Halbflüssiger Schokokuchen mit Ribiseleis - Rezept.
Es ist doch wie mit dem (zu) vollen
Kleiderschrank, vor dem man steht und nicht weiß, was man anziehen soll: Auch
an Lebensmitteln ist da so viel in Regalen, Schränken und Truhen verstaut, von
dem man gar keine Ahnung (mehr) hat, dass es überhaupt (noch) existiert. Über
das man gerne mal drüber schaut, ohne recht Notiz davon zu nehmen. Dabei ist es
immer wieder erstaunlich, welche Schätze sich heben lassen, wenn man sich nur
mal die Mühe macht, genauer hinzusehen. Vor einigen Jahren habe ich beim Use up-along von Carola (deren Blog es leider nicht mehr gibt) mitgemacht und ich kann euch sagen: Das war ein richtiger eye opener – und ein Heidenspaß noch dazu. Was habe ich es genossen, mich durch meine Vorräte zu wühlen, eine Bestandsaufnahme zu machen, nach geeigneten, neuen, kreativen Rezepten dafür zu suchen und dann zu kochen mit dem, was vorhanden war: Vorratskochen eben. Und jetzt halt das Ganze in rot-weiß-rot. Sina hatte die Idee – und folgende Mädels machen diesmal mit:
Brigitta – Gerührte Linzer Schnitten
Daniela – Topfenrahmtörtchen mit Erdbeerwirbeln
Michaela – Schoko-Kirsch-Kuchen
Halbflüssiger Schokokuchen mit Ribiseleis
Da
lag dieser Rest Sommer in der Tiefkühltruhe, gleich neben dem letzten Sackerl
Kirschen: fein säuberlichst abgerebelte Ribisel. Sie wollten in etwas Einfaches
und vor allem Köstliches verwandelt werden und was liegt da näher als … Eis.
Jaja, das geht auch im Winter! Ziemlich gut sogar: Man kombiniere doch einfach
etwas Warmes dazu! Schokoküchlein direkt aus dem Ofen? Na bitte, geht doch …
Zutaten für 4 – 5 Portionen
Für
die Küchlein
80 g Butter
100 g dunkle Schokolade
2 Eier
2 Dotter
50 g Zucker
20 g Mehl
Für
das Ribiseleis
150 g tiefgekühlte Ribisel
2 ½ EL Zucker
120 ml Schlagobers
Außerdem
Kakaopulver zum Bestäuben
ein paar Ribisel zum Garnieren
Butter und Mehl für die Förmchen
1. 4 – 5 (je nach Größe) ofenfeste
Förmchen (ich habe kleine Glasschüsserl genommen – der obere Rand hat einen
Durchmesser von etwa 7 cm) buttern und bemehlen.
2. Butter und Schokolade gemeinsam im
Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen. Glattrühren und kurz überkühlen
lassen.
3. Währenddessen Eier, Dotter und Zucker
schaumig rühren.
4. Die flüssige
Schokoladen-Butter-Mischung unterziehen und das Mehl unterheben.
5. Den Teig in die Förmchen füllen, sie
sollten zu etwa ¾ voll sein.
6. Förmchen für mindestens 6 Stunden
oder auch über Nacht in den Kühlschrank stellen.
7. Den Backofen auf 180 °C
Ober-/Unterhitze vorheizen.
8. Die Förmchen direkt aus dem
Kühlschrank in den vorgeheizten Ofen geben und zwischen 14 und 18 Minuten lang
backen. Die richtige Backzeit kann dabei etwas tricky sein, denn allzu schnell
kann es passieren, dass die Küchlein eine Spur zu lang im Ofen bleiben – und
weg ist er, der flüssige Kern. Daher: SOFORT herausnehmen, SOBALD der Kuchen an
der Oberfläche nicht mehr feucht aussieht, eher sogar noch ein klein wenig
früher. Das ist wichtig! Habt ein Auge drauf! Am besten macht ihr ein
Probeküchlein, dann kann später nichts mehr schiefgehen.
