Kräuterschmarren mit Knoblauchcreme, Avocado & Rucola - Rezept.
Stillen ist toll. Was hab ich es
geliebt, meine Kinder zu stillen! Am meisten gefallen hat mir dabei wohl die
Gewissheit, zu jeder Zeit für mein Baby sorgen zu können, egal wo, egal wann.
Stets war die perfekte Nahrung verfügbar, in der gewünschten Menge, mit der
genau richtigen Temperatur, ohne Zubereitungsaufwand, ohne Verpackungsmüll.
Herrlich!
Wäre da nicht diese eine Sache. Die
Sache mit den Zwiebeln und dem Knoblauch. Oder besser gesagt: die Sache ohne
sie. Seit einem furchteinflößenden Sauerkraut-Schreibaby-Erlebnis mit dem
Minimädel habe ich in meinen Stillphasen immer sehr genau darauf geachtet, was
ich esse – und was nicht. Und da diese beiden absoluten Go-Tos der Aromaküche
ganz oben auf der Liste der absoluten No-Gos für stillende Mamis stehen, habe
ich sie tunlichst vermieden. Monatelang.
So, und jetzt malt euch einmal aus, was
das heißt: Tomatensauce ohne Zwiebel und Knoblauch. Suppen ohne Zwiebel und
Knoblauch. Ganze Sommer, ganze Winter, überhaupt alles ohne Zwiebel und
Knoblauch. Ach, es war schrecklich. Schrecklich fad.
Ich habe also nicht das Abstillen
gefeiert. Sondern den Neubeginn meiner innigen Zwiebel-Knoblauch-Beziehung. Und
welches Gericht wäre dafür wohl besser geeignet gewesen als jenes von Micha, in
dem eine ganze Knoblauchknolle steckt – pro Person! Was für ein grandioser
Start – die Funken sind nicht geflogen, sie waren mit Lichtgeschwindigkeit im
hell erleuchteten Kosmos unterwegs!
Kräuterschmarren mit Knoblauchcreme, Avocado & Rucola
Zutaten für 2 Portionen
Für die Knoblauchcreme
2 ganze Knoblauchknollen
1 EL Weißweinessig
1 TL Honig
½ TL Senf
etwa 30 ml Olivenöl
1 EL fein gehackte
Thymianblättchen
Salz, Pfeffer
Für den Schmarren
110 ml Milch
1 große Handvoll frischer
Kräuter
50 g Einkornvollkornmehl
50 g glattes Weizenmehl
3 Eier
1 Schuss Mineralwasser
Salz, Pfeffer
1 Messerspitze Backpulver
Zum Ausbacken
1 EL Butterschmalz oder Öl
Außerdem
1 reife Avocado
Rucola
pinke Blüten (Springkraut,
Taubnessel, …)
weiße, braune und schwarze
Springkrautsamen
frische Kräuter
1. Den Backofen auf 180 °C
Ober-/Unterhitze vorheizen.
2. Die ganzen
Knoblauchknollen jeweils in ein Stück Backpapier einwickeln und mit Küchengarn
verschließen. Knoblauch in das vorgeheizte Rohr geben und etwa 25 Minuten
backen. Abkühlen lassen und auswickeln. Die Knoblauchzehen auslösen und mit
Essig, Honig und Senf zu einer feinen Paste pürieren.
3. Die Knoblauchpaste in ein
hohes, schmales Gefäß geben. Unter konstantem Pürieren mit dem Pürierstab das
Olivenöl in dünnem Strahl zur Paste gießen und pürieren, bis die Creme andickt.
Mit Thymian und nach Geschmack noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.
4. Für den Schmarren die
Milch mit den Kräutern fein pürieren. Die Kräutermilch mit den anderen Zutaten
glattrühren und 10 Minuten quellen lassen. (Noch fluffiger wird der Schmarren,
wenn die Eier getrennt werden und aus dem Eiweiß Schnee geschlagen wird!)
5. In der Zwischenzeit den
Rucola verlesen und die Avocado in Spalten schneiden.
6. Butterschmalz oder Öl in
einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Schmarrenmasse eingießen. Bei
niedriger bis mittlerer Hitze backen, bis die Oberfläche anfängt fester zu
werden und die Unterseite appetitlich gebräunt ist.
7. Dann die Schmarrenmasse
mit etwas Schwung und mit Hilfe von zwei Teighebern umdrehen und auf der
zweiten Seite fertig backen.
8. Mit zwei Gabeln in Stücke
reißen, noch einmal durchschwenken und auf Tellern anrichten.
9. Die Knoblauchcreme in
Tupfen auf dem Schmarren verteilen, Rucola und Avocado darauf arrangieren.
10. Mit Blüten,
Springkrautsamen und frischen Kräutern garnieren.
Leicht abgewandelt nach einem Rezept von Micha.
Wäre Asafoetida (Teufelsdreck, Hing), als Ersatz für Knoblauch & Zwiebeln während der Stillzeit, keine Option gewesen?
AntwortenLöschenTeufelsdreck für mein Kind? NIEMALS!
Löschen;-)
Na, jetzt ohne Scherze ... davon hab ich noch NIE gehört ... Wäre aber vermutlich eine Option gewesen! Ich hätte früher meckern sollen ... :-)))
Ich oute mich als Knoblauch-Fetischistin! Es muß am Anbaugebiet liegen... oder, dass ich nicht stille ;-) Schon bewundernswert, was Mütter (wie du) alles leisten - teils mit Verzicht - um die kleinen Zöglinge so zufrieden wie möglich groß zu bekommen!
AntwortenLöschenUnd dieses Essen, Maria, schreit förmlich: Soul-Food!
Die Knoblauchcreme ist ja aber auch sowas von gut ... Danke für dieses Rezept, liebe Micha! :-)
LöschenIn meinen Vorstellungen duftet Frankreich nicht nach Lavendel, sondern hauptsächlich nach Knoblauch und Käse. Und diese Vorstellung ist immer sehr erfreulich!
AntwortenLöschenDa bin ich gaaanz bei dir :-)))
LöschenWow, zwei ganze Knoblauchknollen, du hattest wirklich viel nachzuholen und dafür hast du jetzt ein wundervolles Gericht kreiert. Aber ganz im Ernst, für mich wäre das auch unvorstellbar - so ganz ohne Knoblauch und Zwiebeln - oh weh.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Hallo seit mein Mann Fructose intolerant würde,gibt's das bei uns auch nicht mehr..aber allein ein Käferbohnen Salat OHNE Zwiebel..also gut ist wirklich was anderes. LG Klaudia
AntwortenLöschenHuch, oje ... Ich fühle SEHR mit dir, liebe Klaudia :-///
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