Hochzeitstorte - Rezept.
Eine Hochzeitstorte zu backen, kostet jede Menge Zeit und Kraft. Sie erfordert volle Aufmerksamkeit, Geduld und sehr viel Liebe. Aber man wird dafür belohnt, 1000-fach, das kann ich euch versprechen. Solltet ihr also die Gelegenheit haben – ergreift sie! Einem lieben Menschen dieses Geschenk machen zu dürfen, ist einfach wunderschön.
Eine Hochzeitstorte zu backen, kostet jede Menge Zeit und Kraft. Sie erfordert volle Aufmerksamkeit, Geduld und sehr viel Liebe. Aber man wird dafür belohnt, 1000-fach, das kann ich euch versprechen. Solltet ihr also die Gelegenheit haben – ergreift sie! Einem lieben Menschen dieses Geschenk machen zu dürfen, ist einfach wunderschön.
Deine Torte war einfach der Hammer … Mit sooo viel
Liebe zum Detail und himmlisch gut … von jedem gelobt … Kaum bis nie haben wir
so eine wunderbare Hochzeitstorte gesehen und gegessen … ♥
Mit diesem Tutorial möchte ich alles
festhalten, was es rund um mein Hochzeitstortenprojekt vom vergangenen August zu wissen gibt – für
mich selbst, damit ich nichts vergesse – und natürlich auch für euch.
Vielleicht wollt ihr ja …? Hey, wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Zunächst ein Wort zu den Bildern: Zeit, Muse, Ruhe, was auch immer – so etwas war in diesen Tagen einfach nicht da. Es gibt daher keine step-by-step-Anleitungen, keine wunderschönen Bilder von der Torte oder dem Brautpaar – nur ein paar hoffentlich nicht allzu verwackelte Handyfotos (diese dafür mit ganz viel Herzklopfen aufgenommen). Seht es mir nach – und lasst die Bilder zu meinem Herzensprojekt einfach in euren Köpfen entstehen.
Und weil dieser Beitrag lang geworden ist (seeeehr laaaaang sogar), habe ich – erstmalig, tadaaa! - ein kleines, klickbares Inhaltsverzeichnis erstellt. Bitteschön:
Das erste Gespräch
Die Berechnung von Tortengröße und –anzahl
Die Torte im Detail
Der Zeitplan
Der Tortenboden
Der Sirup
Die Buttercreme
Die Füllung
Das Füllen & Einstreichen
Der Transport
Der Aufbau
Die Dekoration
Der Applaus
Das Anschneiden
Das Ende – und der Anfang?
Ach, so ist es einfach, das Leben. Und wenn ihr,
meine Lieben, bis hierher durchgehalten habt, seid ihr der Wahnsinn! Und
bestimmt ein wenig verwirrt, überfordert und müde. Aber hey, das war ich auch.
Nutzt dieses Monstrum an Blogpost einfach als Back-up, solltet ihr jemals in
die Lage kommen, eine Hochzeitstorte backen zu dürfen. Dann druckt ihr euch die
Seiten aus und arbeitet euch in aller Ruhe durch. Es ist zu schaffen! Und es
ist wunderschön… ♥
Die Torte im Detail
Der Zeitplan
Der Tortenboden
Der Sirup
Die Buttercreme
Die Füllung
Das Füllen & Einstreichen
Der Transport
Der Aufbau
Die Dekoration
Der Applaus
Das Anschneiden
Das Ende – und der Anfang?
DAS ERSTE GESPRÄCH
Gut geplant ist halb gewonnen – das gilt
auch, und sicher ganz besonders, für eine Hochzeitstorte. Folgende Fragen solltet
ihr im Vorfeld klären:
1.
Für wie viele Gäste soll die Torte reichen? Wie viele Kinder sind bei dieser
Zahl miteingerechnet?
Oft essen Kinder wenig bis keine Torte.
Das ist meine Erfahrung, kann aber natürlich auch anders sein, besonders, wenn
die Kinder schon älter sind. Bei kleinen Kindern reicht es jedenfalls, sie als halbe Portion zu kalkulieren.
2.
Wann wird die Torte gegessen? Am Nachmittag zum Kaffee? Abends nach dem Essen
als Nachtisch (statt Dessert)? Oder noch etwas später als Höhepunkt des Abends?
Wird die Torte am Nachmittag zum Kaffee
oder abends statt des Desserts gereicht, dürfen die Stücke etwas größer sein.
Zu späterer Stunde sind die meisten Gäste dann schon so satt, dass kleinere
Stücke reichen werden.
3.
Welche Torte darf’s denn sein?
Das Brautpaar gibt die wichtigsten
Eckpunkte vor:
* Soll es ein Naked Cake werden oder
eine Torte mit Fondant?
[Antwort:
Ein Naked Cake!]
* Wie viele Ebenen darf / soll die Torte
haben?
[Antwort: Meine Schwägerin wünschte sich
eine größere Torte mit 3 übereinander gestapelten Ebenen und die restlichen
Portionen in Form von einzelnen Torten.]
* Welche Geschmacksrichtung(en) soll(en)
es sein? Fruchtig? Nussig? Schokoladig? Sollen alle Ebenen gleich schmecken
oder darf variiert werden?
[Antwort:
Fruchtig sollte es sein, das war die einzige Vorgabe. Ich habe mich dann dazu
entschlossen, mich bei den Geschmacksrichtungen ein wenig auszutoben.]
* Gibt es Wünsche hinsichtlich
Dekoration und Präsentation?
[Rustikal,
blumig, fruchtig – wie halt die Hochzeitstorten gerade so sind. Gefällt mir
selbst übrigens auch wahnsinnig gut …]
DIE BERECHNUNG VON TORTENGRÖSSE UND –ANZAHL
Bewaffnet mit diesen ersten
Informationen geht es nun ans Werk. Zuerst berechnet ihr, wie viele Torten ihr
für die jeweilige Anzahl an Gästen benötigt. Bei den modernen Hochzeitstorten
(und auch bei meiner) ist es so, dass sie um einiges höher sind als die Torten,
die man normalerweise bäckt und kennt. Im Umkehrschluss heißt das natürlich,
dass ihr aus einer Torte mit 25 cm Durchmesser und sagen wir 14 cm Höhe
deutlich mehr Portionen herausbringt als aus einer Torte mit 25 cm Durchmesser
und nur 8 – 10 cm Höhe.
Kalkulationshilfe
Bei der Berechnung gehen wir von
folgender Standardsituation aus:
Der Durchmesser der Torte beträgt 20 cm.
Für die Herstellung dieser Torte wurde der gebackene Tortenboden in 4 – 6 Böden
geschnitten und in der Folge also 3 – 5 Mal gefüllt. Das ergibt eine ungefähre
fertige Höhe von 12 – 14 cm. Diese Torte reicht im Normalfall für 14 Portionen.
Durchmesser
|
Anzahl Portionen bei 12
– 14 cm fertiger Höhe
|
Teigmenge
|
10 cm
|
4 (4,5)
|
x 0,3
|
15 cm
|
7 (8)
|
x 0,6
|
20 cm
|
14 (16)
|
x 1
|
22 cm
|
17 (19)
|
x 1,2
|
25 cm
|
22 (25)
|
x 1,6
|
30 cm
|
35 (40)
|
x 2,5
|
35 cm
|
46 (52)
|
x 3,3
|
(Die Angaben in Klammern sind die ungefähren
Werte, wenn die Stücke etwas kleiner ausfallen dürfen.)
Meine
Berechnung
Nächste Entscheidung (betrifft nur
mehrstöckige Torten): Der so genannte Einzug. Damit ist jene Anzahl an cm
gemeint, um die die obere Torte jeweils kleiner ist als die untere.
Beispielsweise haben die meisten Torten von Marian einen Einzug von 5 cm: Die
vier Ebenen seines Naked Cake mit Beeren haben die Durchmesser 15 – 20 – 25 –
30 cm, es ist also die darüber liegende Torte immer um 5 cm kleiner als die
darunterliegende. Das heißt, dass rundherum jeweils ein Rand von 2,5 cm frei
bleibt.
Erkenntnis Nr. 1: Karopapier
ist super.
Weil
ich mich nicht entscheiden konnte, wie groß ich meinen Einzug für die
dreistöckige Torte wählen sollte, habe ich mir die Dimensionen maßstabsgetreu
aufgezeichnet und miteinander verglichen. Ich finde, man kann so ziemlich gut
abschätzen, wie die Proportionen der Torte ungefähr aussehen werden.
Schlussendlich
habe ich mich für einen etwas größeren Einzug entschieden, auch aus dem Grund,
damit ich etwas mehr Platz zum Dekorieren habe.
Für die dreistöckige Torte habe ich
folgende Durchmesser gewählt:
15 cm (= 7 Portionen)
22 cm (= 17 Portionen)
30 cm (= 35 Portionen)
Ich hatte also einen Einzug von 7 cm (=
3,5 cm Rand) bzw. 8 cm (= 4 cm Rand).
Außerdem wollte ich noch zwei einzelne
Torten backen und zwar:
20 cm (= 14 Portionen)
25 cm (= 22 Portionen)
7
+ 17 + 35 + 14 + 22 = 95 Portionen.
Erkenntnis Nr. 2: Lieber zu
viel als zu wenig PLUS ein Plan B – das ist gut für die Nerven.
Mit
berechneten 95 Portionen für 80 Gäste hatte ich ein gutes Gefühl. Im Hinterkopf
habe ich mir noch die Möglichkeit offen gelassen, zusätzlich ein oder zwei
Ladungen Cupcakes zu backen, sollte zwischendurch die Angst aufkommen, es würde
zu wenig werden. Die Cupcakes hätte ich einfach mit weißer Creme und Früchten
verziert und in eine schöne, filigrane Papiermanschette gesteckt [das hab ich
aber alles nicht gebraucht].
