Melde-Gnocchi mit Vanille und Haselnussbutter - Rezept.
Um ehrlich zu sein: Gnocchi und Spätzle
sind Fertigprodukte, die doch hin und wieder bei mir im Kühlschrank landen. Die
Kinder mögen sie, geschmacklich sind sie in Ordnung und für die schnelle Küche
sind sie ziemlich gut geeignet – ruckzuck fertig und wandelbar in alle
Himmelsrichtungen.
ABER: Gnocchi selbst zu machen, ist ein sinnliches Erlebnis – ich mag es, die kleinen Knödelchen aus Teig zu formen und ihnen bei ihrem Tanz durchs Kochwasser zuzusehen. Allein schon deshalb lohnt es sich, sie selbst zuzubereiten. Und was ihren Geschmack betrifft, gehen sie natürlich weit über nur in Ordnung hinaus.
Die Rettungstruppe ist ausgerückt, um Gnocchi,
Spätzle & Co. zu retten. Wieder einmal ist es an der Zeit, dem
Rettungsteam, nämlich Barbara, Tamara und Britta fürs Organisieren zu danken.
Von Herzen!
Melde-Gnocchi mit Vanille und Haselnussbutter
Die Melde, auch Weißer Gänsefuß
genannt, ist ein wunderbares Kraut aus dem wilden Garten der Natur. Sie schmeckt
mild, spinatartig und leicht nussig und kann als Suppenzutat, Salatbeigabe oder
Spinatgemüse verwendet werden. Hier wertet sie den Gnocchi-Teig kräuterig auf –
und spielt das Gericht gemeinsam mit feiner Haselnussbutter und einem Hauch von
Vanille in eine andere Liga.
Zutaten für 4 Personen
Für die Gnocchi
800 g mehligkochende Kartoffeln
15 Stängel Melde
2 Vanilleschoten
2 Dotter
60 g Mehl
40 g Stärkemehl
60 g Hartweizengrieß
Salz
Muskatnuss
Für die Haselnussbutter
75 g Butter
70 g gehackte Haselnüsse
Außerdem
Hartweizengrieß zum Formen der Gnocchi
1. Die Kartoffeln dämpfen, schälen und
durch die Kartoffelpresse drücken.
2. Melde säubern und Blätter abzupfen. Die
Hälfte der Blätter grob hacken, den Rest beiseitestellen.
3. Das Mark der Vanilleschoten herauskratzen.
Vanillemark, Dotter, Mehl, Stärke, Grieß, Salz und Muskatnuss mit den
Kartoffeln verkneten. Die gehackten Meldeblätter untermischen.
4. Einen großen Topf mit gesalzenem Wasser
zum Kochen bringen.
5. Aus der Kartoffelmasse Gnocchi
formen, dabei etwas Hartweizengrieß zu Hilfe nehmen.
6. Die Gnocchi im Salzwasser einige Minuten
ziehen lassen, bis sie nach oben steigen.
7. Inzwischen die Butter in einer
Pfanne zerlassen und die Haselnüsse darin goldbraun braten. Gegen Ende die übrigen
Meldeblätter dazu geben und kurz mitbraten. Mit Salz und Muskat würzen.
8. Gnocchi mit einem Schaumlöffel aus
dem Wasser heben, gut abtropfen lassen und zu den angebratenen Meldeblättern in
die Pfanne geben. Kurz durchschwenken.
9. Gnocchi auf Tellern verteilen und
die Haselnussbutter darüber geben. Wer mag, hobelt noch frischen Parmesan
darüber.
Ein Rezept aus dem Wald-
und Wiesen-Kochbuch von Diane Dittmer.
Und wer
rettet mit? Diesmal sind das:
Brittas Kochbuch - Basilikum-Gnocchi auf Tomatensauce
"Cakes, Cookies and more" - Käse-Knöpfli
Madam Rote Rübe - Brotkrumen-Puffer à la Migas al Alentejana mit Gurkensalat
BrigittasKulinarium - Ricotta-Spinat-Gnocchi / Strangolapreti
lieberlecker - Ricotta Gnocchi
Pane-Bistecca - Ricotta-Parmesan Gnocchi
BackeBackeKuchen - Kürbis-Kamut-Gnocchi in Champignonsauce
CorumBlog 2.0 - Rote-Bete-Gnocchi mit Zucchini-Pesto
Unser Meating - Mamas Spätzle
genial lecker - Rote Bete-Reibekuchen
Bonjour Alsace - Rezept
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Bonjour Alsace - Rezept
Dieses Kraut kenne ich gar nicht, aber ich finde es wunderbar verwendet! Die Gnocchi sehen zum Zubeissen aus!
AntwortenLöschenLG Wilma / Pane-Bistecca
Danke liebe Wilma ... Aber ich bin sicher, "vom Sehen" kennst du das Kraut bestimmt :-)
LöschenLiebe Grüße!
Jö, ich liebe Rezepte mit Wildkräutern! Ist es nicht traurig, dass so viele Kräuter als Unkraut ausgezupft werden, weil keiner weiß, welche Köstlichkeiten da eigentlich wachsen?
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Julia
Ja, schon ... Dabei gibt es sie im Überfluss! Und kostenlos! Und dieser innere Wert! Hach ... :-)
LöschenAlles Liebe!
Klasse, weißer Gänsefuß, was für eine super Beigabe zu den leckeren Gnocchi, jetzt muss ich mich mal schlau machen, damit ich ihn auch finde.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Das würd mich freuen, liebe Sigrid :-)
LöschenDas schmeckt wirklich gut, super, dass du dazu auch Wildkräuter verwendest. Habe das so ähnlich mal im 4 Sterne Hotel Seiser Alm gegessen, wie gesagt: Sehr lecker
AntwortenLöschenKeine versteckte Werbung mehr bitte!
LöschenIch bin geneigt zu sagen: "Heirate mich!" Spatzln mach ich immer selber, weil die ja eigentlich ruckzuck gehen, aber selbstgemachte Gnocchi sind schon eine andere Klasse, die mach ich nur ein, zwei mal im Jahr selber, für das ich mir dann anhören kann: "Mama, de schauen aus, wie Bananen-Gagga" Aber mir schmeckt alles, was ausschaut wie Bananen-Gagga ;-) lg Uli
AntwortenLöschenHaha :-))) Immer noch besser als "Das schmeckt nach gar nix..." (Zitat meiner Nichte, ich habe Brennnessel-Gnocchi gemacht, voll die Arbeit ;-))) Liebe Grüße!
LöschenMelde? Noch nie gehört, noch nie gegessen ... also her mit so einem Gnocchi :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Der Weg in die Schweiz ist weit ... Aber so weit dann auch wieder nicht ;-)
LöschenLiebe Grüße!
Man kann fast alle (Un-)Kräuter essen. Leider muss man ja aufpassen, wo man diese erntet.
AntwortenLöschenSupergrüne Gnocchi hast Du damit produziert. Lecker!
Liebe Grüße, Sus
Das stimmt sicher - fernab von Verkehr, gedüngten Feldern, Hundegassi-Strecken ... Gar nicht so leicht, aber machbar :-)
LöschenAlles Liebe ...