Laugenbrezeln, Käferbohnensalat, Mühlviertler Topfenkas - Rezepte.
Oktoberfest, o‘zapft is … Es ist Zeit für die Wies’n! Aber nicht
so, wie ihr vielleicht denkt. Nein, es ist Zeit für meine Wies’n, auf meiner Wies’n und mit Zutaten von meiner Wies’n. Ohne allzuviele Worte
habe ich heute eine vegetarische, frische, kräuterreiche Jause für euch, die
mir keine Wünsche offenließ: Knusprige Laugenbrezen, ein wunderbarer Käferbohnensalat,
Mühlviertler Topfenkas nach alter Tradition, dazu Würziges wie Radieschen,
Rettich und Essiggurkerl (die ich nicht selbst gemacht hab) und feine Tomaten. Wer
mag, reicht noch Butter und hartgekochte Eier dazu, vielleicht auch einen
Tomatensalat mit Zwiebeln oder Erdäpfelkas. Hau
di hera, dann samma mehra!
Ich reihe mich damit wieder einmal sehr, sehr gerne in die Rettungstruppe
rund um Susi ein, die heute vieles rettet, was zu einem zünftigen Oktoberfest dazu
gehört. Danke auch an Ingrid fürs diesmalige Organisieren!
Laugenbrezeln
Auf mein erstes
Laugengebäck bin ich richtig stolz! Die Brezen sahen superschön aus, knusperten
beim Reinbeißen, schmeckten grandios und die Kinder haben sie in Nullkommanix
verputzt.
Zutaten für 12 Stück
Für den Vorteig
100 g Weizenmehl W480
1 g frische Hefe
60 ml kaltes Wasser
Für den Hauptteig
reifer Vorteig
400 g Weizenmehl W480
15 g Gerstenmalzextrakt
10 g Salz
10 g frische Hefe
15 g weiche Butter
200 ml Wasser
Für die Lauge
1,5 l Wasser
60 g Natron
Zum Bestreuen
Grobes Salz
1. Am Vortag für den Vorteig alle Zutaten von Hand zu einem relativ
festen Teig verkneten. In eine Schüssel geben, gut abdecken und eine Stunde bei
Raumtemperatur anspringen lassen. Dann über Nacht (12 – 14 Stunden) in den
Kühlschrank geben.
2. Am nächsten Tag den Vorteig mit den anderen Teigzutaten in der
Küchenmaschine (Knethaken) 5 – 10 Minuten lang zu einem glatten und
geschmeidigen Teig verkneten. Abdecken und 20 Minuten ruhen lassen.
3. Den Teig auf eine nur ganz leicht bemehlte Arbeitsfläche geben,
kurz und vorsichtig durchkneten und in 12 gleich große Stücke teilen. Die
Teigstücke rund schleifen und unter einem Küchentuch parken.
4. Zwei Bleche mit Backpapier auslegen und leicht mit Mehl
bestäuben.
5. Jedes Teigstück zu einem Strang von etwa 60 cm Länge ausrollen.
Der Strang soll eine dicke Mitte und Enden haben, die rundlich sind (nicht
spitz). Jeden Teigstrang zu einer Brezel schlingen und die Teigenden fest
andrücken. Jeweils 6 Brezeln auf ein Blech legen. Abdecken und 1 – 2 Stunden
bei Raumtemperatur gehen lassen, bis sie ihr Volumen etwa verdoppelt haben.
6. Tuch, Folie etc. (was ihr zum Abdecken genommen habt) vorsichtig
abnehmen und die Teiglinge an einem kalten Ort (idealerweise im Kühlschrank)
weitere 45 Minuten bis 1 Stunde absteifen lassen.
7. In der Zwischenzeit den Backofen auf 230 °C Ober-/Unterhitze
vorheizen. Das Wasser für die Lauge aufkochen lassen. Augenschutz und
Handschuhe überstreifen! Dann das Wasser von der Hitze nehmen und das Natron
portionsweise einrieseln lassen.
8. Nun jeden Teigling vorsichtig in das Wasser legen (immer noch
mit Handschuhen). Mit einem Siebschöpfer etwas untertauchen. Die Zeitangaben,
wie lange die Teiglinge in der Lauge verbleiben sollen, variieren je nach Rezept
von 3 – 30 Sekunden. Meine Teiglinge waren jeweils ca. 20 – 30 Sekunden drin. Dann
die Teiglinge mit dem Siebschöpfer aus der Lauge heben, gut abtropfen lassen
und wieder zurück auf das Blech legen.