DIE TORTE IM DETAIL
In Gedanken nimmt die Torte nun schon
Form an, nicht wahr? Zeit, sich zu überlegen, welcher Teig es sein soll, welche
Füllungen, welche Geschmacksrichtungen, … Weil es für all das so unendliche
viele Möglichkeiten gibt, ist das gar nicht so leicht. Für folgende Rezepturen
und Geschmackskombinationen habe ich mich schlussendlich entschieden:
Die dreistöckige Torte wollte ich als Half Naked Cake gestalten, das heißt,
die Torte wird zwar außen eingestrichen, aber nur so dünn, dass der Tortenboden
noch durchscheint:
15 cm
RINGLOTTE: Victoria-Biskuit *
Zitronensirup zum Tränken * Mascarpone-Topfen-Creme mit Ringlottenmus
22 cm
BROMBEER: Weiße Sacher-Masse *
Zitronensirup zum Tränken * Mascarpone-Topfen-Creme mit Brombeermus
30 cm
ERDBEER: Victoria-Biskuit *
Hollerblütensirup zum Tränken * Mascarpone-Topfen-Creme mit Erdbeermus *
Erdbeerstücke
Die beiden einzelnen Torten sollten echte Naked Cakes werden, ohne
Cremeschicht außen:
20 cm
MARACUJA: Mandelbiskuit * Zuckersirup
zum Tränken * Mascarpone-Topfen-Creme * Maracujacurd
25 cm
HIMBEER: Biskuit * Rhabarbersirup zum
Tränken * Mascarpone-Topfen-Creme mit Himbeermus * frische Himbeeren
Erkenntnis Nr. 3: Zutaten aus dem eigenen Garten geben der Torte noch
mehr Persönlichkeit und Wert. Das Ringlotten-, Brombeer- und Himbeermus stammte
bei meiner Torte aus eigener Ernte.
DER ZEITPLAN
Ein
Monat vorher
* Besorgungen falls nötig:
Backformen
in den geeigneten Größen (es gehen auch verstellbare Tortenringe)
ausreichend
hohe verstellbare Tortenringe zum Backen bzw. für das Füllen der Torten (falls
sie nicht
ausreichend hoch
sind, leistet stabile Tortenfolie gute zusätzliche Dienste)
Cakeboards
in den passenden Größen (ich habe welche aus stabilem Karton verwendet)
Tortendübel
Tortenplatten
/ Holzscheiben
ein
großes Drehteller zum einfachen Einstreichen
kleine
und große Winkelpaletten
einen
Cake-Topper falls gewünscht
eine
nicht flexible Teigkarte in ausreichender Größe (eine Breite von 15 cm wäre
gut)
außergewöhnliche
Zutaten (wie bei mir das Maracujapüree, das ich im Internet bestellt habe)
…
und was sonst noch so fehlt in der Heimbäckerei (wie etwa ein gutes, langes
Tortenmesser)
Zwei
Wochen vorher
* Eventuell Probebacken.
* Beim Floristen des Vertrauens nach
geeigneten Blumen Ausschau halten (Ungespritzte Ware wenn möglich – wenn ihr so
etwas findet, seid ihr Glückskinder! In den Blumenläden bei mir im Umkreis gab
es für diesen Wunsch weder Verständnis noch Angebot … tsss) und eventuell
gleich bestellen.
Drei
Tage vorher │ Mittwoch
* Einkaufen (Unbedingt mit
Einkaufsliste! Außerdem empfiehlt es sich, von allem etwas mehr zu kaufen –
falls etwas schief geht oder noch zusätzlich Cupcakes gebacken werden.)
* Sirupe zum Tränken der Böden
herstellen (in meinem Fall Zucker- und Zitronensirup – Hollerblüten- und
Rhabarbersirup hatte ich auf Lager).
* Wenn gewünscht, Dekorelemente aus
Blütenpaste oder Fondant herstellen, wie etwa diese Monogramme hier.
* Tiefkühl-Akkus für den Tortentransport
einfrieren.
Zwei
Tage vorher │ Donnerstag
* Deko-Obst einkaufen (kann auch am
Freitag erledigt werden, wenn Zeit dafür ist).
* Alle Böden backen.
* Maracujacurd vorbereiten und
kühlstellen.
* Falls vorhanden, tiefgekühltes
Fruchtmus (bei mir: Himbeere, Ringlotte, Brombeere) aus dem Gefrierschrank
nehmen.
Ein
Tag vorher │ Freitag
* Vormittags alle Füllungen und die
Creme zum Einstreichen herstellen, alle Torten füllen und kühl stellen.
* Blumen holen (und eventuell Deko-Obst
einkaufen, falls das noch nicht erledigt ist).
* Das Auto für den Torten-Transport
herrichten.
* Am späten Nachmittag alle Ebenen für
die dreistöckige Torte außen einstreichen und die zwei größeren Ebenen mit
Tortendübeln versehen.
* Packen (Nämlich: Blumen, Obst zum
Dekorieren, restliche Einstreichcreme falls etwas ausgebessert werden muss,
Caketopper und / oder Monogramme aus Fondant, kleine Winkelpalette, Teigschaber
/ -karte, Staubzucker, ein kleines Sieberl für den Staubzucker, kleines
Holzbrett, Tortenplatten oder Holzscheiben, kleines Messer, Einweghandschuhe,
Schürze, eventuell eine kleine Wasserwaage, einige Holzspieße zum Anbringen der
Blumen, Strohhalme, Floristenband, Schere)
* Die Torten und alles Weitere zur
Hochzeitslocation bringen und dort einkühlen.
* Zum ersten Mal AUFATMEN (und bei
Sonnenuntergang ein Glas Wein mit der Braut genießen).
Am
Tag X │ Samstag
* Die Hochzeit genießen.
* Rechtzeitig um die Fertigstellung der
Torte kümmern: Die Torten auf die Tortenteller bzw. Holzscheiben stellen bzw.
stapeln, alles hübsch dekorieren und dann unbedingt ein FOTO machen.
* Dem Servierpersonal beim Präsentieren
der Torte und beim Aufschneiden zur Seite stehen.
* Sich unbändig FREUEN!!!
DER TORTENBODEN
Die erste schwierige Entscheidung, die
ich euch abnehmen kann, ist die Wahl des perfekten Tortenbodens. Nachdem ich
die klassische Sandmasse (aka Victoria-Biskuit), die Sandmassen-Variante von Marian mit weniger Ei, die Weiße Sacher-Masse, das Mandelbiskuit und eine
normale Biskuit-Masse ausprobiert habe, ermöglicht mir das einen guten
Vergleich. Meinen Tortenbodenliebling erfahrt ihr am Ende dieses Kapitels.
Zunächst einige grundlegende Dinge:
* Für alle Böden habe ich glattes Mehl
der Type 480 verwendet sowie Butter und Eier aus Bio-Produktion.
* Gebacken werden kann in verschiedenen
Backformen, aber auch in verstellbaren Tortenringen, die mit Backpapier
umspannt werden (wie das geht, wird in verschiedenen Tutorials erklärt, zum
Beispiel in diesem hier). Letzteres ist vor allem dann praktisch, wenn der
Tortenboden eine Größe haben soll, für die man keine eigene Tortenform besitzt.
Die besten Ergebnisse habe ich mit
Backformen aus eloxiertem Aluminium erzielt (diese Formen habe ich mir in den
Größen 15, 20, 25 und 30 cm Durchmesser bestellt) – darin bäckt der Boden super
eben (ohne Erhöhung in der Mitte) und sehr gleichmäßig durch. Den Vergleich mit
verstellbaren Tortenringen hatte ich direkt und der Unterschied war
erstaunlicherweise deutlich!
Erkenntnis Nr. 4: Aluminiumformen
backen im Vergleich zu Springformen oder Tortenringen perfekt gleichmäßig und
eben. Bei ihnen hatte ich tatsächlich am wenigsten zu begradigen.
* Ich habe immer nur den Boden der
Formen mit Backpapier ausgelegt. Die Seiten der Formen habe ich weder mit
Backpapier ausgelegt noch befettet / bemehlt. Bei den Aluminiumformen (die ja
nicht geöffnet werden können wie beispielsweise eine Springform) stellt man die
Form einfach auf den Kopf, legt ein Stück Backpapier obenauf, hält es gut fest
und reißt das Papier rundherum ab. Die verstellbaren Tortenringe werden ohnehin
mit Backpapier umspannt.
* Die Massen habe ich jeweils auf 2 Mal
gebacken, also die Masse immer halbiert und auf je eine Tortenform und einen
Tortenring (bzw. beim 22 cm Tortenboden auf zwei verstellbare Tortenringe)
aufgeteilt.
* Gleichmäßiger backen die Böden meist,
wenn man den Teig zum Rand hin etwas höher verstreicht als in der Mitte.
* Zum Backen habe ich Ober-/Unterhitze
verwendet.
Erkenntnis Nr. 5: Es ist gut,
einen zweiten Backofen im Haus zu haben.
* Ich war megafroh, zwei Öfen
gleichzeitig zur Verfügung zu haben. Solltet ihr dieses Glück nicht haben,
müsst ihr beim Backen darauf achten, dass ihr immer nur die Menge an Teig
herstellt, die ihr auch unmittelbar backen könnt. Das ist vor allem wichtig bei
Biskuitteigen. Im Gegensatz dazu sind Sandmassen mit Butter nicht ganz so
empfindlich, was eine kurze Wartezeit bis zum Backen betrifft.
Erkenntnis Nr. 6: Es macht Sinn, Biskuitböden umgekehrt in der Form
komplett auskühlen zu lassen. So sinken sie nicht in sich zusammen.
