Heute ist Walpurgisnacht, die Nacht, in der die Hexen tanzen! Alle Zaubermächte sind, so erzählt man sich, entfesselt. Die Hexen reiten aus, auf Besen, Ofengabeln, Ziegenböcken oder Katzen, sie fliegen durch die Lüfte und treffen sich an geheimen Orten, um gemeinsam zu tanzen und zu feiern. In der Walpurgisnacht ist Zeit für Mystisches, für Lebensfreude, für ausgelassenes Spiel und ein offenes Herz.
Seht, die Hexe muss sich bücken:
Lange Nase, krummer Rücken.
Trübe Augen, lahme Beine,
humpelt über Stock und Steine!
In dem Kochtopf rührt sie Knochen:
Will sich Zaubersuppe kochen!
Lockt die Katze aus den Ecken:
Kinder kommt und lasst’s euch schmecken!
Leise, leise zieht sie Kreise,
geht im Mondschein auf die Reise,
auf dem Besen durch das Haus,
durch den Schornstein – husch, hinaus!
Hedwig Diestel
Wenn alle müde sind, wird der Besen mit vielsagenden Blicken und geheimnisvollem Getue an einen besonderen Ort gelegt. Was wohl aus ihm werden wird bis zum nächsten Tag?
Walpurgispfanne mit Gundelrebe
Dieses Rezept von Karin Greiner ist dem traditionellen Gericht Himmel und Erde nachempfunden, das häufig zusammen mit Brat- oder Blutwurst serviert wird. In seiner vegetarischen und vor allem wilden Version verbindet es drei Welten: Himmel (Apfel), Erde (Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten) und die magische Welt der heimischen Kräuter. Die aromatische Gundelrebe passt hier perfekt – sie schmeckt sehr würzig, etwas nach Minze, thymianartig und ein wenig animalisch. Seid ihr neugierig geworden? Schön!
Zutaten für 2 Portionen
5 – 6 Kartoffeln (je nach Größe)
1 rote Zwiebel
2 – 3 Karotten (je nach Größe)
1 großer rotbackiger Apfel
2 EL Rapsöl
Salz
Pfeffer
1 Handvoll Gundelrebe – junge Blättchen und Blüten
1. Die Kartoffeln dämpfen, schälen und auskühlen lassen.
2. Zwiebel schälen und würfeln. Karotten schälen und in Scheiben schneiden. Die Kartoffeln ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden.
3. Das Öl in einer Pfanne erhitzen Kartoffeln, Karotten und Zwiebel zugeben. Hitze reduzieren und alles unter Wenden goldbraun und knusprig braten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
4. Apfel vierteln, entkernen und in Stücke schneiden. Zugeben und in der Pfanne noch kurz mitbraten lassen.
5. Das Pfannengericht auf Tellern anrichten und mit Gundelrebe bestreuen.
Viel Wissen und Inspirationen rund um die Walpurgisnacht und die dazugehörigen Rituale und Rezepte findet ihr bei Karin und Valerie. Und die Idee zum Hexenbesen-Spiel habe ich im Jahreszeitenbuch von Christiane Kutik und Eva-Maria Ott-Heidmann entdeckt.
Kommt gut in den Mai, ihr Lieben!
Die Gundelrebe finde ich gut für den Salat! Und für Mystisches, Lebensfreude und ein offenes Herz bin ich immer zu haben :-))
AntwortenLöschenlg
Nachlese Walpurgisnacht: https://artedeablog.wordpress.com/2021/04/30/die-walpurgis-nacht-gibts-nicht-3/
Vielen Dank für diesen Lesetipp liebe Friederike!!! Alles Liebe :-)
LöschenOh stimmt, Walpurgisnacht! Wie spannend. Und was für ein besonderes, raffiniertes Rezept! Wie toll!
AntwortenLöschen:-)))))
LöschenLiebe Maria,
AntwortenLöschendie Jungs sind längst aus dem Haus, das mit dem Hexenbesen lasse ich lieber (Nachbarschaft!) und Gundelrebe gibt es hier auch nicht. Kartoffeln, Möhren und Äpfel sind vorrätig, dazu im Kühlschrank noch ein Rest Sellerie, außerdem frische Minze und Thymian. Ein wunderbares Mittagessen, nicht nur am 1. Mai!
Dank für die Inspiration und herzliche Grüße aus Schleswig-Holstein,
Sandkorn
Ich danke dir liebes Sandkorn - für deine Zeilen :-)
LöschenAlles Liebe!