9. Die Brezeln am Bauch vorsichtig mit einem scharfen Messer
einschneiden und mit Salz bestreuen.
10. Die Bleche nacheinander in den vorgeheizten Ofen schieben (kein
Schwaden). Während des gesamten Backvorgangs die Ofentür einen Spalt breit
geöffnet lassen, damit die Kruste knusprig wird. Die Backzeit beträgt etwa 18
Minuten pro Blech.
11. Die Brezeln herausnehmen und auf einem Kuchengitter überkühlen
lassen.
Käferbohnensalat
Der
Kürbis kommt roh in diesen Salat und das ist einfach sowas von gut! Die Idee
stammt aus dem Haushalt der ehemaligen Leibköchin der Grafenfamilie Clam und
ja, das schmeckt man. An dieser Stelle verrate ich euch auch, Puristen
weghören, was zu meinen Lieblingsdressings gehört: Kernöl mit Aceto Balsamico.
Zutaten für 2 - 4 Portionen
1 Dose gekochte Käferbohnen
(Abtropfgewicht etwa 250 g)
½ Salatgurke
¼ Hokkaido-Kürbis
½ weiße Zwiebel
1 Handvoll Petersilie und Giersch
2 EL Kürbiskerne
Kernöl
Balsamico-Essig
Salz
Pfeffer
Pfeffer
1. Die Käferbohnen abspülen, gut abtropfen
lassen und in eine Schüssel geben.
2. Die Salatgurke in dünne Scheiben
hobeln. Den Kürbis in Spalten schneiden und ebenfalls in dünne Scheiben hobeln.
Die Zwiebel schälen und fein hacken. Petersilie und Giersch ebenfalls fein hacken.
Alles zu den Käferbohnen geben.
3. Die Kürbiskerne in einer Pfanne ohne
Fett bei mittlerer Hitze rösten, bis sie zu duften beginnen. Aus der Pfanne
nehmen und abkühlen lassen. Zu den Käferbohnen geben.
4. Kernöl, Balsamico-Essig, Salz, Pfeffer
und einen Schuss Wasser verrühren. Das Dressing zu den Salatzutaten geben und
alles gut vermischen. Kurz durchziehen lassen.
Mühlviertler Topfenkas
Topfenkas
darf bei einer Jause nicht fehlen. Nieniemals! Manchmal geben wir statt des
Knoblauchs fein gehackte Zwiebel dazu.
Zutaten für 2 – 4 Portionen
250 g Topfen (Mager oder 10 % F.i.T.)
2 EL Sauerrahm
1 kleine Knoblauchzehe
1 Handvoll frische Kräuter von der Wiese
(Giersch, Schafgarbenblätter, Wiesenlabkraut, Dost, Quendel, …) oder 2 EL Schnittlauchröllchen
(das wäre die traditionelle Variante)
Salz
Pfeffer
etwas Senf
1 Prise gemahlener Kümmel
1. Topfen mit Sauerrahm glattrühren.
2. Die Knoblauchzehe schälen und durch
die Knoblauchpresse pressen. Die Kräuter fein hacken. Beides zum Topfen geben.
3. Den Topfenkas mit Salz, Pfeffer, Senf
und Kümmel würzig abschmecken.
Meine
MitretterInnen, biddscheen:
- auchwas - Haxen mit Kraut
- Brigittas Kulinarium - Rettungsaktion -Weisswurst in der Breznpanier mit Bayerischen Erdäpflsalat
- Brittas Kochbuch - Knusprig gebratene Haxe mit Sauerkraut und Semmelknödelchen
- Brotwein - Laugenbrezeln - bayerische Brezen zum Oktoberfest
- CorumBlog 2.0 - Schnitzel mit Kartoffelsalat
- evchenkocht - Brezen-Salat mit Weißwurst und Rettich
- genial-lecker - Backhendl nach Schuhbeck
- Katha kocht! - Obazda “Light”
- lieberlecker - Weisswurst Salat
- Madam Rote Rübe - Handgeschabte Käse-Dinkelvollkorn-Spätzle mit Pfifferlinge
- magentratzerl - Wurstsalat von Regensburgern
- our food creations - Wiesn-Tapas
- Pane-Bistecca - Selbstgemachte Schweinsbratwurst
- Turbohausfrau - Obazda
Moizeit!