* Ein super Tipp für die Biskuit-Massen:
Nach dem Backen in der Form vollständig auskühlen lassen und zwar umgedreht,
also auf den Kopf gestellt! So fällt nichts zusammen, wie es mir auch hin und
wieder schon passiert ist.
* Jeder Tortenboden wird fertig gebacken
etwa 6 cm hoch.
* Zum Schluss habt ihr 10 Tortenböden in
5 verschiedenen Größen gebacken.
* Die ausgekühlten Tortenböden in
Frischhaltefolie wickeln und über Nacht bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
* Zeitaufwand: Bei mir waren es 5,5
Stunden – donnerstags von 18:00 bis 23:30.
* Meine Backreihenfolge:
1.
Biskuit 25 cm (parallel in beiden Öfen)
2.
Mandelbiskuit 20 cm (gleichzeitig in einem Ofen, das geht sich von der Größe
her aus)
3.
Victoria-Biskuit 15 cm (gleichzeitig in einem Ofen)
4.
Victoria-Biskuit 30 cm (parallel in beiden Öfen)
5.
Weiße Sacher-Masse 22 cm (parallel in beiden Öfen)
Die Rezepte im Detail:
Biskuit
Dieses
Rezept stammt von der Kuchenfee Lisa, von der ich mir auch sonst noch einiges
abgucken konnte. Die Menge aus 9 Eiern passt gerade noch in meine
Küchenmaschine!
Zutaten für 25 cm Durchmesser
9 Eier (M) (Raumtemperatur)
330 g Zucker
3 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
420 g Mehl
3 TL Backpulver
1. Zwei Backformen (bei mir eine
Aluminiumform und einen Tortenring) vorbereiten: Den Boden mit Backpapier
auslegen bzw. den Tortenring mit Backpapier umspannen.
2. Die Eier mit Zucker, Vanillezucker
und Salz in den Küchenmaschine 12 – 15 Minuten dickschaumig aufschlagen. Das
Volumen soll sich in etwa verdreifachen.
3. Mehl mit Backpulver versieben.
4. Die Mehlmischung in zwei Portionen
vorsichtig und mit sehr viel Geduld unter den Eierschaum heben.
5. Die Biskuitmasse gleichmäßig auf die
zwei Formen aufteilen und glattstreichen.
6. Backen bei 175 °C Ober-/Unterhitze
für etwa 30 - 35 Minuten.
7. Die Tortenböden aus dem Ofen nehmen
und auf den Kopf stellen. Dabei soll von unten jedenfalls Luft dazu kommen,
also zum Beispiel auf einer Muffin-Form oder auf umgedrehten Gläsern abstellen.
So vollständig auskühlen lassen.
8. Die Tortenböden vom Rand der Formen
lösen und herausnehmen.
Mandelbiskuit
Ein
Rezept von Eveline Wild, entdeckt bei Marian.
Zutaten für 20 cm Durchmesser
5 Eier (L) (Raumtemperatur)
160 g Zucker
120 g Mehl
50 g Stärke
100 g weißes Mandelmehl (alternativ
gemahlene Mandeln)
1 Prise Salz
35 g Rapsöl
Schale von ½ Zitrone
1,5 TL Backpulver
1. Zwei Backformen (bei mir eine
Aluminiumform und einen Tortenring) vorbereiten: Den Boden mit Backpapier
auslegen bzw. den Tortenring mit Backpapier umspannen.
2. Die Eier mit dem Zucker in den
Küchenmaschine 5 – 10 Minuten sehr schaumig aufschlagen.
3. Mehl mit Stärke, Mandelmehl, Salz,
Zitronenschale und Backpulver vermischen.
4. Das Öl unter den Eierschaum mischen
und die Mehlmischung vorsichtig unterheben.
5. Die Biskuitmasse gleichmäßig auf die
zwei Formen aufteilen und glattstreichen.
6. Backen bei 170 °C Ober-/Unterhitze
für etwa 25 - 30 Minuten. Beide Formen passen auf einmal in den Ofen.
7. Die Tortenböden aus dem Ofen nehmen
und auf den Kopf stellen. Dabei soll von unten jedenfalls Luft dazu kommen,
also zum Beispiel auf einer Muffin-Form oder auf umgedrehten Gläsern abstellen.
So vollständig auskühlen lassen.
8. Die Tortenböden vom Rand der Formen
lösen und herausnehmen.
Victoria-Biskuit
Für
zwei Ebenen der dreistöckigen Torte (15 cm und 30 cm) habe ich Victoria-Biskuit
gebacken, allerdings mit einem Viertel weniger Zucker als üblich. Ich wollte
die Torte insgesamt weniger süß, dadurch leichter und fruchtiger machen – und
dem Teig hat diese Zuckerreduktion auch nicht geschadet, ganz im Gegenteil.
Beim
Backpulver könnt ihr ein wenig variieren bzw. nach unten reduzieren,
beispielsweise habe ich bei der Masse für die große Torte 2,5 Packungen
verwendet, was einer Menge von etwa 40 g entspricht (statt eigentlich 50 g) –
und es hat auch funktioniert.
Zutaten für 15 cm Durchmesser
250 g weiche Butter
180 g Zucker
4 Eier + 1 Dotter (M) (Raumtemperatur)
250 g Mehl
12 g Backpulver (2,5 TL)
1 Prise Salz
1. Zwei Backformen (bei mir eine Aluminiumform
und einen Tortenring) vorbereiten: Den Boden mit Backpapier auslegen bzw. den
Tortenring mit Backpapier umspannen.
2. Weiche Butter mit Zucker in der
Küchenmaschine weißschaumig rühren.
3. Nach und nach die raumtemperierten
Eier zugeben (wichtig, damit sich die Masse gut verbindet) und zwischendurch
immer gut einarbeiten.
4. Mehl mit Backpulver und Salz
vermischen, auf einmal zum Abtrieb geben und kurz und kräftig rühren, bis alles
gut vermengt ist.
5. Die Masse gleichmäßig auf die zwei Formen
aufteilen und glattstreichen.
6. Backen bei 180 °C Ober-/Unterhitze
für etwa 30 Minuten. Beide Formen passen auf einmal in den Ofen.
7. Die Tortenböden aus dem Ofen nehmen
und 10 Minuten in den Formen überkühlen lassen. Vorsichtig aus den Formen lösen,
das Backpapier entfernen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen
lassen.
Zutaten für 30 cm Durchmesser
1000 g weiche Butter
750 g Zucker
20 Eier (M) (Raumtemperatur)
1000 g Mehl
50 g Backpulver
2 kräftige Prisen Salz
1. Zwei Backformen (bei mir eine
Aluminiumform und einen Tortenring) vorbereiten: Den Boden mit Backpapier
auslegen bzw. den Tortenring mit Backpapier umspannen.
2. Alle Teigzutaten halbieren und die
Masse auf zweimal zubereiten – sonst ist es zu viel für die Küchenmaschine.
3. Weiche Butter mit Zucker in der
Küchenmaschine weißschaumig rühren.
4. Nach und nach die raumtemperierten
Eier zugeben (wichtig, damit sich die Masse gut verbindet) und zwischendurch
immer gut einarbeiten.
5. Mehl mit Backpulver und Salz
vermischen, auf einmal zum Abtrieb geben und kurz und kräftig rühren, bis alles
gut vermengt ist.
6. Die Masse in die erste Form füllen
und glattstreichen.
7. Backen bei 180 °C Ober-/Unterhitze
für etwa 50 - 55 Minuten.
8. Mit der zweiten Hälfte der
Teigzutaten genauso verfahren und wie beschrieben den zweiten Tortenboden
backen.
9. Die Tortenböden aus dem Ofen nehmen
und 10 Minuten in den Formen überkühlen lassen. Vorsichtig aus den Formen
lösen, das Backpapier entfernen und auf einem Kuchengitter vollständig
auskühlen lassen.
Weiße
Sacher-Masse
Diese
Masse mit weißer Schokolade ist von der Konsistenz her dem Victoria-Biskuit
ähnlich, allerdings ist sie etwas feuchter und auch schwerer. Eine feine
Variante von Marian, die ich allerdings in ihrem Zuckergehalt deutlich
verändert (reduziert) habe.
Zutaten für 22 cm Durchmesser
350 g weiche Butter
60 g Staubzucker
16 Eier (M) (Raumtemperatur)
300 g Zucker
390 g weiße Kuvertüre
310 g Mehl
4 TL Backpulver
1. Zwei Backformen (bei mir zwei
verstellbare Tortenringe) vorbereiten: Die Tortenringe mit Backpapier
umspannen.
2. Weiche Butter mit Staubzucker in der
Küchenmaschine weißschaumig rühren.
3. Die Eier trennen.
4. Nach und nach die Dotter unter den
Abtrieb rühren.
5. Kuvertüre schmelzen und kurz
überkühlen lassen.
6. Währenddessen das Eiweiß mit dem
Zucker steif aufschlagen.
7. Mehl mit Backpulver versieben.
8. Die geschmolzene Kuvertüre unter
Rühren zur Dottermasse geben.
9. Abwechselnd und vorsichtig Eischnee
und Mehlmischung unterheben.
10. Die Masse gleichmäßig auf die zwei
Formen aufteilen und glattstreichen.
11. Backen bei 200 °C Ober-/Unterhitze
für etwa 60 – 70 Minuten. Dabei nach 20 Minuten Backzeit die Temperatur auf 160
°C reduzieren.
12. Die Tortenböden aus dem Ofen nehmen
und 10 Minuten in den Formen überkühlen lassen. Vorsichtig aus den Formen
lösen, das Backpapier entfernen und auf einem Kuchengitter vollständig
auskühlen lassen.
