Veggie-Faschiertes - Rezept.
Die 12 kurzen Lektionen über Fleisch und die Welt – jeder sollte sie kennen, so wichtig sind sie.
Nach den ersten beiden Lektionen präsentiere ich euch also hier noch den Rest.
Ohne weitere Worte. Aber mit Rezept.
3. Die Gründe [für die
Reduktion des Fleischkonsums um die Hälfte, Anm.] müssen überzeugend erklärt
werden. Viele Menschen in Deutschland sind offen
dafür.
4. Damit die Tierhaltung
der Zukunft gesellschaftlich akzeptiert wird, muss sie den Bedürfnissen der
Tiere besser angepasst werden.
5. Auf Fleisch und Wurst sollte eine verpflichtende staatliche Kennzeichnung über die Art der
Tierhaltung gut sichtbar angebracht sein.
6. Die knapp 60 Milliarden
Euro, die die EU jährlich im Rahmen ihrer Agrarpolitik ausgibt, sollten
vorrangig in eine ökologische und
tiergerechte Landwirtschaft fließen.
7. Das Grundwasser kann
vor den Nitraten aus der Tierhaltung geschützt werden, indem die Zahl der Tiere
pro Fläche begrenzt und ein strengeres
Düngerecht eingeführt wird.
8. Das Tierwohl kann
gesichert werden, wenn strenge Standards für alle Nutztiere definiert sind und
die Behörden deren Umsetzung kontrollieren.
9. Supermärkte haben
aufgrund ihrer Marktmacht viel Gestaltungspotential. Ihre Initiativen zum
Tierschutz müssen ambitioniert und mehr
als Werbung sein.
10. Das Internet kann
für kleine und mittlere Betriebe ein lukrativer Marktplatz sein. Sie kommunizieren intensiv mit ihrer
Kundschaft – das unterscheidet sie von den Massenanbietern.
11. Vom Laborfleisch
bis zur Insektenzucht – auf vielen
Wegen kann die Fleischproduktion mit technischen Mitteln nachhaltiger werden
und ohne Tierleid auskommen.
12. Wird das ganze Tier
gegessen und nicht nur seine besten Stücke, steigt dessen Wertschätzung – und
das Verscherbeln der verschmähten Teile
in die ganze Welt geht zurück.
Veggie-Faschiertes
Als Kind war ich
Faschiertes-Junkie. Kein Scherz! Faschierte Laibchen, Pastaschutta (jaha, so
hat das bei uns geheißen!), Fleckerlspeis – alles Lieblingsgerichte. Meine
eigenen Kinder müssen das interessanterweise nicht so haben. Mein
Veggie-Faschiertes auch nicht, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.
Ich mag es gern!
Es schmeckt würzig und deftig und lässt sich sehr variantenreich zubereiten.
Bisher habe ich Fleckerlspeis und Faschierte Laibchen damit gemacht – beides
hat mir ausgesprochen gut gefallen.
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Kopf Karfiol
200 g Walnusskerne
200 g braune Champignons
1 EL fein gehackte Basilikumblättchen
1 EL fein gehackter Oregano
1 EL fein gehackter Majoran
½ TL geräuchertes Paprikapulver
2 EL Tomatenmark
Salz
Pfeffer
1. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
2. Karfiolröschen vom Strunk schneiden.
3. Karfiol, Walnüsse und Champignons in eine Küchenmaschine mit
Schneidemesser geben und mehrmals die Impulstaste drücken, bis alles grob
zerkleinert ist.
4. Die zerkleinerte Gemüse-Nuss-Mischung in eine Schüssel geben
und mit den restlichen Zutaten vermischen. Würzig abschmecken.
Tipps:
* Das Zerkleinern von Karfiol & Co geht am besten mit einer
Küchenmaschine mit Schneidemesser (food
processor). Normale Standmixer oder Stabmixer funktionieren hier mehr
schlecht als recht.
* Das Veggie-Faschierte kann für Lasagne, Pasta Bolognese, Pizza,
Chili, gefüllte Paprika, Wraps, Fleckerlspeis oder auch für Faschierte Laibchen
verwendet werden (siehe unten).
* Für die meisten Rezepte ist es von Vorteil, das
Veggie-Faschierte vor Weiterverwendung anzubraten, um noch etwas mehr Geschmack
herauszukitzeln: Dafür etwas Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen
und die Masse unter Rühren relativ scharf anbraten, bis sie anfängt, knusprig
zu werden. Dann gleich weiterverarbeiten oder im Kühlschrank bis zur Verwendung
zwischenlagern.
* Einfrieren habe ich ausprobiert, ich finde aber, dass die
Konsistenz darunter leidet. Am besten schmeckt es mir frisch!
* Für die Faschierten
Laibchen habe ich 250 g angebratenes Veggie-Faschiertes mit 50 g
Knödelbrot, 1 Ei und ½ Bund gehackter Petersilie vermischt. Nach kurzem
Durchziehen habe ich die Masse mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Sollte die
Konsistenz zu weich sein, kann man noch etwas Semmelbrösel oder Haferflocken
zugeben. Aus der Masse Laibchen formen (ergibt etwa 6 Stück), in Semmelbröseln
wälzen und in Rapsöl auf beiden Seiten knusprig braten. Klassisch gibt es dazu
Kartoffelpüree und Salat.
Leicht
abgewandelt nach einem Rezept von Alternative Daily.
Sowas mag ich, wo fleischlose Gerichte mit "normalen" Zutaten gemacht werden! Ich esse bzw. aß Faschiertes in jeder Form auch sehr gern, tausche das Fleisch nun aber immer öfter aus... deine Variante hab ich mir sofort notiert! lg
AntwortenLöschenSchön Friederike :-)
AntwortenLöschenZum Faschiertes ersetzen gibt es ja echt viele köstliche Varianten, ich mag Grünkern auch voll gern... Liebe Grüße!
Ich freue mich immer, wenn ich eine Fleischmahlzeit durch eine leckere Veggi-Variante ersetzen kann - vor allem, wenn es meinem Mann schmeckt, denn mir fällt es leicht. Hab vielen Dank für die leckere Variante. Und auch für die Lektionen über Fleisch und die Welt.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Sehr gern :-)
LöschenDas ist bei mir auch so ein Indikator, ob es dem Mann schmeckt oder nicht ;-)))
Alles Liebe!
... und es ist doch immer wieder faszinierend, auf was das zutrifft, oder? Dein Faschiertes wird definitiv probiert – Deine zwölf Handreichungen wurden schließlich bereits goutiert.
LöschenSehr herzlich: Charlotte
Sehr herzlich zurück, meine Liebe :-)
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