Oh wie schön - ich finde Deine Idee der vegetarischen Jause echt klasse. Es muss ja nicht immer Fleisch sein. Der rohe Kürbis im Salat hört sich interessant an, sollte ich mal ausprobieren.
AntwortenLöschenLG Andrea
Unbedingt, liebe Andrea! :-)
LöschenWer braucht da noch Wurst und Fleisch, wenn er einen Topfenkas haben kann! Das ist einer meiner liebsten Aufstriche. Beim nächsten Mal werde ich mich vorher auf den Weg ins Grüne machen, um alle die tollen Kräuter zu verwenden, die du aufgezählt hast. Da bist du ja wirklich eine Meistern!
AntwortenLöschenAch ja, danke - einfach einmal anfangen, dann wächst man schon hinein :-)
LöschenSuper schoen gelungen sind die! Und der Salat dazu, perfekt!
AntwortenLöschenUnd deine Bilder sind sehr ansprechend!
LG Wilma / Pane-Bistecca
Danke Wilma! :-*
LöschenVon Deiner Wiesn und auf Deiner Wiesn - das ist schön und originell gerettet :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy (der Hahn im Korb)
Hähne im Korb sind super :-)
LöschenSchön, dass du dabei bist ... Liebe Grüße!
DAS ist eine Wiesn nach meinem Geschmack!
AntwortenLöschenDann sind wir schon zwei :-))) Oder viele!
LöschenLiebe Maria,
AntwortenLöschenbei dir würde ich mich wie im Himmel fühlen. So eine tolle Jause, ich bin hin und weg. Ich wäre gerne ein Käfer und würde mich von vorne bis hinten durchfuttern und natürlich von einer Seite zur anderen.
Liebe Grüße
Sigrid
Das hab ich mir jetzt grad bildlich vorgestellt, liebe Sigrid - und was für ein Schmunzler ist dabei herausgekommen :-) Alles Liebe!
LöschenLiebe Maria, wunderbar präsentiert, köstliche Laugenbrezeln, die bei mir unbedingt auch noch probiert werden müssen es sind meine Angstgegner :). Dazu Dein Salat der ist die Wucht genau wie der Topfenkas. Klasse, dass Du der Einladung bei #wirrettenwaszurettenist gefolgt bist und diese Köstlichkeiten mitgebracht hast. Herzliche Grüße
AntwortenLöschenIngrid
Ich freu mich auch immer, dabei zu sein, liebe Ingrid! Danke fürs Organisieren :-)))
LöschenMich bringen ja keine zehn Pferde auf das Oktoberfest, so viel Bier kann ich gar nicht trinken, dass ich das mental aushalte ;-) ABER: bei deiner Jausn würde ich die berüchtigte Ausnahme machen, schaut so was von ge.. äh lecker aus. Ich würd dafür auch ein Dirndl anziehen ;-) das mit dem Kürbis wird auf alle Fälle nachgemacht. glg Uli
AntwortenLöschenHui, sogar mit Dirndl, was für ein Kompliment :-)))
LöschenSooo schöne Sachen sind da zusammen gekommen. Und die Brezen sehen toll aus! LG Sylvia
AntwortenLöschenIch war auch ganz überrascht, wie gut sie gelungen sind :-)
Löschendu bist die Beste!! Auf so eine Wiesn steh ich auch...
AntwortenLöschenlg
Danke du Liebe ... :-)
LöschenLiebe Maria,
AntwortenLöschenerst hab ich mich gefragt, was auf einer vegetarischen Wiesn-Jause drauf sein soll. Da gibts doch so viel Fleisch. Und dann hab ich deine Bilder gesehen. So schön und einfallsreich. Und eine wirklich leckere Alternative zu Weißwurst, Speck und Co. Mich haste direkt!
Liebe Grüße,
Eva
Wie mich das freut, liebe Eva!!!
LöschenWas für eine schöne Sause! Da würde ich mich gerne mit dazu setzten!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Tamara
Du wärst auch herzlich eingeladen gewesen, liebe Tamara :-)
LöschenYummy - da setze ich mich doch gleich mit meiner Picknickdecke dazu und leiste dir bei deiner Jause Gesellschaft ;) Das sieht wirklich alles super lecker aus!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Katha
Ich hätt mich gefreut! Alles Liebe!
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