahl? Wer ist schon
völlig immun gegen schöne Versprechungen, gegen Lobbying und ausgeklügelte
Überzeugungstaktik? Man denke nur an die Vielzahl an Müttern, denen vor gar
nicht so langer Zeit direkt nach der Geburt noch im Wochenbett eingeredet
wurde, industriell hergestellte Säuglingsnahrung hätte so viele Vorteile im
Vergleich zu Muttermilch! Rattenfänger on tour, was für ein Wahnsinn …
Aber zurück zum Thema. Wie sieht es
eigentlich mit dem Bauern von heute aus? Nun, sehr viele Möglichkeiten hat er
nicht. Weiterwirtschaften wie bisher, mit durchschnittlicher Größe, das hat auf
Dauer keine Zukunft mehr. Also: Wachsen? Zusperren? Oder den Weg gehen in die
Direktvermarktung? Eine schwierige Entscheidung. Verpflichtet man sich auf Jahre
gegenüber einem Kreditgeber und muss im Gegenzug auf eine Art und Weise
wirtschaften, von der man selbst vielleicht gar nicht überzeugt ist? Legt man
seinen Hof still, der über Generationen hinweg gewachsen ist und
weitergegeben wurde? Lässt man sich ein auf bürokratische Hürden und
unverständliche Entscheidungen von oben, die vollzogen werden müssen, ob man
will oder nicht?
Ich kann es schwer beurteilen, aber aus
dem Bauch heraus würde ich mich wohl für letzteres entscheiden. Und es gibt
Gottseidank bereits viele, viele Bauern, die erfolgreich damit sind, eine
gefragte Nische zu besetzen, die bewusst ausgestiegen sind aus einem absurden
System, das keinen Platz mehr lässt für die Bedürfnisse der Landwirte und ihrer
Tiere. Beispielsweise gehen immer mehr Kleinbauern unter die Pilzfarmer – ein
spannendes Feld mit viel Luft nach oben.
Blieben da noch das Mädchen und ich: Die
Scham war augenblicklich verflogen, als ich zuhause ankam. Unser Hund begrüßte
mich freudig, ich besuchte die Pferde und streichelte die Katzenbabys, die um
meine Beine huschten. Ich naschte vom Himbeerstrauch, kletterte auf den
Kirschbaum, rettete eine Maus vor dem Verderben und spielte mit meinen
Geschwistern am Heuboden Fangen. Ach,
meine Kindheit war ein einziger Spielplatz, voller Abenteuer, Freiheit und
Phantasie. Eine Kindheit wie sie schöner nicht sein kann. Was bin ich froh, die
Tochter eines Bauern zu sein. Was bin ich stolz.
Hot Dogs vegetarisch
Bis
dato war ich absolut kein Fan von Fleischersatzprodukten. Alles bisher schmeckte
komisch bis grauslich, war mit einer Vielzahl an Zusatzstoffen versehen und
hatte irgendwie etwas Zwielichtiges an sich. Seit ich Hermann Fleischlos
kenne, denke ich anders (einziger Kritikpunkt: die Verpackung, aber auch daran wird gearbeitet): Die Produkte auf
der Basis von Kräuterseitlingen schmecken ganz hervorragend (sogar meinen
Kindern!), werden im Mühlviertel hergestellt und haben ihre Existenz der
Innovationskraft eines erfolgreichen, fleischverarbeitenden (!) Familienunternehmens zu verdanken. Was auf den ersten Blick so gar nicht
zusammenpassen will, gefällt mir immer besser, je mehr ich darüber nachdenke.
Es ist, als würden Scheuklappen abgelegt, als würde der Blick sich endlich
weiten.
Dies
ist übrigens KEINE bezahlte Werbung, ich bin einfach nur verliebt.
Zutaten für etwa 15 – 17 Stück
Für
die Brötchen
500 g Dinkelvollkornmehl
500 g Weizenmehl Type 700
1 EL Salz
4 EL Rapsöl
1 EL Honig
1 TL Kümmel, geschrotet
1 TL Fenchelsamen, geschrotet
40 g frische Hefe
1/8 l Wasser
0,5 l Buttermilch
Rosinen für die Augen
Außerdem
kleine vegetarische Bratwürstel aus
Kräuterseitlingen
Salat
etwas Gemüse wie Gurken oder Paprika
Senf oder Ketchup
1. Aus den oben genannten Zutaten (bis
auf die Rosinen) einen mittelfesten, glatten Teig zubereiten. Das geht am
besten in der Küchenmaschine mit dem Knethaken.
2. Den Teig abdecken und etwa 1 Stunde
an einem warmen Ort gehen lassen.
3. Stücke zu etwa 100 g abstechen.
4. Die Teiglinge rund schleifen und auf
ein bemehltes Küchentuch setzen. Abdecken und 10 Minuten entspannen lassen.
5. 2 – 3 Backbleche mit Backpapier
auslegen.
6. Aus den Teiglingen Hundeköpfe formen.
Dafür die Teiglinge zu Ovalen formen und dann jeweils links und rechts mit
einer Teigkarte oder einem Messer Ohren abstechen – dabei den Schnitt aber
nicht ganz durchführen, sondern nur einschneiden.
7. Die Hundeköpfe mit etwas Abstand
zueinander auf die vorbereiteten Bleche setzen. Rosinen als Augen und Nase tief
in den Teig drücken.
8. Die Teiglinge mit Wasser bestreichen.
9. 20 Minuten gehen lassen. Den Ofen auf
240 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
10. Die Teiglinge nochmals kräftig mit
Wasser besprenkeln und in den Ofen geben (die Bleche nacheinander backen).
11. Nach 6 - 8 Minuten Backzeit die
Ofentüre für etwa 10 Sekunden weit öffnen, damit der Wasserdampf entweichen
kann. Ofentüre wieder schließen und die Hot Dogs goldbraun fertig backen. Die
gesamte Backzeit beträgt etwa 12 – 15 Minuten.
12. Die Brötchen auf einem Kuchengitter
auskühlen lassen. Nicht benötigte Brötchen luftdicht verpacken und einfrieren.
13. Zum Fertigstellen das Maul des
Hundes aufschneiden und mit Salat, Senf oder Ketchup, ein wenig Gemüse und
Bratwürstchen füllen. Mit weiterem Knabbergemüse servieren.
Die
Hundeköpfe habe ich im Buch Anni
kocht für Kinder von Lisa Nieschlag und
Lars Wentrup entdeckt. Den Brötchenteig habe ich nach einem leicht
abgewandelten Rezept aus Anna Pevny’s Natürlich backen hergestellt.
habe gleich diese Fleischlos-Produkte gegoogelt und bin begeistert, wie toll ist das denn...
AntwortenLöschenund erhältlich sogar in "normalen" Supermärkten!
danke herzlich, lg
sehr lieb sind übrigens die Hundeweckerl und alles so nett angerichtet für die Kleinen
ich habe diese Würstl schon gekostet und bin von der Sache immer noch begeistert!!
LöschenHey, das freut mich ... hast du auch die anderen Produkte probiert (ich bisher noch nicht ...)?
LöschenDeine Brötchen sind wunderschön. Eine Freundin von mir ist Hundenärrin, also noch mehr als ich, ihr muss ich unbedingt solche Brötchen backen. Vielen Dank für die tolle Idee.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Ja, ich glaub, das passt perfekt ;-)))
LöschenAlles Liebe!