Ach ja, der Tortenbodenliebling (und
Erkenntnis Nr. 7): Mein klarer
Favorit für die Verwendung in einem Naked Cake ist das Victoria-Biskuit, und
zwar aus mehreren Gründen: Es ist kompakt und formstabil, lässt sich super
schneiden, schmeckt herrlich leicht und bröselt nicht so stark wie klassisches
Biskuit. Beide Daumen hoch!
DER SIRUP
Damit der Tortenboden nicht allzu
trocken ist, tun ihm ein paar Tropfen Sirup gut. Dabei ist es wichtig, nicht
allzu verschwenderisch damit umzugehen - am besten bringt man den Sirup daher
sparsam mit einem breiten Kuchenpinsel auf. Zuckersirup lässt sich außerdem
super aromatisieren, wodurch sich geschmackliche Extra-Akzente setzen lassen.
Übrig gebliebenen Sirup jeglicher Art kann man zum Süßen von Getränken oder
Desserts verwenden, in Eis verarbeiten, … Er hält sich ewig!
Generell gibt es drei verschiedene Arten
von Sirup:
Dicker Zuckersirup
1 Teil Wasser, 1 Teil Zucker. Basis für
kandierte Früchte, zum Süßen von Buttercremen und Glasuren.
Mitteldicker Zuckersirup
2 Teile Wasser, 1 Teil Zucker. Gut zum
Süßen von Getränken geeignet, zum Beispiel von Eistee.
Dünner Zuckersirup
3 Teile Wasser, 1 Teil Zucker. Ideal zum
Beträufeln von Tortenböden.
Folgende Sirupe habe ich vorab
hergestellt und bis zur Verwendung im Kühlschrank aufbewahrt:
Zuckersirup
zum Tränken
150 ml Wasser
50 g Zucker
Beide Zutaten in einen kleinen Topf
geben und erwärmen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. In ein Glas
mit Schraubdeckel füllen, gut verschließen und vollständig auskühlen lassen.
Rhabarbersirup
zum Tränken
50 g Rhabarbersirup
50 ml Wasser
ein Spritzer Zitronensaft
Rhabarbersirup mit Wasser und
Zitronensaft vermischen. In ein Glas mit Schraubdeckel füllen und gut
verschließen.
Hollerblütensirup
zum Tränken
50 g Hollerblütensirup (aus eigener Produktion)
50 ml Wasser
Hollerblütensirup mit Wasser vermischen.
In ein Glas mit Schraubdeckel füllen und gut verschließen.
Zitronensirup
zum Tränken
50 g Zucker
75 g Wasser
75 g frisch gepresster Zitronensaft
Zucker und Wasser in einen kleinen Topf
geben und erwärmen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Vom Herd
nehmen und den Zitronensaft einrühren. In ein Glas mit Schraubdeckel füllen,
gut verschließen und vollständig auskühlen lassen.
DIE BUTTERCREME
Bei einem Naked Cake blitzt die Füllung durch. Das kann schnell unordentlich
wirken, wenn es verschiedenfarbige Massen sind, die nicht wirklich
zusammenpassen. Natürlich hat auch das durchaus seinen Reiz – aber für eine
Hochzeitstorte darf es ruhig ein wenig eleganter sein.
Was wir also brauchen, ist eine
einheitliche und stabile Creme, die bei allen Tortenebenen auf jeden einzelnen
Tortenboden am Rand als Ring aufdressiert wird, sodass nur diese von außen
sichtbar ist. Diese Creme vereinheitlicht das Erscheinungsbild der gesamten
Torte und dient darüber hinaus als Barriere für die innenliegende Füllung.
Außerdem wird sie bei den Half Naked
Cakes auch zum Einstreichen verwendet.
Das ideale Rezept dafür ist eine Meringue-Buttercreme. Bei
Zimmertemperatur lässt sie sich wunderbar dressieren und verstreichen, sie
bleibt sehr lange geschmeidig und cremig. In der Kühlung verwandelt sie sich
dann in eine superstabile Hülle, die die Torte schützt und zusammenhält.
Zutaten für die dreistöckige Torte und
die beiden Einzeltorten
Ich
habe hier die gesamte Menge an Zutaten aufgelistet, die ihr brauchen werdet.
Die Creme stellt ihr aber auf zwei Mal her. Alles auf einmal würde eure
Küchenmaschine vermutlich überfordern!
Für
die Meringue
200 ml Wasser
12 Eiweiß (L)
750 g Feinkristallzucker
Für
die Meringue-Buttercreme
1200 g weiche Butter
300 g Staubzucker
die Meringue (etwa 1200 g sollten es
sein, aber das habe ich nicht gewogen, sondern einfach die gesamte Menge
verwendet)
1. Zunächst muss die Meringue
hergestellt werden. Dafür das Wasser mit 600 g Feinkristallzucker aufkochen
lassen.
2. Parallel dazu die Eier trennen und
das Eiweiß in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben.
3. Sobald der Zuckersirup kocht, die
Hitze zurückschalten und köcheln lassen. Gleichzeitig die Küchenmaschine
einschalten und das Eiweiß mit dem restlichen Feinkristallzucker zu steifem
Schnee schlagen – er sollte seidig matt, aber nicht allzu fest sein.
4. In der Zeit, die der Eischnee
benötigt, um steif zu werden, sollte der Zuckersirup die richtige Temperatur
erreicht haben. Experten prüfen das mit einem Zuckerthermometer (118 °C!?), ich
habe mir das aber erspart – und es hat auch funktioniert. Nun gießt man den
heißen Zuckersirup unter fortwährendem Rühren zum Eischnee – und schlägt so
lange auf höchster Stufe weiter, bis die Meringue Zimmertemperatur erreicht
hat. Das dauert mindestens 15 Minuten oder noch länger.
5. Wenn es soweit ist, Butter mit
Staubzucker weiß schaumig schlagen. Löffelweise die Meringue unter weiterem
Rühren zur Buttermasse geben. Fertig.
Die Buttercreme kann nun direkt
verarbeitet werden. Sie sollte grundsätzlich immer zimmerwarm verarbeitet
werden. Stellt ihr sie vorübergehend in den Kühlschrank, braucht sie einige
Zeit an der Raumluft, bis sie wieder gut streich- und dressierfähig ist.
DIE FÜLLUNG
So. Wir haben jetzt die Tortenböden, die
Sirupe zum Tränken und die Buttercreme. Jetzt wird es bunt und fruchtig, denn
wir stellen die Füllungen her.
Weil das Überthema ja leicht & fruchtig war, wollte ich
die Torten nicht mit weiterer Buttercreme füllen. Als Basis für alle Füllungen
habe ich daher eine Creme aus Mascarpone, Topfen und Meringue gewählt.
Mascarpone macht die Füllungen cremig und vollmundig, der Topfen sorgt für
erfrischende Säure und Stabilität und die Meringue für Süße (natürlich) und
Luftigkeit. Ein Dreamteam!
TIPP: Wem die Herstellung von Meringue
in diesem Schritt zu aufwändig ist, der kann die angegebene Menge an Meringue
1:1 durch gesiebten Staubzucker ersetzen. Ich habe das auch in Betracht
gezogen, mich dann aber – weil es eh schon wurscht war – für die aufwändigere
Variante mit Meringue entschieden.
Für alle Varianten habe ich Topfen mit
20 % F.i.T. verwendet. Beim Zuckergehalt und bei der Menge an Gelatine war ich
eher sparsam. Vor der Herstellung der jeweiligen Füllung bitte darauf achten,
dass ihr vorab genügend Meringue hergestellt habt, die auch auf
Zimmertemperatur ausgekühlt ist – das braucht seine Zeit! Ein Grundrezept an
Meringue aus 100 ml Wasser, 375 g Zucker und 6 Eiweiß ergibt etwa 600 g fertige
Meringue (Herstellung siehe unter DIE BUTTERCREME).
Zutaten für 15 cm Durchmesser
(Ringlotte)
270 g Mascarpone
210 g Topfen
90 g Meringue
120 g Ringlottenpüree (TK, aufgetaut)
3 Blatt Gelatine
Zutaten für 22 cm Durchmesser (Brombeer)
540 g Mascarpone
420 g Topfen
180 g Meringue
240 g Brombeerpüree (TK, aufgetaut)
6 Blatt Gelatine
Zutaten für 30 cm Durchmesser (Erdbeer)
1125 g Mascarpone
875 g Topfen
375 g Meringue
500 g Erdbeerpüree (aus frischen
Erdbeeren)
500 g frische Erdbeeren
8 Blatt Gelatine
Zutaten für 20 cm Durchmesser (Maracuja)
500 g Mascarpone
400 g Topfen
150 g Meringue
etwa 550 g Maracujacurd*
3,5 Blatt Gelatine
Zutaten für 25 cm Durchmesser (Himbeer)
720 g Mascarpone
560 g Topfen
240 g Meringue
320 g Himbeerpüree (TK, aufgetaut)
300 g frische Himbeeren
8 Blatt Gelatine
Die Zubereitung ist für alle Sorten
dieselbe:
1. Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
2. Mascarpone und Topfen glattrühren.
Fruchtpüree unterrühren (nicht bei Sorte Maracuja).
3. Eingeweichte Gelatine tropfnass in
einen kleinen Topf geben und bei mittlerer Hitze auflösen.
4. Einen Esslöffel von der
Mascarpone-Creme zur Gelatine in den Topf geben und mit dem Schneebesen gut
unterrühren. Dies mit einem zweiten Löffel Creme wiederholen.
5. Nun kann die Gelatinemasse zur
restlichen Creme gegeben werden. Mit dem Mixer gut einarbeiten.
6. Meringue dazu geben und von Hand
unterheben.
