An Dezembertagen
kann es sein
dass es abends klopft
dass Besuch kommt
unverhofft
dass dir jemand Himmelstorte backt
und die dicksten Nüsse knackt
dass er dir ein Lied mitbringt
und von seinen Träumen singt
An Dezembertagen
kann es sein
dass Menschen plötzlich Flügel tragen
und nach Herzenswünschen fragen
Riesen werden sanft und klein
laden alle Zwerge ein
Dezember
müsst es immer sein
Anne Steinwart
Meine Lieben, falls ihr noch Inspiration braucht für euer Essen an Heiligabend – hier kommt sie, ohne viele Worte, als vegetarisches Vier-Gänge-Menü:
- Fetaki al limone
- Knoblauchcremesuppe
- Sechskornminis mit Kurkuma-Fenchel und Baba Ganoush
- Granatapfel-Himbeer-Parfait
Einige Gerichte lassen sich schon am Vortag zubereiten, wie die Fetacreme, der Auberginendip und das Parfait. So sind die Handgriffe am Festtag selbst überschaubar. Genießt die letzten Tage bis Weihnachten: Nur noch dreimal schlafen!
DIE VORSPEISE
Fetaki al limone
In diesen Aufstrich habe ich mich schockverliebt – bei einer Geburtstagsfeier einer lieben Freundin stand er am Tisch und ab der ersten Kostprobe hatte ich nur noch Augen für ihn. Das Schüsselchen wanderte sehr dezent in meine Richtung – und war gekommen, um zu bleiben. Zu dieser würzig-eleganten, fein säuerlichen Fetacreme wird frisches, knuspriges Weißbrot serviert.
Zutaten für 4 Portionen
Für die Fetacreme
200 g Feta
Raps- und/oder Olivenöl
1 Bund gemischte Kräuter gemischt (ich habe Petersilie und Dill verwendet)
2 Knoblauchzehen
Schale und Saft von 1 Bio-Zitrone
Salz
Pfeffer
Zum Servieren
Zitronenschale und –scheiben
frisches Grün
1. Feta mit einer Gabel möglichst fein zerdrücken und mit so viel Raps- und/oder Olivenöl vermischen, dass eine cremige Masse entsteht.
2. Kräuter fein hacken, Knoblauch schälen und ebenfalls fein hacken.
3. Kräuter, Knoblauch, Zitronensaft und –schale unter die Fetacreme mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
4. Mit Zitronenschale, Zitronenscheiben und frischem Grün garniert servieren.
DIE SUPPE
Knoblauchcremesuppe
Ein Klassiker – und trotz seiner Schlichtheit ein gern gesehener Gast auf jeder festlichen Weihnachtstafel …
Zutaten für 4 Portionen
Für die Suppe
1 Zwiebel
8 Knoblauchzehen
2 EL Butter
2 EL Mehl
½ l Gemüsesuppe
250 ml Milch
200 ml Schlagobers
Salz
Pfeffer
Saft von ½ Zitrone
Zum Dekorieren
2 EL Mandelblättchen
3 EL fein gehackte Petersilie
1. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
2. Butter in einem Topf schmelzen, Zwiebel und Knoblauch darin glasig anschwitzen.
3. Mehl dazugeben und kurz mitschwitzen.
4. Gemüsesuppe, Milch und Schlagobers mischen. Die Mehlschwitze damit aufgießen, dabei kräftig rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Aufkochen und einige Minuten köcheln lassen. Mit einem Stabmixer fein pürieren.
5. Die Suppe mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
6. Für die Dekoration die Mandelblättchen in einer beschichteten Pfanne trocken rösten, bis sie duften und leicht gebräunt sind.
7. Die Suppe in Tellern anrichten und mit gerösteten Mandelblättchen und gehackter Petersilie garnieren.
DAS HAUPTGERICHT
Sechskorn-Minis mit Kurkuma-Fenchel und Baba Ganoush
Die Komponenten dieses köstlichen Hauptgerichts lassen sich zum Teil schon am Vortag vorbereiten – das Kochen am Festtag ist damit keine Hexerei mehr. Inspirationen für Kurkuma-Fenchel und Baba Ganoush (mit Joghurt als Geheimzutat!) fand ich bei Hana und Marzia.
Zutaten für 4 Portionen
Für den Kurkumafenchel
2 kleine Fenchelknollen
1 TL Kurkuma
Salz
2 EL Olivenöl
Für das Baba Ganoush
1 Aubergine
¼ TL Salz
3 EL Zitronensaft
3 TL Tahini
1 Knoblauchzehe, gepresst
1 Prise Cayennepfeffer
1 EL Olivenöl
1 gehäufter EL Vollmilchjoghurt
2 EL gehackte Petersilie
Für die Sechskornminis
250 g Gemisch aus Weizen, Hafer, Dinkel, Roggen, Gerste, Buchweizen (ganze Körner)
¾ l Wasser
2 Dotter
4 EL Haferflocken
Salz
Pfeffer
1 – 2 gepresste Knoblauchzehen
2 EL gehackte Petersilie
Rapsöl zum Braten
Zum Anrichten
Zitronenspalten
Salat
frische Kräuter
1. Die Getreidemischung gemeinsam mit dem Wasser in einen Topf geben und über Nacht darin einweichen.
2. Auch der Baba Ganoush kann am Vortag zubereitet werden: Für den Auberginendip den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Aubergine mehrmals anstechen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und etwa 60 – 70 Minuten backen – dabei nach der Hälfte der Backzeit die Aubergine wenden. Nach der Backzeit soll sie verschrumpelt aussehen – falls nicht, noch weitere 10 Minuten backen. Wenn man sie leicht mit dem Messer anstechen kann, ist sie fertig.
