Pizza Margherita mit Tomatenblätterteig - Rezept.
Na wenn das kein
Grund für eine Rettung ist … Pizza geht schließlich immer! Und sollte auf alle
Fälle selbst gemacht sein – meint meine allerliebste Kinderschar. Für sie hat
das vor allem mit ihren Geschmacksvorlieben zu tun (und sicher auch mit der
großen Portion Liebe, mit der für sie gebacken wird) – für mich hat es aber
noch ganz andere Gründe:
Schaut euch doch
einmal so eine Pizzaschachtel an. Nicht genau, weil über ausufernde
Zutatenlisten rede ich hier ja gar nicht mehr. Nein, eher aus der Ferne. Da
lese ich von Backtradition, natürlichem Geschmack (Wow!), der Freiheit von
Aromen und 100 % Edelsalami, was
immer das auch sein mag. Aber Informationen über die Herkunft der Zutaten? Über
Haltungsbedingungen, Anbaumethoden, Nachhaltigkeit? Tja: Fehlanzeige. Und ihr ahnt
oder wisst es bestimmt: Wo wirklich relevante Produkteigenschaften wie etwa die
Herkunft und Qualität der Zutaten nicht marketingtechnisch ausgenützt werden,
sondern stillhaltend von den Packungen geschwiegen wird, da ist Argwohn ein
guter Berater. Ihr erinnert euch noch an den Pferdefleischskandal? Genau.
Bei
uns gibt es keine Fertigpizzen mehr. Warum auch? Selbstgemacht ist so viel besser
und cooler. Und ich rette heute sehr gerne wieder mit. Danke an das
Rettungsteam, nämlich Barbara, Tamara und Britta, für Organisation & Co. Danke, ihr Lieben!
Pizza Margherita mit Tomatenblätterteig
Eine gute, knusprige Margherita gehört zu den
Ess-Lieblingen meiner Kinder. Diese hier wird mit Tomatenblätterteig gemacht.
Also nicht mit Tomaten-Blätterteig, sondern mit Tomatenblätter-Teig! Es
versteckt sich nämlich fein gehacktes Grün von der Tomatenpflanze darin*. Das
wirkt sich zwar geschmacklich nicht unbedingt aus, aber ich mag die Idee. Genau
wie diese Pizza!!!
Zutaten für 4 Pizzen
Für den Tomatenblätter-Teig
300 ml lauwarmes
Wasser
1 TL Salz
450 g Pizzamehl (Type
00)
20 g Germ oder 1
Packerl Trockenhefe
3 EL Olivenöl
1 Handvoll frische
Tomatenblätter
Für die Tomatensauce
600 g Tomaten
1 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
1 Handvoll frische Basilikumblätter
4 - 5 frische
Tomatenblätter
Zum Belegen und Beträufeln
325 g Mozzarella (ich
hatte eine normale und eine Maxi-Kugel, daher diese eher komische
Gewichtsangabe)
Olivenöl
Zum Servieren
frische
Basilikumblätter
Fleur de Sel
1. Alle Zutaten für
den Pizzateig bis auf die Tomatenblätter in die Rührschüssel der Küchenmaschine
einwiegen. Auf langsamer bis mittlerer Stufe mit dem Knethaken 5 – 10 Minuten
zu einem glatten und geschmeidigen Teig verkneten. Währenddessen die
Tomatenblätter klein hacken. Gegen Ende des Knetvorganges die Tomatenblätter
noch einarbeiten. Den Teig abdecken und bei Raumtemperatur 1 – 2 Stunden gehen
lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
2. Währenddessen die
Tomatensauce zubereiten. Dafür die Tomaten waschen, den Strunk entfernen und
würfelig schneiden. (Puristen häuten sie vorher, aber dafür bin ich meist zu
faul, obwohl ich mich im Nachhinein hin und wieder darüber ärgere.) Zwiebel und
Knoblauch fein hacken und beides in Olivenöl bei mittlerer Hitze anschwitzen.
Die Tomatenwürfel dazugeben, aufkochen und leicht köchelnd zur gewünschten
Konsistenz eindicken lassen. Dabei immer wieder umrühren. Mit Salz und Pfeffer
würzen und zum Schluss die fein gehackten Basilikum- und Tomatenblätter
unterrühren.
3. Den Backofen auf
250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. 2 Backbleche mit Backpapier auslegen.
4. Mozzarella in
Scheiben schneiden.
5. Den aufgegangenen
Pizzateig vorsichtig auf eine bemehlte Arbeitsfläche kippen und vierteln. Jedes
Teigstück rund schleifen und unter einem Küchentuch 10 Minuten entspannen
lassen.
6. Die Teigkugeln
rund ausrollen und auf die vorbereiteten Bleche legen. Mit Tomatensauce
bestreichen und mit Mozzarella belegen.
7. Den Teigrand mit
Olivenöl bestreichen und außerdem noch etwas Olivenöl über die Pizzen träufeln.
8. Die Pizzen
nacheinander im vorgeheizten Rohr etwa 8 – 10 Minuten knusprig backen.
9. Aus dem Ofen
nehmen, mit Basilikum belegen, mit etwas Fleur de Sel bestreuen und servieren.
Die Tomatenblätter-Idee habe ich bei Brooke entdeckt.
*Vielleicht fragt ihr
euch jetzt, ob Tomatenblätter nicht giftig sind!? Von wegen
Nachtschattengewächs, Alkaloide und so? Hier findet sich ein sehr interessanter
Artikel dazu. Das Fazit ist auch hier: Die Dosis macht das Gift!