7. Für die Sorten Erdbeer und Himbeer
jeweils die frischen Früchte putzen. Die Erdbeeren in kleine Stücke schneiden,
die Himbeeren halbieren, falls sie recht groß sind.
*Den Maracujacurd habe ich schon vorab nach folgendem Rezept zubereitet:
200 g Maracujapüree
150 g Zucker
75 g Butter
1 Ei (L)
2 Dotter
2 TL Speisestärke
1. Alle Zutaten in einen Topf geben und
bei mittlerer Hitze langsam und unter ständigem Rühren erhitzen, bis die Masse
eindickt. Die Masse dabei nie aus den Augen lassen – wird sie zu stark erhitzt,
besteht die Gefahr, dass das Ei gerinnt!
2. Vom Herd nehmen und noch heiß in ein
Glas mit Schraubdeckel füllen. Verschließen, abkühlen lassen und bis zur
Verwendung im Kühlschrank lagern.
DAS FÜLLEN & EINSTREICHEN
Zuerst wieder einige grundlegende
Informationen:
* Zunächst gilt es, die Tortenböden in
ebenmäßige Scheiben zu schneiden. Dafür gibt es unterschiedliche Methoden.
Besonders gut finde ich die Anleitung der Kuchenfee. Damit habe ich die Böden
perfekt hinbekommen. Unabdingbar dafür: ein ausreichend großes Drehteller und
ein langes, gut schneidendes Tortenmesser.
* Ich habe also die beiden Tortenböden,
die ich jeweils für eine Torte gebacken habe, in je drei Scheiben geschnitten.
Dafür habe ich zuerst ganz oben eine hauchdünne Schicht abgenommen und
beiseitegestellt. Den Rest habe ich dann in jeweils drei gleichmäßig dicke
Schichten geschnitten.
* Ich hatte dann also für jede Torte 6
Scheiben: 2 Scheiben mit Bräunung an einer Seite (diese kommen ganz oben und
ganz unten hin) sowie 4 Mittelstücke.
Ich habe mich dann dazu entschlossen, pro Torte nur insgesamt 5 Scheiben zu
verwenden, damit sie nicht ganz so hoch wird. Pro Torte habe ich also eines der
Mittelstücke aussortiert.
* Alle fertigen Torten hatten somit 5
Schichten Tortenboden und 4 Schichten Füllung und waren etwa 14 cm hoch.
* Beiseite gestellte Kuchenreste könnt
ihr nebenher naschen, den Kindern geben oder zerbröseln und später Cakepops
draus machen oder einfrieren oder oder oder …
Erkenntnis Nr. 8: Stabile Tortenfolie oder extrahohe Tortenringe (15 cm
Höhe) wären zum Füllen ziemlich super.
* Um der Füllung Halt zu geben, habe ich
verstellbare Tortenringe benutzt. Diese sind bei mir allerdings nur 10 cm hoch,
weshalb die Schichten immer über die Tortenringe hinausgewachsen sind. Deshalb
habe ich mir mit selbst gebastelten Seitenwänden
(also einem Ring) aus Backpapier beholfen. Das ist aber nicht ideal. Macht es
euch einfacher und besorgt euch verstellbare Tortenringe mit 15 cm Höhe oder
stabile Tortenfolie in ausreichender Höhe. Oder ihr probiert es nach der
Methode von der Kuchenfee, die die Tortenringe mit jeder Schicht ein Stück
weiter nach oben rutscht.
* Grundsätzlich ist es auch möglich, die
Torten ohne die Hilfe von Tortenring & Co. zu füllen. Der Ring aus
Buttercreme ist so stabil, dass er die Füllung hält! Für die Zeit im
Kühlschrank könnt ihr die Torte dann noch mit einem Ring aus Backpapier, den
ihr mit Klebeband oder ähnlichem fixiert, stabilisieren.
* Jede Torte bzw. Tortenebene bekommt
ihr eigenes Cakeboard! Ich finde diese Dinger äußerst praktisch, weil sich die
Torten damit problemlos herumheben und –jonglieren lassen.
* Die Größe der Cakeboards habe ich
entsprechend der Größe der Torten gewählt. D.h. ein Cakeboard mit 15 cm
Durchmesser für die 15 cm-Torte, eins mit 20 cm Durchmesser für die 20
cm-Torte, usw. Das Cakeboard für die 22 cm-Torte habe ich mir aus einem
größeren Cakeboard zurechtgeschnitten und die Außenkante mit silbernem Tape
verschönert.
*
Der Ablauf beim Füllen ist folgender: Das Cakeboard der passenden Größe
auf das Drehteller legen und ein klein wenig Buttercreme darauf verteilen. Den
untersten Tortenboden mit der gebräunten Schicht nach unten auf das Cakeboard
legen. Alles mit einem Tortenring umschließen (ist der Tortenring hoch genug:
super; falls nicht, zwickt ihr zwischen Tortenboden und Tortenring eine Schicht
Tortenfolie [oder Backpapier] ein). Den Tortenboden mit wenig Sirup beträufeln.
Mit dem Spritzsack den Rand entlang zwei übereinanderliegende Ringe aus
Buttercreme aufdressieren. Dieser Buttercremering sollte dann ca. 1 – 1,5 cm
hoch sein. Eben mit Fruchtfülle auffüllen. Nun kommt der nächste Boden, dann
wieder Sirup, Buttercremeringe, Füllung, usw. Abgeschlossen wird mit einem
Tortenboden mit gebräunter Schicht, die Bräunung zeigt nach oben. Dann die
Torte gleich einkühlen, damit sie genug Zeit hat, fest zu werden.
Erkenntnis Nr. 9: Es ist gut, einen zweiten Kühlschrank im Haus zu
haben.
* Im Gegensatz zur dreistöckigen Torte
(= Half Naked) habe ich die beiden einzelnen Torten als Naked Cakes gestaltet.
Damit es besonders hübsch aussieht, habe ich hier keinen durchgehenden
Buttercremering aufdressiert, sondern einzelne, knapp nebeneinander liegende
Tupfen. Bei diesen beiden Torten habe ich beim Füllen ohne Tortenring
gearbeitet.
* Falls Füllcremen übrigbleiben, einfach
einkühlen – bei uns wird so etwas jederzeit gerne genascht!
* Wenn die drei Torten für die
mehrstöckige Torte gut durchgekühlt sind, werden sie außen durchscheinend mit
Buttercreme eingestrichen. Dafür öffnet ihr den Tortenring und gebt das
Backpapier oder die Tortenfolie weg. Den Tortenring abwaschen und dann nochmals
ganz oben um die Torte spannen und zwar so, dass er oben etwa 3 – 5 mm
übersteht. [Wenn ihr eine kleine Wasserwaage habt, könnt ihr die zusätzlich
noch oben auflegen und schauen, ob der Tortenring auch waagrecht ist. Das soll
er natürlich sein, damit das Stapeln dann optimal funktioniert.] Dort hinein
kommt nun Buttercreme und zwar bis zum Rand. Überschüssige Buttercreme mit der
Teigkarte glatt abziehen. So bekommt ihr schon mal eine glatte und gleichmäßige
Oberfläche hin.
Dann den Tortenring vorsichtig entfernen
und die Seiten einstreichen. Dazu streicht ihr mit einer Winkelpalette die
Seiten großzügig ein und zieht dann mit der Teigkarte den Großteil wieder ab. Dabei
dreht ihr das Drehteller gleichmäßig mit, so geht das Abziehen ganz leicht.
Diesen Vorgang könnt ihr wiederholen, bis ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid.
Achtet nur darauf, mit Bröseln vermischte Creme nicht zurück in die Schüssel
zur restlichen, sauberen Creme zu geben!
Erkenntnis Nr. 10: Wie konnte ich bisher ohne Drehteller überleben?
* Profis erledigen das Einstreichen in
zwei Schritten: Zuerst machen sie den sogenannten crumb coat, also die erste, sehr dünne Schicht Buttercreme. Sie
soll dabei helfen, Kuchenbrösel zu binden und die Torte für die zweite, finale
Buttercreme-Schicht vorzubereiten. Ist der crumb
coat aufgetragen, kommt die Torte für 15 Minuten in die Kühlung, danach
wird nochmal eingestrichen und abgezogen.
Ich habe meine Torten in einem einzigen
Schritt eingestrichen und abgezogen, weil ich mit dem Ergebnis auch so
zufrieden war.
* Nun wird noch gedübelt! Man könnte ja
meinen, man wäre in einem Baumarkt, bei all den Utensilien wie Wasserwaage,
Spachteln und Dübeln … Aber nein. Tortendübel sind dazu da, das Gewicht der
Torte zu tragen. Wären die einzelnen Torten nicht gedübelt, würde das Gewicht
der darüber liegenden Torten sie mit ziemlicher Sicherheit eindrücken – so kann
das nicht passieren. Für Torten gibt es spezielle Dübel aus Kunststoff, die
recht stabil sind.
Dübel braucht es natürlich nur bei der
mehrstöckigen Torte und auch hier nicht bei allen: Die obere Etage braucht
nicht gedübelt zu werden, da sie ja kein Gewicht zu tragen hat. Ich habe also
die beiden Torten mit 30 und 22 cm Durchmesser mit Dübeln versehen.
So geht ihr vor:
Zunächst überlegt ihr, wie viele Dübel
eure Torten brauchen. Meine Torte mit 30 cm Durchmesser bekam 6 Dübel (einen
mittig und fünf im Kreis rundherum), die mit 22 cm Durchmesser bekam 3 Dübel (im
Kreis angeordnet).
Dann stellt ihr euch gedanklich den
Einzug rund um die Torte vor, also den Rand, um den die Torte größer ist als
die, die dann darauf gestapelt wird. Dann wisst ihr, wo ihr die Dübel ungefähr
platzieren müsst, damit sie das Gewicht der oberen Torte gut tragen können.
