Ameisenkuchen - Rezept.
Das
ist der beste Kuchen der Weeeeelt!,
triumphierte der kleine Mann, als er vom Geburtstagsgugelhupf gekostet hatte.
Er breitete seine Arme aus und drückte sein Kuscheltier an sich. So ein schönes
Fest… Doch halt, ich spule kurz für euch zurück. Nicht der kleine Mann hatte
Geburtstag – sondern sein bester Freund: ein Kuschelesel mit Namen Ese.
Als
in unserer Nähe vor kurzem ein Bauernhaus niederbrannte und der kleine
Mann mit tränenerstickter Stimme fragte, was mit seinem Ese wäre,
würden wir ihn in einem brennenden Haus vergessen, weinte ich gleich mit. Wie
herzerfüllend kann alles und jedes sein auf dieser Welt, selbst ein altes,
abgeschnuddeltes Stück gefüllter Stoff.
Nun hatte Ese also
Geburtstag. Und auch, wenn ich weiß, dass das alles vermutlich nur ein (äußerst
schlauer!) Vorwand des kleinen Mannes war, um an Kuchen zu kommen: Ich habe
Kuchen für ihn gebacken, den besten Kuchen der Welt.
Ameisenkuchen
Meine Kinder sind keine
allzu großen Kuchenverehrer. Am ehesten noch mögen sie einfache Kuchen ohne
Füllung oder anderen Schnickschnack – so wie diesen hier. Und dass man dabei
noch dazu das Gefühl hat, man würde Ameisen essen – das macht das gänsehäutige
Glücksgefühl einfach perfekt.
Wer mag, streicht für
ein wenig Fruchtigkeit und Säure den erkalteten Gugelhupf vor dem Glasieren
noch mit erhitzter und glatt gerührter Ribiselmarmelade ein.
Zutaten für 1 Gugelhupf
Für den Teig
5 Eier
250 g weiche Butter
175 g Staubzucker
1 EL Vanillezucker
1/8 l Milch, zimmerwarm
50 g Zucker
300 g glattes Mehl
1 TL Backpulver
60 g Schokostreusel
Für die Kakaoglasur
150
g Staubzucker
2
EL Kakaopulver
etwa
4 EL Wasser
30
g Kokosfett
Zum
Bestreuen
Schokostreusel
1. Den Backofen auf 170 °C
Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Gugelhupfform mit Butter einfetten und
bemehlen.
2.
Eier trennen.
3.
Butter mit Staubzucker, Vanillezucker und Dotter schaumig rühren.
4.
Nach und nach die Milch zugeben.
5.
Eiklar mit Zucker steif schlagen und vorsichtig unterheben.
6.
Mehl mit Backpulver mischen und über den Teig sieben. Die Schokostreusel noch
dazugeben und alles vorsichtig vermischen.
7.
Den Teig in die vorbereitete Gugelhupfform füllen und glattstreichen. Im vorgeheizten
Ofen etwa 50 – 60 Minuten backen (Stäbchenprobe!).
8.
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und einige Minuten überkühlen lassen. Auf ein
Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.
9.
Für die Glasur den Staubzucker sieben und in einem kleinen Topf mit dem
Kakaopulver mischen. So viel Wasser zugeben, dass eine cremige, streichfähige
Masse entsteht (das waren bei mir etwa 4 EL). Kokosfett zugeben und unter
Rühren erwärmen, bis das Kokosfett geschmolzen ist.
10.
Den Kuchen auf ein Glasiergitter setzen und mit der Glasur überziehen. Abgetropfte
Glasur kann man immer wieder sammeln und gegebenenfalls nochmals erwärmen. Wenn
man hier rasch arbeitet, kann man in mehreren Durchgängen eine schöne Glasur
erzielen, die den ganzen Gugelhupf überzieht.
11.
Aber keine Panik, die Glasur muss eh nicht allzu perfekt sein! Sobald sie
beginnt, fester zu werden, wird der Kuchen nämlich rundum noch mit reichlich
Schokostreuseln eingestreut. Nun nur noch trocknen lassen. Fertig!
Nach
einem Rezept aus dem Buch Backen
macht Freude Nr. 20 von oetker. Bei diesem Rezept wird fertige Kakaoglasur
verwendet. Das ist praktisch, wenn es einmal schneller gehen muss, gelingt aber
auch hausgemacht ganz wunderbar. Das Rezept für die Kakaoglasur habe ich von
hier.
*In
Ewigkeit Ameisen – das ist (war zuerst) ein Theaterstück von Wolfram Lotz.
Ameisenkuchen geht immer!
AntwortenLöschenHab übrigens das Theaterstück im Akademietheater gesehen, sehr witzig und gescheit, hat uns ausnehmend gut gefallen lg
übrigens, ob Ese oder Bärli wie bei unserem Zwerg, das musste immer mit, bis in den OP-Saal vor der Mandeloperation damals, ich hab das Bärli dann mit hinaus genommen...
LöschenAch Gottchen, ja, das kenn ich ...
LöschenCool, dass du das Theaterstück gesehen hast! Ich hab einen Bericht in Ö1 darüber gehört und der Titel hat mir so gefallen :-)
Liebe Grüße!
Bei dir möchte ich gerne ein Eselchen sein, dann dürfte ich jetzt den leckeren Ameisenkuchen probieren. Du schreibst so schön, es ist mir immer eine Freude bei dir mitzulesen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Danke liebe Sigrid für deine Worte, ich freu mich :-)
LöschenKann es sein, dass du die liebste Mama von allen bist? Ich find das ja total nett, dass du den Ese geholt hast, wenn er aus welchen Gründen auch immer daheim geblieben ist. Und der Kuchen ist sicher sehr, sehr gut!
AntwortenLöschenDie liebste? Ich weiß nicht ... ja... vielleicht? ;-)
LöschenJedenfalls ist es einfach immer leichter, auch fürs Mama-Herz, die Kinder glücklich zu wissen :-)
Liebe Grüße!
Ameisenkuchen, passend zum sommerlichen Garten! Und wie sympathisch, der Ese. Meine Lieblingsnichte hatte das "Dada", same difference. Ausgeflippt, als der stark duftende Fetzen mal versehentlich gewaschen wurde.
AntwortenLöschenHa ... das Waschen hat er kürzlich einmal akzeptiert ... von der "Drecksupp'n", die vom Ese runterkam, will ich jetzt nicht sprechen ;-)))
LöschenSchöne grüsse dem kleinen Mann und seinem besten Freund.
AntwortenLöschenDie richte ich gerne aus ... Aber von wem!?
Löschen:-)
Liebe Grüße!
Ein super leckerer Kuchen! Ich habe ihn in vegan nachgebacken und selbst das ging super und war hervorragend! Statt der Butter habe ich einfach Margarine genommen, statt der Milch Hafermilch. Schokostreusel in Zartbitter und auch das Kakopuler war ohne Milch. Hat alles super hingehauen! Weil ich Sorgen um die Konsistenz hatte, habe ich noch ein paar Chiasamen von Vitaminexpress.org/Chia untergemischt. Weiß gar nicht ob das nötig gewesen wäre aber es war auf jeden Fall super lecker und meine vegane liebe Freundin hat sich auch riesig gefreut. :)
AntwortenLöschenDanke dir!
Katja
Sehr gern liebe Katja :-)
Löschen