Und wer rettet mit? Diesmal
sind das:
- Brittas Kochbuch - Pizza Pasta
- Barbaras Spielwiese - Tiefkühlpizza selbstgemacht
- Cakes, Cookies and more - Pizza mit gebackener Tomatensauce
- Turbohausfrau - Pizza bianca mit Käse
- Brotwein - Pizza diavolo - scharfe Salamipizza
- Madame Rote Rübe - Knusprige American-Vollkorn-Pizza mit Mozzarella-Käserand
- Brigittas Kulinarium - Pinsa romana
- lieberlecker - Pizza Miss
- Anna Antonia - Pizza International
- PaneBistecca - Raviolo Pizza
- BackeBackeKuchen - Dinkel-Calzone mit Spinat-Camembert-Füllung
- CorumBlog 2.0 - Pizza mit Rhabarber und mehr
- evchenkocht - BBQ Chicken Pizza-Sonne
- genial lecker - Familienpizza
- Bonjour Alsace - Pizza tonno e cipolle
- 1 x umrühren bitte aka kochtopf - Pizza mit Zucchini & Chorizo
- our food creations - Pizza Piccolini Bianca
- katha-kocht! - Salami-Schinken-Pizza mit Artischocken und Oliven
Welch gute Idee mit den Tomatenblaettern! Das schmeckt sicher echt super!
AntwortenLöschenLG Wilma / Pane-Bistecca
Geschmacklich ist es wohl eher die Idee, die zählt, aber trotzdem mag ichs sehr :-)
LöschenDas war mein erster Gedanke, Tomatenblätter sind doch giftig, aber wie wahr, die Dosis macht das Gift und jetzt bin ich neugierig. Ach, stimmt ja gar nicht, es war bestimmt erst der dritte Gedanke, denn mein erster Gedanke war, ist das ein tolles Einstiegsbild - voller Atmosphäre. Und der zweite, jetzt ist das Geheimnis um den Tomatenblätterteig gelüftet.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Du bist lieb :-)
LöschenAlles Liebe!
Eine tolle kreative Idee! Dein Rezept für den Teig habe ich mir jetzt direkt gemerkt und werde ich demnächst mal ausprobieren.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Tamara
Das freut mich Tamara!
LöschenLiebe Grüße!
bin verblüfft über die Paradeisblätter, wieder was gelernt bei dir!!
AntwortenLöschenTolle Pizza, lg
Jaja, ich bin auch immer noch am Lernen, das hört nie auf ;-)
LöschenAch, ich möchte auch so eine Pizza retten. Ist mir aber noch nie so richtig gelungen. Vielleicht probiere ich es nochmal mit deinem Rezept...
AntwortenLöschenDas würd mich freuen ... Liebe Grüße!
LöschenDeine Pizza beweist auch, wie schön und einfach es ist, Pizza selber zu machen. Klasse!
AntwortenLöschenDein Tomatenblätter-Teig gefällt mir gut, den probiere ich mal aus.
Tomatenblätter kann man essen? Ich staune! Das war mir so gar nicht klar. Danke fürs Michwiederklügermachen!
AntwortenLöschenAber bitte, immer wieder gern ... Bis vor kurzem hätte ich auch nicht mal daran gedacht ;-)))
LöschenOh super Idee, ich muss ja meine Tomaten immer Ausgeizen, die kann ich gleich in den Teig geben. Und deine Pizza, mmmmh!
AntwortenLöschenGenau!!! :-D
LöschenAlles Liebe!
Ich bin voll darauf hereingefallen! Pizza mit Blätterteig? Geht gar nicht, dachte ich erst. Aber Lesen bildet und so weiss ich jetzt, wie das eben doch geht :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Haha, so ist es - wer liest, ist klar im Vorteil ;-)
LöschenAlles Liebe in die Schweiz!!!
Dass deine Kinder keine andere Pizza mehr wollen, ist absolut verständlich - niemals sieht eine gekaufte soooo gut aus! Die Idee mit den Tomatenblättern muss ich mir echt merken! Sehr cool!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Eva
Ja, beim Thema Pizza hab ich mich echt durchgesetzt ... Erstaunlich ;-)))
LöschenIch gehe gleich mal an meine Tomatenpflanzen und klaue ein Blättchen. Ich mag den Geruch von Tomatenblättern. Es werden ja auch deshalb Tomaten mit Stiel verkauft, weil diese dann viel tomatiger riechen.
AntwortenLöschenSchöne, klassische Pizza!!
Liebe Grüße, Sus
Ich mag den Duft auch sehr ... :-)
LöschenAlles Liebe!
Jetzt weiss ich endlich, für was die ausgegeizten Blätter unsrer Tomatenpflanzen zu gebrauchen sind. Rezept gleich abgespeichert.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Genau :-) Das freut mich!
LöschenDas hört sich ja interessant an. Auf die Idee Tomatenblätter in den Teig zu kneten wäre ich nicht gekommen. Mal sehen, ob sich zum ausprobieren dieses Jahr noch Tomaten auf den Balkon "verirren" - bin spät dran... Lieben Gruß Sylvia
AntwortenLöschenAber noch nicht zu spät, liebe Sylvia :-)
LöschenDein Tomatenblätterteig hört sich wirklich köstlich an, muss ich unbedingt ausprobieren. Danke fürs Rezept und liebe Grüße, Julia
AntwortenLöschenSehr gern, liebe Julia :-)
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