Jetzt hab ich ganz schön lange überlegt, ob ich euch überhaupt noch ein Erdbeerrezept zeigen soll – und nun ist es wirklich fast schon zu spät. Die Erdbeerländer ringsum haben ihre Grenzen dicht gemacht und auch im eigenen Garten gibt es nicht mehr allzu viel zu ernten: König Sommer zieht übers Land.
König Sommer
Nun fallen leise die Blüten ab,
und die jungen Früchte schwellen.
Lächelnd steigt der Frühling ins Grab
und tritt dem Sommer die Herrschaft ab,
dem starken, braunen Gesellen.
König Sommer bereist sein Land
bis an die fernsten Grenzen,
die Ähren küssen ihm das Gewand,
er segnet sie alle mit reicher Hand,
wie stolz sie nun stehen und glänzen.
Es ist eine Pracht unterm neuen Herrn,
ein sattes Genügen, Genießen,
und jedes fühlt sich im innersten Kern
so reich und tüchtig. Der Tod ist so fern,
und des Lebens Quellen fließen.
König Sommer auf rotem Ross
hält auf der Mittagsheide,
Müdigkeit ihn überfloss,
er träumt von einem weißen Schloss
und einem König in weißem Kleide.
Gustav Falke
Wenn ihr, mit Wehmut im Herzen, die letzte Erdbeere des Jahres feiern wollt und im besten Fall auch noch Kinder in der Nähe sind, dann zaubert doch schnell noch dieses Erdbeerkompott auf den Tisch.
Kaltes Erdbeerkompott
Dieses Rezept habe ich vor geschätzten zwanzig Jahren aus einer Zeitung ausgeschnitten und seitdem wartet es auf Verwirklichung. Wie ihr seht, kann die Spanne zwischen der Entdeckung eines Rezepts und seiner Umsetzung in meiner Küche also geraume Zeit in Anspruch nehmen – aber das ist vielleicht auch ganz gut so. Denn im Original wird die fünffache (!) Menge an Zucker verwendet – ein sugar load, der heute fast schon befremdlich wirkt.
Zutaten für 4 Portionen
500 g Erdbeeren
50 g Zucker
Saft von 2 Zitronen
1 Schuss kaltes Wasser
2 Bananen
1. Die Erdbeeren vierteln und mit Zucker und Zitronensaft vermischen. Etwa 30 Minuten ziehen lassen.
2. Die Bananen in feine Scheiben schneiden und gemeinsam mit etwas kaltem Wasser zu den Erdbeeren geben. Vorsichtig durchmischen und abgedeckt für etwa zwei Stunden in den Kühlschrank stellen.
3. Das Kompott auf kleine Schüsserl aufteilen und kühlschrankkalt genießen.
Die Zeit eilt dahin und schon neigt sich die Erdbeerzeit dem Ende zu. Wie schade, da lebe ich doch gerne mit deinem leckeren Erdbeerkompott diese köstliche Frucht nochmals hoch.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Ja, schade, finde ich auch ... Dafür gibts jetzt Kirschen, Ribisel, Himbeeren, ... :-)
LöschenAlles Liebe!
Die Erdbeerzeit war heuer leider durch die Unwetter ganz abrupt aus, ich konnte mich gar nicht "verabschieden".... so nehme ich dein schönes kaltes Kompott fürs nächste Jahr mit :-))
AntwortenLöschenlg
Hihi, das hast du lieb gesagt, die Erdbeeren würden sich freuen, das zu hören :-)))
LöschenDanke für das schöne Gedicht! Heuer war die Erdbeerernte im Garten sehr bescheiden, nur das Naschen der Walderdbeeren am Balkon brachte zuverlässig Freude ... insofern keine Zutaten für ein Kompott, aber eine gute Idee für nächstes Jahr :-)! Einen schönen Sommer und liebe Grüße, Irmi E.
AntwortenLöschenDas wünsche ich dir und deinen Lieben auch, Irmi!!!
LöschenJa schau, ich konnte tatsächlich noch heimische Erdbeeren am Markt erjagen. Dein Kompott schaut sehr gut aus, das Gedicht ist sehr schön!
AntwortenLöschenDu Glückliche! Ja, ein paar spätreife Sorten gibt es noch!
LöschenAlles Liebe!
Wie gut, dass wir in den Bergen soweit hinten sind - NOCH gibt es Erdbeeren, ich lieb ja die Kombi mit Rhabarber, aber der ist schon dahin. Hab bei meiner Freundin 1 kg Erdbeeren aus dem Erdbeerland bestellt - nach dem Säubern waren es 3,5 kg, wurde alles Marmelade - wir sind also gerüstet für die nächsten paar Monate. glg Uli
AntwortenLöschenJetzt musst du mir noch erklären, wie aus einem Kilo Erdbeeren 3,5 kg werden können ;-)))
LöschenWalderdbeeren gibt es bei uns auch nach wie vor ♥
Ganz liebe Grüße!
Hahaha, zaubern kann sie leider nicht, sie ist nur schlecht in Mengen abschätzen. Wobei ich finde, dass es jetzt nicht soooo eine schlechte Eigenschaft ist ;-)
LöschenBeste Eigenschaft ever - in dem Fall sowieso ♥
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