Rauna-Flatbread mit Springkrautblüten & Brennnessel-Guacamole - Rezept.
Es sollte wohl, so las ich,
jedes Restaurant und jeder Koch, der etwas auf sich hält, ein signature dish haben. In einem signature dish spiegelt sich die
Signatur des Kochs, also seine Handschrift, wider und damit seine kulinarische
Phantasie, seine Individualität und Kreativität. Der Vorteil eines solchen
Alleinstellungsmerkmals liegt auf der Hand: Es soll mehr Gäste – und diese im
Idealfall immer wieder – ins Restaurant locken.
Brauchen auch wir Blogger signature dishes? Lohnt es sich, darüber
nachzudenken, was mich als Koch/Köchin ausmacht? Welche Gerichte ganz besonders
ICH sind? Und warum?
Ob es sich nun lohnt oder
nicht: Ich habe ein wenig gegrübelt und finde, dieses Gericht hier, das hat das
Zeug zum signature dish. Form und
Farben (grün und rosa!) sind ganz mädellike, außerdem sind Wildkräuter und
Blüten essentieller Bestandteil – allen voran meine geliebte Brennnessel. By
the way: Signature dishes - das wäre
doch ein ganz hervorragendes Thema für ein Blogevent …
Rauna-Flatbread mit Springkrautblüten & Brennnessel-Guacamole
Oh
ja, die Aufplatzblumen, wie sie das Minimädel nennt, man kann sie durchaus essen – sofern es keine allzu rauen Mengen sind. Blüten und Blattspitzen sind
ebenso genießbar wie die Samen des Indischen Springkrauts. Das wollte ich
ausprobieren und so entstand diese optisch und geschmacklich ausgesprochen
ansprechende Kleinigkeit, die sich bei einem Wildkräutermenü auch hervorragend
als Gruß aus der Küche eignen würde.
Zutaten für etwa 15 – 20 Stück
Für
das Flatbread (ergibt etwa 2 Bleche – mehr, als benötigt)
1 mittelgroße Rote Rübe
½ Packerl Trockenhefe oder ¼ Würfel
frische Hefe
225 ml lauwarme Milch
½ - 1 TL Salz
200 g glattes Weizenmehl
150 g Roggenmehl T960
Für die Brennnessel-Guacamole
1 reife Avocado
1 Doppelhandvoll Brennesselspitzen
Saft von ½ Zitrone
Salz, Pfeffer
1 EL Brennnesselsamen
Außerdem
15 - 20
frische, voll aufgeblühte Springkrautblüten
frische
Brennnesselsamenstände
1. Für das Flatbread die Rote Rübe
schälen und fein reiben. Mit den weiteren Zutaten in der Küchenmaschine mit dem
Knethaken zuerst langsam vermengen, dann einige Minuten auf mittlerer Stufe
kneten, bis ein glatter und homogener Teig entstanden ist.
2. Den Teig abdecken und an einem warmen
Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
3. Den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze
vorheizen.
4. Den Teig auf der bemehlten
Arbeitsfläche etwa 4 – 5 mm dünn ausrollen und Formen ausstechen (ich habe mit
meiner Brennnesselblattform gearbeitet). Die Formen auf mit Backpapier
ausgelegte Bleche legen und mit Wasser bestreichen. Im vorgeheizten Rohr etwa 20
- 25 Minuten eher hell backen.
5. Das Flatbread aus dem Ofen nehmen,
eventuell entstandene Luftblasen mit einem Pfannenwender flach drücken und auf
einem Kuchengitter abkühlen lassen.
6. Für die Guacamole das Fruchtfleisch
der Avocado aus der Schale lösen und mit den Brennnesselspitzen cremig pürieren.
Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzig abschmecken. Die Brennnesselsamen
unterrühren.
7. Guacamole in einen Spritzsack mit
glatter und schmaler Tülle füllen. Die Hälfte der Masse in die Blüten füllen.
8. Das Flatbread auflegen und auf jedes
Stück etwa ½ - 1 TL voll Guacamole aufdressieren. Mit je einer gefüllten Blüte
belegen und mit frischen, grünen Brennnesselsamenständen dekorieren.
Blogevent! Blogevent! Blogevent! Und jetzt alle im Chor: Blogevent! Blogevent! Blogevent! :D
AntwortenLöschen(Grosse Klappe und dahinter keine Ahnung, was ich als meinen signature dish präsentiere würde...)
Für mich bist Du die Königin des Fermentierens. Ich sag nur Joghurt aus sonstwas-Stängeln und Kurkuma-Starter :-).
LöschenDa hat Susanne aber SOWAS von recht ... Signature dish wäre also schon gefunden :-)))
LöschenBlogevent! Unbedingt!
AntwortenLöschenUnd ich gehe mal Springkraut ernten, das wuchert hier eh alles nieder...
:-)))
LöschenIch zupf mir grad im Vorbeigehen immer ein paar Blüten ab, so elegant find ich die kulinarisch gesehen ...
Ach, ist das cool, Maria! Signature Dish? Jaja! Hast Du ev. Bilder von der Ausstechform und vom aufgeschnittenen Flatbread? Danke.
AntwortenLöschenGruss Bea
Liebe Bea, mit dem Innenleben vom Flatbread kann ich leider nicht dienen, aber mit der Ausstechform, zum Beispiel hier:
Löschenhttps://dasmaedelvomland.blogspot.com/2012/07/emanzenpflanzen.html
https://dasmaedelvomland.blogspot.com/2016/09/begegnung-am-wegesrand.html
Aus dem Teig habe ich auch noch normales Brot gebacken, das wird eh auch noch verbloggt!
Liebe Grüße!
Oh ja, Blogevent, bitte!
AntwortenLöschenEin sehr hübsches Signature Dish hast du da ausgewählt und ich finde auch, es passt wunderbar zu dir.
Danke meine Liebe ... :-)
LöschenDieses Rezept ist großartig! Zwar, man muss schon im geeigneten Umfeld wohnen, um die wichtigen Zutaten frisch und unbelastet zur Hand zu haben (Städter haben meist keine Chance auf unbedenklich essbare Wildkräuter), aber - das Rezept ist ganz große Klasse!
AntwortenLöschenAußerdem wieder was gelernt: Springkraut ist essbar.
Und: Blog-Event!
Lieben Gruß, Sina aus Köln
Huch, ja, wenn ihr da alle, die ihr so versammelt nach Blog-Event ruft, mitmacht, dann würd das doch eh schon passen, oder? ;-)))
LöschenDankeschön und alles Liebe!
Das kann ich wirklich bestätigen, in dem Rezept bist eindeutig du erkennbar. Fantastisch und mit den Springkrautblüten hat es eine wunderbare Note. Und jetzt überlege ich, wie wohl meine signature dish aussehen könnte.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Da bin ich gespannt, liebe Sigrid ... :-)
Löschenwow sehr cool, schaut super aus. und schmeckt sicher auch so!
AntwortenLöschenDie liebe, liebe Kärtnerin, ich freu mich sehr, dass du hier bist :-D ... Geht es euch gut? Ganz liebe Grüße!
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