Nun nehmt ihr den ersten Dübel und
steckt ihn bis ganz nach unten in die erste Torte (wo ist hier erstmal egal).
Markiert euch die Höhe am Dübel und zieht ihn wieder heraus. Schneidet den
Dübel an dieser Stelle mit einem scharfen Messer ab. Nun habt ihr die Vorlage
für die anderen Dübel, die ihr für diese Torte noch braucht. Schneidet alle
Dübel auf genau diese Länge und steckt alle in die Torte. Auf diese Weise wird
die gestapelte Torte auch dann noch waagrecht stehen, wenn die einzelnen
Tortenebenen selbst nicht 100%ig eben sind – genial, oder?
Dann wieder: Einkühlen!
* NOTIZ: Beim Auspacken der drei Torten
für die gestapelte Torte habe ich mir gedacht, dass sie auch so, als Naked
Cakes, schön aussehen würden, also ohne weiteres Einstreichen. Das Füllen ist
mir sehr gleichmäßig gelungen und das Ganze machte schon an dieser Stelle einen
tollen Eindruck. Das könnt ihr euch (vor-)merken bzw. notiere ich es hier für
mich. Vielleicht für irgendwann …
Der Ablauf am Freitag, dem Tag vor der
Hochzeit, sah bei mir dann so aus:
1. Gleich nach dem Aufstehen alle
Zutaten aus dem Kühlschrank nehmen (insbesondere Eier und Butter).
2. Nach einem stärkenden Frühstück geht
es los: Die erste Menge Meringue für die Buttercreme herstellen (aus 100 ml
Wasser, 375 g Zucker und 6 Eiweiß).
3. Die erste Menge Buttercreme
herstellen (aus 600 g Butter, 150 g Staubzucker und der zuvor hergestellten
Meringue [etwa 600 g]). Diese Buttercreme wird dann später beim Füllen benötigt
(als Randbegrenzung für die Füllungen). Einen Teil davon gleich in einen
Spritzsatz mit glatter Tülle füllen. Alles bei Raumtemperatur beiseitestellen.
4. Eine weitere Menge Meringue (aus 100
ml Wasser, …) für die erste Füllung herstellen.
5. Erdbeertorte (30 cm Durchmesser): Die
Tortenböden wie oben beschrieben in Scheiben schneiden. Für die Füllung 500 g
Erdbeeren pürieren und 500 g Erdbeeren klein würfelig schneiden. Die Füllung
wie beschrieben zubereiten und die Torte wie beschrieben füllen
(Hollerblütensirup dafür verwenden) – dabei auf die Erdbeercreme jeweils
Erdbeerwürfel streuen. Ab damit in den Kühlschrank. [Von der Füllung blieb ein
Rest übrig.]
7. Eine weitere Menge Meringue
herstellen (aus 100 ml Wasser, …) und daraus dann eine weitere Menge
Buttercreme herstellen (aus 600 g Butter, …).
8. Brombeertorte (22 cm Durchmesser):
Die Tortenböden wie oben beschrieben in Scheiben schneiden. Die Füllung wie
beschrieben zubereiten und die Torte wie beschrieben füllen (Zitronensirup
dafür verwenden). Einkühlen. [Auch hier blieb von der Füllung ein kleiner Rest
übrig.]
9. Ringlottentorte (15 cm Durchmesser):
Die Tortenböden wie oben beschrieben in Scheiben schneiden. Die Füllung wie
beschrieben zubereiten und die Torte wie beschrieben füllen (Zitronensirup
dafür verwenden). Einkühlen. [Wieder blieb von der Füllung ein kleiner Rest
übrig.]
10. Für die nächsten Füllungen eine
weitere Menge Meringue machen (aus 100 ml Wasser, …).
11. Maracujatorte (20 cm Durchmesser):
Die Tortenböden wie oben beschrieben in Scheiben schneiden. Die Füllung wie
beschrieben zubereiten. Zuckersirup zum Beträufeln verwenden. Die Maracujatorte
habe ich etwas anders gefüllt als die anderen. Zunächst habe ich keine
Buttercremeringe aufgespritzt, sondern dicht aneinander liegende Tupfen (wie bei
der noch nachfolgenden Himbeertorte auch). Außerdem habe ich zwei verschiedene
Füllungen verwendet: Einmal eine reine Mascarpone-Topfen-Meringue-Creme ohne
Frucht (herstellen wie oben beschrieben) und einmal den Maracuja-Curd. Als
erste Füllschicht kam Creme, dann Curd, dann Creme, dann wieder Curd. Von der
Creme hätte ich nur etwa die Hälfte gebraucht, beim Curd hat die Menge exakt
gepasst. Wenn ihr wollt, könnt ihr also die Menge an Creme, die ihr für diese
Torte vorbereitet, noch halbieren. Ansonsten wird euch einiges übrig bleiben
(hat mich persönlich aber nicht gestört und wurde – natürlich – auch gegessen).
Einkühlen.
12. Himbeertorte (25 cm Durchmesser):
Die Tortenböden wie oben beschrieben in Scheiben schneiden. Die frischen
Himbeeren verlesen, große Exemplare halbieren. Die Füllung wie beschrieben
zubereiten und die Torte wie beschrieben füllen (Rhabarbersirup dafür
verwenden, Buttercremetupfen statt -ringe) – dabei in die Himbeercreme jeweils
ganze oder halbierte Himbeeren drücken. Ab damit in den Kühlschrank. [Von der
Füllung blieb einiges übrig.]
13. Restliche Meringue abwiegen und mit
den entsprechenden Mengen an Butter und Staubzucker zu weiterer Buttercreme
verarbeiten. Zur restlichen Buttercreme geben und für das Einstreichen der
Torten bei Raumtemperatur beiseitestellen.
Erkenntnis Nr. 11: Sie läuft und läuft und läuft.
Ihr braucht eine gut funktionierende
Küchenmaschine, die Arbeiten parallel und selbständig erledigen kann, sonst
wird das nichts. Für die Tortenböden sowieso und auch am Tag vor der Hochzeit,
wo ihr die Torte füllt, ist sie unabdingbar – vor allem für Herstellung von
Meringue und Buttercreme. Bei mir ist sie an diesem Tag bis in den Nachmittag
hinein fast durchgehend gelaufen.
14. Alles für die Hochzeitslocation
zusammenpacken (siehe DER ZEITPLAN) und ins Auto tragen. Kurz ausruhen.
15. Gegen 17 Uhr: Die Torten für die
dreistöckige Hochzeitstorte nacheinander auspacken, einstreichen, abziehen,
dübeln und wieder in den Kühlschrank stellen – alles wie oben beschrieben.
16. Übrige Buttercreme in eine kleine
Schüssel mit Deckel geben, gut verschließen und einkühlen – sie kommt mit zur
Hochzeitslocation, um am nächsten Tag kleine Schönheitsfehler wie Risse in der
Creme noch kaschieren zu können.
17. Die beiden einzelnen Naked Cakes
(Maracuja und Himbeere) aus der Kühlung nehmen und optisch etwas aufputzen,
sprich: entbröseln. Bei diesen beiden Torten hatte ich nämlich das Problem,
dass die verwendete Kuchenmasse (normales Biskuit und Mandelbiskuit) doch
relativ stark gebröselt hat – diese Brösel habe ich dann vorsichtig und so gut
es ging entfernt. Dann wieder ab in den Kühlschrank damit.
NOTIZ: Biskuit ist für Naked Cakes nicht
ideal, beim nächsten Mal lieber den buttrigen Victoria-Biskuit verwenden.
Außerdem würde ich hier nicht mehr 2 x 3 Böden schneiden, sondern nur noch 2 x
2 Böden, denn die Böden war für meinen Geschmack fast ein wenig zu dünn.
18. Die Torten samt allem anderen Kram
zur Hochzeitslocation bringen und zum ersten Mal AUFATMEN.
DER TRANSPORT
Zuallererst: Ich habe meine Torte vor
dem Transport noch nicht gestapelt und das würde ich auf alle Fälle empfehlen.
Dadurch wird das Ganze um einiges entspannter …
Den Kofferraum des Autos mit zwei
Schichten dicken Frotteehandtüchern ausgelegen und die Torten auf ihren
Cakeboards mit etwas Abstand zueinander darauf platzieren. Sie sinken etwas im
Frottee ein und sind dadurch relativ gut verankert. Rund um die Torten einige
Kühlakkus verteilen und zwar zwischen die zwei Badetuchschichten hinein – so
bleibt alles an seinem Platz.
Die Fahrt selbst kann dann etwas
nervenaufreibend sein, also am besten langsam und vorausschauend fahren, sich
nicht über drängelnde Autofahrer ärgern (Ich
hab Torte im Auto, du -!piep!-, TORTE!!!) und nicht auf das Atmen vergessen
– dann klappt das schon!
An der Location angekommen (vorher
unbedingt Bescheid geben, dass man kommt!), schnappt man sich einen Mitarbeiter
und bringt alles – von Torten über Blumen und Obst – in den Kühlraum. Blumen
ins Wasser stellen. Restliches Arbeitsmaterial an einem sicheren Ort verstauen.
Ich sag‘s euch: Das Gefühl an diesem
Punkt ist erhebend. So viel Arbeit war es bis hierher und alles hat geklappt.
Jetzt ist Zeit, stolz zu sein und sich so richtig auf die Schultern zu klopfen
– und sich mit der Braut bei einem Glas Wein in den Sonnenuntergang zu setzen
und sich auf den kommenden Tag zu freuen.