3. Die Aubergine aus dem Ofen nehmen, kurz überkühlen lassen, dann halbieren und mit einem Löffel das Fleisch aus der Haut kratzen (Vorsicht, heiß!). Das Fruchtfleisch mit Salz, Zitronensaft, Tahini, Knoblauch, Cayennepfeffer und Olivenöl pürieren. Zum Schluss Joghurt und Petersilie unterrühren. Würzig abschmecken.
4. Baba Ganoush in eine Schüssel geben, gut verschließen und im Kühlschrank über Nacht durchziehen lassen (zumindest aber einige Stunden).
5. Am nächsten Tag Getreide samt Wasser aufkochen, etwa 1 Stunde köcheln lassen und dann eine weitere Stunde auf der ausgeschalteten Herdplatte mit geschlossenem Deckel nachquellen lassen. Überkühlen lassen und dann faschieren (ich habe das mit dem Pürierstab gemacht – es hat ihm zwar einiges abverlangt, aber es ging).
6. Für den Fenchel das Backrohr auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Fenchel in jeweils 8 Spalte schneiden und in einer Schüssel mit Kurkuma, Salz und Olivenöl vermischen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und etwa 30 Minuten backen.
7. In der Zwischenzeit das faschierte Getreide mit Dotter, Haferflocken, Salz, Pfeffer, Knoblauch und Petersilie gut abmischen. Mit Hilfe von zwei Teelöffeln kleine Nockerl formen und diese von allen Seiten in einer beschichteten Pfanne in Rapsöl goldbraun backen. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
8. Baba Ganoush auf Tellern verstreichen. Den Fenchel aus dem Ofen holen und gemeinsam mit den Sechskornminis darauf anrichten. Mit Zitronenspalten, frischen Kräutern und Salat (diesen vorher nach Belieben marinieren) garnieren.
DAS DESSERT
Granatapfel-Himbeer-Parfait
Ein Dessert, wie ich es mag: Fruchtig und leicht, luxuriös und am Festtag selbst ist nur noch lächerlich wenig zu tun, um die Nachspeise auf den Tisch zu zaubern. Ich habe für das Parfait und auch für die Dekoration tiefgekühlte Himbeeren verwendet.
Zutaten für 4 Portionen
Für das Parfait
1 Granatapfel
200 ml Schlagobers
75 g Himbeeren
Mark von 1/2 Vanilleschote
3 TL Granatapfelsirup
2 Dotter (L)
50 g Zucker
Zum Servieren
200 ml Schlagobers
einige Himbeeren
4 TL Honig
silberne Zuckerperlen
Minze
1. Zunächst die Kerne aus dem Granatapfel lösen und die Trennhäute sorgfältig entfernen. 100 g für das Parfait abwiegen, etwa 50 g sollten dann noch für die Dekoration übrig bleiben.
2. Schlagobers steif schlagen und kalt stellen.
3. Himbeeren (angetaut, falls ihr tiefgekühlte verwendet) mit 100 g Granatapfelkernen pürieren und durch ein Sieb streichen.
4. Vanillemark, Granatapfelsirup, Dotter und Zucker in einer Metallschüssel cremig rühren, dann über Wasserdampf unter ständigem Rühren erhitzen, bis die Masse eindickt. Von der Hitze nehmen und unter weiterem Rühren abkühlen lassen.
5. Die Dottermasse mit Fruchtpüree und geschlagenem Obers vermischen und in Silikonförmchen füllen. Je nach Größe der Förmchen könnten es auch mehr als 4 Stück werden. Über Nacht in den Tiefkühler stellen.
6. Zum Anrichten das Schlagobers steif schlagen und in einen Spritzsack füllen. Die Parfaits aus dem Tiefkühler nehmen und sofort aus den Formen lösen (geht ganz leicht). Auf Teller oder in Schüsserl setzen. Die Parfaits mit Schlagobersrosetten verzieren.
7. Die Parfaits 10 Minuten antauen lassen, dann mit den restlichen Granatapfelkernen und einigen gefrorenen Himbeeren belegen. Mit Honig beträufeln und mit Silberperlen und Minze garnieren.
Nach einem Rezept aus dem frisch gekocht Magazin.
Weitere Ideen für euer Weihnachtsmenü gefällig?
In meinem Mix & Match aus dem Jahr 2020 findet ihr jeweils 4 Vorschläge für
Vorspeisen
Suppen
Hauptspeisen
Desserts
Deine schönen Vorschläge nehme ich mir für irgendwann gern mit... aber ein Parfait (Orangen) und Knoblauchcremesuppe habe ich tatsächlich auch geplant, nur mach ich die Suppe ein bissl anders als du.
AntwortenLöschenIch wünsche dir und deinen Lieben ein fröhliches Weihnachtsfest, mit Kindern ist es sowieso am schönsten :-))
Liebe Friederike,
Löschendie Zeit verfliegt und ich sag heute, am letzten Tag des Jahres, DANKE dass du da bist.
Das Weihnachtsfest haben wir im Kreis der Familie verbracht - im engsten Sinn des Wortes - denn wir waren alle krank ;-) Aber dafür hauen wir heute ordentlich auf den Putz!
Alles Liebe und Gute für 2023!
Maria
Ja wie hübsch ist das denn! Ein Wahnsinn!
AntwortenLöschenIch bin in der glücklichen Lage, dass ich zu Weihnachten nicht kochen muss, also schmachte ich dein Menü einfach so an.
Ganz liebe Grüße an deine Familie und schöne Feiertage!
Uuups, das war ich, die Turbohausfrau.
LöschenLiebe Susi,
Löschenganz lieben Dank für deine Zeilen - ich freu mich immer, von dir zu lesen und bin froh, dass du Teil meines "Blogistan" bist.
Alles erdenklich Gute für dein Jahr 2023!
Maria