Freitag, 26. Juni 2020

Der Sommer ist da:
Sonnwendsträußerl


Sommersonnenwende: Ein Tag, der mich immer wieder überrascht und überrumpelt. Hat der Sommer doch noch gar nicht richtig begonnen – und schon sollen die Tage wieder kürzer werden? Da wehrt sich was in mir und akzeptieren kann ich es nur, weil ich muss.

Wundert euch nicht, ich bin ein bissl spät. Dieses Jahr fand die Sonnenwende am 20. Juni statt, am vergangenen Samstag. Wir hatten ein kleines, innerfamiliäres Sonnwendfeuer geplant, aber leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht … Feuer und Regen sind einfach kein gutes Paar. Blüten und Regen genauso wenig. Dennoch: Ein verspätet gepflücktes Sonnwendsträußerl ist sich trotzdem noch ausgegangen (hier habe ich euch schon einmal von diesem wunderschönen Brauch erzählt).


Zu den typischen Sonnenkräutern, die ihr im Sträußerl verwenden könnt, gehören Johanniskraut, Kamille, Mädesüß, Thymian, Salbei, Holunderblüte, Lavendel, Margerite, Frauenmantel, Schafgarbe, Ringelblume, Rotklee, Wiesen-Labkraut und Beifuß. Sie alle, so sagt man, haben an den Tagen rund um die Sonnenwende (also auch jetzt noch!) eine ganz besondere, vielleicht sogar magische Kraft. Ich finde den Gedanken schön, mir die geballte Naturenergie durch ein kleines Bündel lichterfüllter Pflanzen in mein Leben zu holen. Und auch meine Kinder freuen sich am sorgfältigen Aussuchen der Blumen, am Zusammensein und Nachdenken über Zauberkräfte und kleine Wunder, die geschehen könnten.



Wie ihr euer eigenes Sträußerl zusammenstellt, bleibt euch überlassen. Ein paar Anhaltspunkte gebe ich euch – für jetzt oder nächstes Jahr – dennoch mit auf den Weg:

* Traditionell werden 7, 9 oder 14 verschiedene Blumen und Kräuter verwendet.

* Jede Pflanze hat besondere schützende Eigenschaften und ihr könnt die Blumen danach wählen. Mehr Infos dazu findet ihr hier bei Susanne.

* Auch die Farben der Blüten haben eine Bedeutung: Blau soll vor Gewitter und Blitzschlag schützen, rot vor Feuer und Hitze, weiß vor Wasserfluten und Hagel – und gelbe und orange Blüten symbolisieren die Sonne und stehen für eine gute, stabile Gesundheit.

Oder ihr macht es so wie ich: Wählt aus den Pflanzen, die bei euch rund ums Haus oder in der nahen Umgebung wachsen. Nehmt so viele oder so wenige wie ihr wollt. Lasst die Farben und Formen auf euch wirken und greift dann aus dem Herzen heraus zu. Oder schickt die Kinder durch den Garten und lasst euch von der bunten Vielfalt überraschen, die dann den Weg zu euch findet …

2 Kommentare:

  1. Ich mag den Brauch sehr, aber heuer haben wir es irgendwie "verschnaggelt" - ich war auch nicht da, sondern nur der Regen... aber Büscherl klauben wir trotzdem... täglich ;-) Auch wenn die Tage wieder kürzer werden, wünsche ich euch einen schönen Sommer und natürlich viel Eis (aber da brauch ich mir bei dir ja keine Sorgen zu machen) glg Uli

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    1. Nein, die Sorgen brauchst du wirklich nicht haben :-)
      Euch auch einen wunderschönen Sommer, alles Liebe!

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