DER AUFBAU
95 % der Arbeit ist getan. Das ist schon
mal gut. Jetzt lasst ihr euch vom Personal an der Location einen Ort zeigen, an
dem ihr eure Torte in Ruhe fertig stellen könnt. Bei dieser Hochzeit war die
Torte anstatt des Desserts geplant. Das Essen sollte um 18 beginnen. So habe
ich mich um 17 Uhr abgeseilt und mit dem Aufbau und der Dekoration begonnen.
Das Stapeln der großen Torte war gar
kein Problem, denn die Torten kamen superfest aus dem Kühlraum und ließen sich
wunderbar handeln, ohne dass ich Angst haben musste, etwas zu ruinieren. Sowohl
die mehrstöckige Torte als auch die beiden Einzeltorten kamen auf rustikale
Holzscheiben, die mein Mann perfekt waagerecht geschnitten und feinst
säuberlich abgeschliffen hatte. Zum Stapeln verwendet ihr am besten
Einweghandschuhe. Bei der großen Erdbeertorte habe ich einige kleine Risse in
der Buttercreme entdeckt, die ich mit der mitgebrachten Buttercreme gekittet
habe.
Erkenntnis Nr. 12: Jede Torte hat eine schöne und eine „schöne“ Seite.
Eure Torte muss nicht von allen Seiten
perfekt aussehen! Mit diesem Gedanken im Hinterkopf geht alles gleich noch
einmal viel leichter.
DIE DEKORATION
Aufbau und Dekoration haben bei mir etwa
eine Stunde in Anspruch genommen. Es dauerte etwas länger, weil eine
Kinderschar um mich herum versammelt stand, die spitz gekriegt hatte, dass es
hier wunderbare, frische Beeren in allen Formen und Farben zu bewundern gab –
und natürlich auch zu naschen, ich hatte Gottseidank genügend eingekauft.
Beim Dekorieren könnt ihr eurer
Phantasie freien Lauf lassen und es ist nicht besonders schwer. Denn frische
Früchte sehen für sich schon appetitlich aus und in Kombination mit Blumen sowieso.
Folgende Dekorationselemente habe ich verwendet:
* 15 Rosen in weiß, rosa und pink
(Schock: Das Personal hatte am Vortag nicht daran gedacht, die Blumen
einzuwässern, sondern sie einfach so in den Kühlraum gelegt!!! Sie haben es
überstanden, wie weiß ich nicht. Jedenfalls waren sie immer noch wunderschön…)
* Eukalyptus, Schleierkraut und kleine Santini
in weiß
* Brombeeren
* Himbeeren
* weiße und rote Ribisel
* Erdbeeren (ganz & halbiert)
* Feigen (geviertelt)
* Heidelbeeren
* einen Caketopper aus Holz
* Staubzucker für die beiden
Einzeltorten
Begonnen habe ich mit dem Caketopper aus
Holz – er kam ganz oben mittig auf die kleinste Torte.
Weiter mit den Rosen: Die Stiele habe
ich auf etwa 5 cm gekürzt und in entsprechend lange Strohhalme gesteckt.
Stiele, die zu dick für die Strohhalme waren, habe ich mit Floristenband
umwickelt. Dann habe ich die Rosen hübsch auf den Torten arrangiert.
Eukalyptus, Schleierkraut und Santini
habe ich in gleicher Weise dazu platziert, wie es mir gerade in den Sinn
gekommen ist. Hier habe ich nur die dickeren Stiele der Santini in Strohhalme
gesteckt, die von Eukalyptus und Schleierkraut nicht.
Dann habe ich die Feigen geviertelt und
große Erdbeeren halbiert. Das Obst habe ich rund um die mehrstöckige Torte auf
alle Ebenen verteilt.
Die beiden einzelnen Torten habe ich nur
mit Blumen dekoriert und an der Oberseite mit einer dicken Schicht Staubzucker
versehen.
Übrig gebliebenes Obst habe ich in
kleinen Schüsseln arrangiert. Die wurden dann später am Tortenbuffet dazu
gestellt.
Noch ein Wort zu den Monogrammen aus
Blütenpaste, die bei Marians Torte so wunderbar aussehen: Ich hatte sie
vorbereitet und auch zur Location mitgenommen. Allerdings war ich ohnehin
skeptisch, ob ich sie verwenden kann, weil sie nicht richtig fest werden
wollten. Dann passierte auch noch das Missgeschick, dass ich nicht daran
dachte, sie außerhalb der Kühlung zu lagern. So übernachteten sie im – feuchten
– Kühlraum und waren am nächsten Tag weich wie Butter. Für genau diesen Fall
hatte ich mir einen Caketopper besorgt und war daher sehr entspannt, puh!
Nichtsdestotrotz würde ich mich über Verarbeitungs- und Lagerungstipps freuen
(weil sie ja wirklich so schön aussehen …) – vielleicht habt ihr da ja was für
mich?
DER APPLAUS
Nachdem ich die Torte fertig gestellt
hatte, setzte ich mich glücklich und zufrieden an den Tisch. Die Kellner
rauschten mit ihrem flying buffet
vorbei und ich genoss die Atmosphäre voller Vorfreude auf die – hoffentlich –
leuchtenden Augen des Brautpaars beim Anschneiden ihrer Torte.
Die Uhr tickte – und irgendwann wurde
ich nervös. Denn es war heiß, ein brütender Sommertag. Und die Torte wartete in
einem Nebenraum auf ihren großen Auftritt und nicht mehr in der Kühlung. Der
Raum war zwar relativ kühl, aber nicht kalt. Und mir wurde immer heißer. 20
Uhr. Die Torte schon drei Stunden ungekühlt. 20:30. In regelmäßigen Abständen
guckte ich nach meinem Schätzchen. In Gedanken sah ich sie auseinander
rutschen, alle Arbeit dahin. Kurz vor 21 Uhr tippte ich das Brautpaar an und
fragte vorsichtig nach, ob es denn nicht Lust auf Torte hätte? Ich hatte ein
schlechtes Gewissen, wollte ich die beiden an ihrem großen Tag doch weder
drängen noch stressen – aber an diesem Punkt konnte ich nicht mehr anders.
Und dann war es endlich soweit. Und
wisst ihr was? Die Torte stand da, bombenfest, mein Fels in der Brandung – und
sie hat alle umgehauen.
Erkenntnis Nr. 13: Blumen und Torten halten mehr aus als man denkt.
Ich sehe es noch vor mir, das Brautpaar,
wie es ans Kuchenbuffet kommt. Diese Freude, dieses Staunen, diese
Überraschung. Ach, es tat so gut. Es war so schön! Der tosende Applaus, das
viele Lob, die unzähligen wertschätzenden Worte der versammelten
Hochzeitsgesellschaft – einfach nur Balsam für die Seele. Ich war MEGASTOLZ.
Mir kommen (jetzt noch!) die Tränen.
DAS ANSCHNEIDEN
Es ist wunderbar, am Tortenbuffet zu
stehen, Lob einzuheimsen und den Hochzeitsgästen bei der Auswahl der passenden
Geschmacksrichtung zur Seite zu stehen. Dabei könnt ihr dem oder der
Beauftragten beim Anschneiden ruhig zur Hand gehen (so richtig oder auch nur
beratend) – er oder sie wird dankbar sein.
Denn weil eine Hochzeitstorte viel zu
groß ist, als dass sie klassisch in Tortenstücke geteilt werden könnte (die
Portionen würden jedes Mieder sprengen), wird sie meist in quadratische Stücke geschnitten. Ein Schema findet ihr beispielsweise hier. Die kleineren Torten
mit 15 bis 20 cm Durchmesser können hingegen natürlich in klassische Stücke
geteilt werden.
DAS ENDE – UND DER ANFANG?
Nach dem Anschneiden der Torte war ich
ziemlich drüber: glücklich,
erleichtert, angenehm erschöpft – und total in Feierlaune. Lass die Discokugel glitzern, Baby! Da
bekam das Käferlein, wie auf Kommando, akuten Brech-Durchfall – und so schnell die
Partystimmung gekommen war, so schnell war sie auch wieder dahin. Es folgten: ein
kurzzeitiger Weinkrampf, heftige Umarmungen und ein maulendes Mädel vom Land,
im Auto eingeklemmt zwischen den Sitzen der bald schon selig schnarchenden
Jungs. Irgendwann dachte ich: Gibt dir das Leben Zitronen, mach halt
Limonade draus... Aber, ganz ehrlich: Wenn ich überlege, was ich aus den
Darmproblemen meiner Kinder machen könnte – mir fällt partout nix ein.
ja, der reinste Wahnsinn, was du geleistet hast!! Soo wunderschöne und perfekt durchdachte Torten, ich nehme mir gern ein paar Details mit, aber machen würde ich so was nie im Leben ;-)
AntwortenLöschenDu bist wirklich (m)eine Tortenkünstlerin!!
lg
Ach Danke, liebe Friederike, eure Worte wärmen so mein Herz, du ahnst es kaum ... Sie holen dieses wunderbare Gefühl direkt zu mir zurück, das ich vergangenen Sommer bei dieser Torte und dem ganzen Drumherum spüren durfte ...
LöschenDanke, von Herzen! Alles Liebe :-)
Oh Mann! Ich hab durchgehalten :-) Ich bin heute früher wach geworden und hab deinen Hochzeitstortenbeitrag verschlungen! Er war ja schon mal vorangekündigt worden von dir.
