Der beste Kaiserschmarren - Rezept.
Gerade als ich die Kinder rufen wollte, um mit ihnen zu Mittag zu
essen, kam der kleine Mann angerannt und sagte fröhlich:
Ich hab dir doch
noch gar nicht gesagt, was ich heute zum Essen haben will!
Ähm … Naja … Ich glaub, dafür ist es jetzt eh schon zu spät, hm?
Was hättest du dir denn gewünscht?
Dabei hat der süße Kerl die Worte selbst gekocht so umwerfend eindringlich betont, dass ich ganz
glücklich war vor Stolz. Und mir fiel gleich auch noch sein Kompliment von
vergangener Woche ein, als wir seit langem wieder einmal in einer Pizzeria
saßen: Deine Pizza, Mama, die schmeckt
besser!
Selbst gekocht
als erstrebenswerte Essqualität: Ach, irgendwas hab ich wohl doch richtig
gemacht …
Kaiserschmarren – der Beste
Ich konnte
tatsächlich dem starken inneren Drang widerstehen, aufgrund dieser Niedlichkeit
alles soeben Gekochte auf der Stelle in den Kühlschrank zu stellen und knödeln
zu gehen. So etwas braucht bei mir nämlich Vorlaufzeit, weil ich fleischige
Zutaten im Normalfall eher selten griffbereit hab. Und für die perfekte
Fleischknödelfülle braucht es doch einiges*!
Stattdessen habe
ich meinen Kindern Kaiserschmarren serviert. Aber nicht irgendeinen
Kaiserschmarren: den Besten. Das Rezept stammt von Sarah Wiener und nicht nur
ich bin davon begeistert. Bei uns gibt es keinen anderen mehr.
Zutaten für 4 Portionen
Für den Teig
3 EL Rosinen
5 Eier
250 g glattes Mehl
1 kräftige Prise Salz
400 ml Milch
2 EL Rum (den lass ich aber meist weg)
Zum Ausbacken
2 EL Butterschmalz
Zum Bestreuen
Staubzucker
1. Die Rosinen mit etwas heißem Wasser übergießen, einige Minuten
ziehen lassen und dann abtropfen lassen.
2. Die Eier trennen.
3. Mehl mit Dottern, Salz, Milch und Rum glattrühren.
4. Die Eiweiße steif schlagen und vorsichtig unterheben.
5. Den Backofen auf 50 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
6. 1 EL Butterschmalz in einer großen beschichteten Pfanne
schmelzen lassen. Die Hälfte der Masse hineingeben und die Hälfte der Rosinen
darauf verteilen. Bei geringer bis mittlerer Hitze (nur ja nicht zu heiß!)
ausbacken, bis die Unterseite schön gebräunt ist. Dann mit Hilfe von zwei
Pfannenwendern umdrehen – hier hat wohl jeder eine andere Technik, meine ist
bei weitem noch nicht perfektioniert und immer wieder einmal landet etwas vom
Teig daneben … Macht nix, ich übe weiter!
7. Auf der zweiten Seite ebenfalls bräunen lassen und dann mit
zwei Gabeln in mundgerechte Stücke reißen. Unter ständigem Wenden noch kurz
weiterbacken, dann in die warme Auflaufform gleiten lassen und im Ofen
warmhalten.
8. Die zweite Hälfte der Kaiserschmarrenmasse ebenso herausbacken.
9. Auf Teller verteilen, mit Staubzucker bestreuen und heiß
servieren.
Dazu passt Apfelmus mit
Vanille: Dafür 5 Äpfel schälen, vierteln und entkernen. Zusammen mit 1 EL
Vanillezucker und 1 EL Zitronensaft in etwas Wasser in einem Topf weich
dünsten. Dann mit dem Kartoffelstampfer grob zerstampfen, sodass noch etwas
Struktur und Stückigkeit bleibt – so mag ich mein Apfelmus am liebsten. Mit
Zimt würzen.
*Die perfekte Fleischknödelfülle besteht laut meiner Nachbarin,
einer Köchin der alten Schule, aus gekochtem Rindfleisch, gekochtem Geselchtem,
Knacker, Meterwurst und Bratlresten. Damit ich euch das auch einmal gesagt hab.
Meine Mutter war immer unheimlich stolz, wenn ihre Enkelkinder irgendwo laut verkündet haben: Ich esse nur Omas Gemüsesuppe. Die von Mama schmeckt mir nicht. Und die hier (z.B. im Restaurant) auch nicht. Omas Suppe ist die beste Gemüsesuppe, die es gibt. :-D
AntwortenLöschenWas das so ist mit den Gemüsesuppen von den Omas, oder? Die von unserer Omi war auch immer die Beste - und wir vermissen sie ... Omi und die Suppe! :-)
LöschenKaiserschmarren, noch nie gemacht jetzt wird's Zeit nach über 40 Jahren Küchenerlebnisse. Lieblingerezept von Oma und Mama, sind einfach die Besten. Schönen Sonntag und liebe Grüße Ingrid
AntwortenLöschenNOCH NIE???????
LöschenIch glaubs ja nicht ... dann aber ran an den Herd, Ingrid ;-)))
Bei dem Kompliment kannst du dich wirklich freuen. Wohlverdient, wenn ich immer sehe, was du hier alles an Köstlichkeiten vorstellst.
AntwortenLöschenUnd diesen herrlichen Kaiserschmarren würde ich auch zu gerne probieren.
Liebe Grüße
Sigrid
Hach, du liebe, Danke Sigrid für deine Worte :-)
Löscheneine wirklich süße geschichte in jeder Hinsicht!!
AntwortenLöschenZuerst dachte ich, der Kaiserschmarrn bäckt NUR im Rohr, aber er wird dort nur warmgehalten... ich hab schon lang keinen mehr gemacht, auf so einfache Dinge vergesse ich immer.
lg
Mir geht's auch so ... Plötzlich entdecke ich irgendwo ein Rezept und dann fällt mir ein, dass wir das ja immer total gerne gegessen haben und ich es - aus welchen Gründen auch immer - ewig nicht mehr gemacht hab ... Man hat schon so Scheuklappen auf beim "Alltags-Kochen", oder? ;-)
LöschenAlles Liebe!
Dein selbst gekochter Kaiserschmarrn ist einfach der Beste! Und so schön serviert noch dazu!
AntwortenLöschenDanke :-)))))
LöschenMmmm...schaut auch wirklich lecker aus!
AntwortenLöschen...und schön, wenn die kleinen Männer schon wissen wie sie die Mama (Frauen) um den Finger wickeln können :-)
Liebe Grüße!!
Hahaha, ja, das stimmt, liebe Ursi :-)))
LöschenAlles Liebe!!!!
ich trinke gerade Kaffee, dazu würde eine Portion Kaiserschmarrn vortrefflich munden.
AntwortenLöschenviele Grüße Margot