Eine emotionslose, sachliche Diskussion, das ist es, was dieses Thema braucht!
Sorry Leute – ihr hättet mich bei
Diskussion haben können. Aber ich bin schon vorher ausgestiegen, bei
emotionslos. Über Tiertransporte kann ich nämlich nicht emotionslos diskutieren. Ganz im Gegenteil denke ich:
Genau das ist das Problem.
Ich habe diesen Beitrag lange vor mir her geschoben. Aber jetzt muss es sein. Jetzt, nachdem die Tiertransportschiffe
Karim Allah und
Elbeik mit insgesamt fast 2500 noch lebenden Rindern an Bord nach monatelanger Irrfahrt wieder in den Hafen von Cartagena, Spanien, zurückgekehrt sind. Zurück an ihren Ausgangspunkt, den sie bereits um die Weihnachtszeit verlassen haben.
Im Nahen Osten, wo die Tiere geschlachtet werden sollten, ließ man sie aufgrund des Verdachtes auf die Blauzungenkrankheit nicht von Bord. Sie schipperten von Hafen zu Hafen, doch keiner wollte sie. So viele Wochen lang, eingesperrt auf engstem Raum, in den eigenen Exkrementen stehend, ständiger Seegang, viel zu wenig Futter, viel zu wenig Wasser. Zweihundert von ihnen starben in dieser Zeit, sie wurden einfach ins Meer geworfen.
Schließlich wieder zurück in Europa, aber in einem derart schlechten Zustand, dass nichts mehr mit ihnen anzufangen war. Am Hafen wurde ein Schlachtzelt aufgebaut, jetzt sind alle tot. Man hat sie verhungern und verdursten lassen, man hat sie verrecken lassen an Bord riesiger Schiffe und die Vorstellung allein, wie erleichtert sie vielleicht waren, als sie endlich, endlich raus durften aus ihrem Gefängnis, nur um ihrem Tod entgegen zu stolpern, zerreißt mir das Herz.