AntwortenLöschenJa tatsächlich hab ich meiner Schwester auch angeboten ihr eine Hochzeitstorte zu backen, sollte sie jemals heiraten, nichtsahnend was das eigentlich alles beinhaltet, aber sollte sie doch nochmal diesen Schritt oder einen ähnlichen wagen, dann kann ich mir jegliche Recherche sparen das Rezept 1:1 übernehmen so toll klingt es und ebenso wundervoll sieht die Torte aus!!! Fehlt nur noch der Anlass :-)
Apropos Anlass, als eine leidenschaftliche Blogleserin hab ich schon vor 2 Jahren beschlossen die Erstkommuniontorte deiner Tochter nachzubacken, heuer ist es soweit, zwar leider erst im Herbst, ich muss daher doch nochmal flexibel werden, denn die Erdbeeren sind dann doch nicht mehr so passend, mal sehen... Alles Liebe und danke für die vielen tollen Tipps!! Liebe Grüße Elisabeth
Du hast durchgehalten, ich fass es nicht ;-))) Ein Wahnsinn bist du!
LöschenDu darfst das Rezept so gerne einfach so übernehmen, ich würde mich richtig freuen. Dafür hab ich es geschrieben!
Es gibt ja auch im Herbst noch wunderbares Obst ... Natürlich machen Erdbeeren und Himbeeren schon was her, aber das meisterst du bestimmt bravourös.
Ach ... Ich hab schon eine Freude mit euch :-)))
Liebe Grüße!
Kinnladen bis zum Boden. So ein echtes "Labour of Love"! Und das zweimal - einmal für die Schwester und jetzt für deine Leserinnen. Du bist phänomenal.
AntwortenLöschenAch danke, du Liebe ... :-) Es sollen ja alle etwas davon haben (inklusive mir, sollte ich wieder mal ... ;-) Liebe Grüße!!!
LöschenNicht nur deine Torte ist fantastisch, auch dein Tutorial ist erste Sahne. Hab vielen Dank, dass du dir solch eine Mühe gemacht hast. Ich bin schwer begeistert.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Das hab ich sehr gern gemacht ... Es soll ja nix in Vergessenheit geraten, was derart wertvoll war - und ist :-) Alles Liebe!
LöschenBrava, liebe Maria, Bravissima! Danke Dir sehr herzlich für diesen Sonder-Trip. Ja, manchmal braucht es Mut sich etwas zuzutrauen, und ich möchte Dich beglückwünschen, dass Du ihn gefunden hast. Nochmals: Brava, Bravissima! Gruss Bea
AntwortenLöschenAch Dankeschön liebe Bea, gerade aus deinem Mund freuen mich diese Worte ganz besonders :-))))
LöschenAlles Liebe ...
Liebe Maria, auch ich kann nur den Hut ziehen und sagen, dass ich voller Bewunderung bin für dieses Tortenkunststück UND die Arbeit, die du dir beim Notieren gemacht hast. Nur sag - wo hast du deine Käferleins und MiniMädel "geparkt", während du stereo bäckst, schichtest, rührst, schmierst, dübelst...? ;-) Aber gell, die haben sicher alle drei geholfen ;-)?!
AntwortenLöschenViele Grüße von Hannah
Liebe Hannah,
Löschenin diesem Fall: Nö, sie durften nicht helfen und wurden im Handumdrehen aus der Küche gestaubt, sobald sie sie betreten haben ;-))) Ich war zu nervös!
Mein Mann war der Gute, er hat sie mir tagelang vom Leib gehalten und mich freigeschaufelt. Und ich glaube, die Kinder haben es auch gespürt, dass sie mich besser in Ruhe lassen sollten ... Es lag ziemlich viel Spannung in der Luft ;-)))
Danke für deine Worte :-)))
Alles Liebe!
Mir fehlen die Worte! Wahnsinn! Wow! Endgeil!
AntwortenLöschenUnd dann noch dieser detaillierter Blogpost. Nur oag! Kaum auszuhalten!
Haha, du bist lieb, vielen vielen Dank!!! :-)
LöschenGanz, ganz lieben Dank für diesen ausführlichen Beitrag. Sofern es Corona zulässt, darf ich auch zum ersten Mal eine Hochzeitstorte für eine liebe Freundin backen in ähnlichen Dimensionen.
AntwortenLöschenMagst du uns noch verraten wie viel Torte übrig geblieben ist? Ich nehme an ziemlich viel, oder?
Und habe ich das richtig verstanden, dass du die einzelnen Torten beim Transport "lose" auf den Handtüchern transportierst, also nicht in Kartons oder ähnliches?
Liebe Grüße,
Jenny
Liebe Jenny,
Löschenmah, das freut mich ja, dass du dich an ein Hochzeitstorten-Projekt wagen möchtest - du wirst es nicht bereuen, es ist einfach so schön, eine Freundin damit zu beglücken. Ich denke jetzt noch immer so gerne daran :-) Ich drück die Daumen, dass es was wird!
Also übrig geblieben ist gar nicht sooo viel: Die einzelne Torte mit 25 cm Durchmesser wurde nicht angeschnitten und von den anderen Torten blieb nichts bis nur wenig übrig. Wobei ich sagen muss, dass der Chef des Hauses Riesen-Stücke abgeschnitten hat (mir wärs zuviel gewesen) und ich nicht sagen kann, wieviel dann tatsächlich auf den Tellern übrig blieb...
Ich wollte eben auf Nummer Sicher gehen und ich denke, es hat ganz gut gepasst. Die eine ganze Torte hat meine Schwägerin eingefroren und dann ein andermal für Besuch wieder aufgetaut :-)
Genau, die Torten habe ich lose AUF ihren Cakeboards AUF den Handtüchern transportiert. Ich hab die fünf Torten schön im Kofferraum verteilt und bin eben ganz vorsichtig gefahren. Ich hatte aber das Gefühl, dass sie auf den Handtüchern einen ziemlich guten Halt haben. Wenn du Tortenschachteln hast, kannst du sie natürlich auch darin transportieren, aber ich hatte erstens keine zur Hand und zweitens wollte ich mir das Ein- und Auspacken ersparen ;-)
Hey, ich wünsche dir viel Erfolg!
Falls du Fragen hast, nur her damit :-)
Alles Liebe!
Liebe Maria, ich wollte dir, wenn auch ziemlich verspätet, Rückmeldung geben. Ich durfte tatsächlich die Hochzeitstorte backen, ich habe sie genau wie du lose auf Handtüchern zur Location transportiert, hat wunderbar geklappt. Es war viel Arbeit, aber genau wie du finde ich es das wert, auch bei mir ist die Braut in Freudentränen ausgebrochen. Danke für diesen ausführlichen Bericht, er hat mir sehr bei der Planung geholfen!
LöschenWenn du magst, kannst du dir die finale Torte hier anschauen: https://jennyisbaking.com/de/2021/10/22/rezepte-fuer-eine-fruchtig-frische-dreistoeckige-hochzeitstorte/
Liebe Jenny,
Löschenes freut mich sehr, dass du dir die Zeit nimmst, um mir zu schreiben :-)
Und Gratulation zu deiner wunderbaren Torte!!! Sie ist ganz bezaubernd geworden - und hat bestimmt auch so geschmeckt.
Ich war grad ein wenig auf deinem Blog unterwegs und werde bestimmt wieder bei dir vorbei schauen. Es gefällt mir sehr, was du machst :-)
Alles Liebe!
Hallo liebe Maria,
AntwortenLöschenwirklich lieben Dank für dieses tolle Rezept und die umfangreiche Anleitung! Ich wurde nun auch gefragt, ob ich nicht die Hochzeitstorte für eine Freundin backen möchte. Auf der einen Seite eine wahnsinnige Ehre aber auch Last, da man an so einem besonderen Tag ja nichts falsch machen möchte. Daher meine Fragen: Denkst du es ist möglich als Hobby-Bäcker der erst einige male mehrstöckige Torten gebacken hat, diese wunderschöne Torte zu backen? Kannst du eventuell noch eine Auflistung vornehmen, welche Ausrüstung du alles gebraucht hast (Tortenplatte, Cake Boards, alles zum einstreichen etc.)?
Lieben Dank für deine Rückmeldung!
Alles Liebe von Lea :)
Liebe Lea,
Löschendas freut mich sehr für dich, was für eine Ehre! Aber ich kann deine Gedanken auch nachvollziehen - eine Hochzeitstorte zu backen kann ganz schön Angst machen. Denn es stimmt: Da darf nichts schief gehen ... ;-)))
Ich kenne nun ja deine Baking Skills nicht, aber ich denke, wenn du Selbstvertrauen beim Backen hast und dir im Normalfall (fast) alles gelingt, dann sollte sie machbar sein. Es war meine erste mehrstöckige Torte, also wirst auch du sie hinbekommen ...
Das Wichtigste ist - und das möchte ich dir ausdrücklich ans Herz legen: Probebacken, unbedingt! Du musst nicht die ganze Torte backen, aber zumindest eine Etage davon mit Füllung und Einstreichen, also mit allem Drum und Dran - einfach damit du ein Gefühl dafür entwickelst und eventuell noch Anpassungen vornehmen kannst.
Die wichtigste Ausrüstung:
* Drehteller
* Backformen in den jeweiligen Größen (ich habe Aluminiumformen benutzt und die lieferten echt das beste Ergebnis)
* Cakeboards in den jeweiligen Größen
* Tortendübel aus Kunststoff
* verstellbare Tortenringe zum Füllen, am besten die mit 15 cm Höhe, damit du nicht herumbasteln musst
* kleine und große Winkelpaletten zum Einstreichen
* große Teigkarte aus Metall zum Einstreichen
* ein gut schneidendes Tortenmesser
* und ein oder mehrere schöne Tortenteller oder Holzbretter, etc.
Ich wünsch dir ganz viel Spaß und Erfolg mit deinem Hochzeitstortenprojekt und freue mich sehr auf Rückmeldung von dir, wie sie dir gelungen ist.
Alles Liebe!
Maria
Liebe Maria,
Löschenganz lieben Dank für deine Hinweise und schnelle Rückmledung.
Ich halte dich auf jeden Fall auf dem Laufenden :)
Alles Liebe!
Lea