9. Während die Küchlein im Ofen sind,
die Dessertteller vorbereiten, die Garnitur sowie das Kakaopulver bereitlegen
und das Eis zubereiten: Dafür die tiefgefrorenen Ribiseln gemeinsam mit dem
Zucker und dem Schlagobers in einen Rührbecher geben und mit dem Stabmixer
pürieren. Idealerweise sollte das so getimt sein, dass das Eis ganz kurz vor den
Küchlein fertig ist – wie gesagt: Timing ist wichtig!
10. Dann muss es schnell gehen: Die
Küchlein aus dem Ofen nehmen und sofort auf die Teller stürzen (geht gut mit
Ofenhandschuhen). Mit Kakaopulver bestäuben, dekorieren, je Teller eine Kugel
Eis dazu – und gleich servieren.
Tipp: Das ist ein ideales Dessert, wenn Gäste
eingeladen sind (ich selbst habe es auch eines Abends unter Freunden serviert
bekommen und gleich nach dem Rezept gefragt). Die Küchlein lassen sich am
Vortag zubereiten und werden nach dem Hauptgang einfach in den Ofen geschoben.
Währenddessen wird das Eis frisch zubereitet – wobei ich euch auch hier einen
Vorbereitungstrick verrate: Am Vortag das Eis zubereiten, Kugeln auf Backpapier
portionieren und einfrieren. Dann braucht ihr sie nur noch vom Tiefkühler in
den Kühlschrank umzupacken, wenn ihr die Küchlein in den Ofen gebt (damit sie
etwas auftauen können), und dann neben die gebackenen Schokoküchlein zu setzen
– voilà.
Wow, dein Kuchen und das selbst gemachte Eis sehen umwerfend köstlich aus! Und die Fotos sind echt der Hammer - Kompliment!
AntwortenLöschenLG Daniela
Dankeschöööön :-) Liebe Grüße!
LöschenLiebe Maria,
AntwortenLöschendamit hast du genau meinen Geschmack getroffen. Aber dieser Kombination aus warmen Schokokuchen und Eis kann wohl niemand widerstehen ;-)
Lg, Michaela
Ich glaub auch nicht, da gibts vermutlich nicht sehr viel ;-)))
Löschenden Tipp mit den Kugeln Eis nehme ich mir gleich mit!!
AntwortenLöschenUnd die Schokoküchlein sowieso, ich hab zwar ein ähnliches Rezept abgespeichert, aber deine Vorgangsweise klingt gelingsicherer!
lg
Das Rezept an sich ist wirklich sehr einfach. Wichtig ist schlichtweg nur, die Küchlein nicht zu spät aus dem Ofen zu nehmen! Sie schmecken zwar durchgebacken auch sehr gut, aber wenn man sich schon auf die Schokolava freut und es rinnt dann nix ... ;-) Ist mir aber auch schon - mehr als einmal! - passiert :-)
LöschenLiebe Grüße!
Liebe Maria,
AntwortenLöschenoffene Türen! Der Use-up-along ist bei mir zu einer Art privatem Dauer-Event geworden – und wie Du bin ich immer wieder erstaunt, welche spannenden Rezeptentdeckungen man mit ungwöhnlichen Zutaten machen kann, wenn man sich nur mal auf die Suche begibt! Wenn dann noch solche Schätze herauskommen wie Deines hier...
Herzlich: Charlotte
Warst du damals auch dabei, Charlotte? Ist ja schon eine Weile her ... ;-)
LöschenAlles Liebe ... und Danke :-)
Als nicht-offiziell-teilnehmende Beobachterin :)
LöschenOoooohhhh :-)))
LöschenJa hallo, nun muss ich anscheinend auch noch Ribiseln in meinen drei mickrigen TK-Laden unterbringen. So ein Blitz-Eis sollte sogar ich zusammenbringen.
AntwortenLöschenJa, das schaffst du ... ;-)
LöschenGeht aber auch mit kleinen Erdbeeren (eventuell halbieren), Himbeeren, Heidelbeeren, ...
Liebe Grüße!
Nach schoggikuchen gelüstet es mich nach einer Woche Grippe ja jetzt nicht so, aber das Eis nehm ich mit!
AntwortenLöschenLiebe Grüße Sina
Finde den Kuchen fantastisch :) Ich werde auch mal wieder backen, wenn ich vom Hotel Südtirol 5 Sterne zurück bin :)
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