Samstag, 15. April 2023

Remember me:
Omas feiner Marmorgugelhupf

Aufgeschnittener Marmorgugelhupf auf weißer Kuchenplatte. Die Marmorierung ist schön zu sehen.
Omas feiner Marmorgugelhupf - Rezept. 
Da gibt es so einen Kerl. Sein Name ist Ole. Ole Nimmersatt. Er ist wortgewandt und witzig und scheint sehr gut zu kochen. Er stapelt oft tief und schreibt gerne viel. Und ich mag ihn und seine Geschichten.


Jetzt hat er drüben bei zorra nach Rezepten voller Erinnerungen gefragt. In seiner besonderen, ihm ganz eigenen Art. Da fiel mir gleich Omas feiner Marmorgugelhupf ein. Jener Kuchen, aus dem meine süßen Kinderträume waren. Ich und meine drei Geschwister, wir bekamen ihn oft sonntags, wenn wir unsere Großeltern besuchten. Sie wohnten zwar gleich nebenan, im Auszugshaus, das mein Vater für sie gebaut hatte – aber ihr zuhause war dennoch nichts, wo wir selbstverständlich ein und aus gegangen wären.

Auf einer Kinderhand liegt ein Stück Marmorkuchen. Darunter ist unscharf der ganze Kuchen zu erkennen.

Während Oma den Kuchen anschnitt, holte Opa eine Flasche Kracherl aus dem Keller. Das teilte er auf vier kleine Gläser mit Henkel auf, sie waren mit bunten Blumen bemalt und nur für diesen Zweck gedacht. Für den Besuch der Enkel.

Die Gläser gibt es heute noch, die Großeltern leider nicht mehr. Dafür aber Omas handgeschriebenes Kochbuch, mit dem Rezept für ihren Marmorgugelhupf, das mich für immer an sie erinnern wird. Das bekommt ihr heute, Ole sei Dank.

Auf einer Kinderhand liegt ein Stück Marmorkuchen. Darunter ist unscharf der ganze Kuchen zu erkennen.Marmorgugelhupf von oben fotografiert auf einer weißen Kuchenplatte.

Bezuckerter Marmorgugelhupf von oben fotografiert auf einer weißen Kuchenplatte.Bezuckerter Marmorgugelhupf von oben fotografiert auf einer weißen Kuchenplatte. Ein paar Stücke sind aufgeschnitten und eine Kinderhand greift danach.


Omas feiner Marmorgugelhupf


Omas Marmorgugelhupf war jedes Mal ein Genuss, fein und süß. Ihr Rezept habe ich euch im Original aufgeschrieben – die einzige Änderung, die ich mir erlaubt habe, ist die Verwendung von Zitronenschale statt Zitronenaroma. Im Rezept ist außerdem zu lesen: Die Mandeln können auch weggelassen werden!

Zutaten für einen Gugelhupf

Für den Gugelhupf
5 Eier
225 g weiche Butter
225 g Zucker
1 EL Vanillezucker
abgeriebene Schale von ½ Zitrone
225 g Mehl
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
2 EL Rum
50 g Schokolade
6 EL Schlagobers
2 EL Kakaopulver
50 g gemahlene Mandeln

Außerdem
Staubzucker zum Bestreuen

1. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Gugelhupfform mit Butter ausfetten und mit Mehl bestäuben.

2. Eier trennen. Weiche Butter gemeinsam mit Zucker und Vanillezucker hell schaumig rühren. Dotter nach und nach zugeben und gut untermischen, ebenso die Zitronenschale.

3. Mehl mit Backpulver vermischen. Eiklar mit einer Prise Salz zu steifem Schnee schlagen. Beides gemeinsam mit dem Rum abwechselnd unter den Abtrieb heben.

4. Schokolade fein hacken. Schlagobers erhitzen und die Schokolade darin schmelzen lassen. Kakaopulver einrühren. Überkühlen lassen.

Aufgeschnittener Marmorgugelhupf auf weißer Kuchenplatte. Die Marmorierung ist schön zu sehen.

5. Den Teig halbieren. Eine Hälfte mit der Schokoladenmasse mischen, die andere mit den Mandeln.

6. Den hellen Teig in die vorbereitete Gugelhupfform geben. Den dunklen Teig darauf verteilen und mit einer Gabel spiralförmig durch den Teig ziehen.

7. Im vorgeheizten Rohr etwa 60 Minuten backen. Stäbchenprobe!

8. Kuchen aus dem Ofen nehmen und einige Minuten überkühlen lassen. Vorsichtig aus der Form stürzen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

9. Mit Staubzucker bestreuen.

Aufgeschnittener Marmorgugelhupf auf weißer Kuchenplatte. Die Marmorierung ist schön zu sehen.

NACHTRAG: Extra für die liebe Gabi - hier kommt noch ein Bild vom mehr schlecht als recht erhaltenen Kracherl-Glaserl, das Original von meiner Oma!

15 Kommentare:

  1. Rezepte von der Oma zeigen ist GROSSARTIG! Danke!!! So wird das Gute weitergegeben!!

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  2. So, meine Liebe, endlich komme ich dazu zu würdigen, doppelt Danke zu sagen, weil fürs Mitmachen, aber auch für so mehrfach schöne Worte... über mich (ich plane tatsächlich, auch aus Pragmatismusgründen, mich wieder öfter kurz zu fassen... aber ich ahne, das wird mir nur manchmal gelingen ;))... und über Deine Oma und diesen tollen Kuchen. Den juckt es mich nachzubacken – leider verträgt meine Frau histaminhalber keine Schokolade... und ich als Birkenallergiker tu mich mit Nüssen und (hier relevant) mit Mandeln schwer. Aber ein ganzes Kochbuch Deiner Oma zu haben, ist ein Wahnsinnsgeschenk. Was für eine rundum tolle und schöne Sache. Und verzeih meine späte Reaktion: Ich lieg' seit Anfang der Woche mit Mandelentzündung und Fieber flach. Ganz liebe Grüße
    Ole

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    1. Lieber Ole,
      Gesundheit geht vor! Ich bin ja auch grad schwer beschäftigt mit den Vorbereitungen für 1 x Erstkommunion und 1 x Firmung und selbst das Beantworten all eurer lieben Worte gelingt derzeit nur schleppend...
      Aber hey: Ja nicht kürzer halten, das darf gerne genau so bleiben drüben bei dir :-))
      Alles Liebe und werd bald wieder gesund!
      Maria

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  3. Der Gugelhupf schaut schon so unglaublich flaumig aus, dass man gern reinbeißen möchte.

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    1. Ist er auch, ich hab ihn so geliebt... Besonders auch deshalb, weil meine Eltern zu der Zeit fast ausschließlich mit Vollkorn gebacken haben, da war so was Helles und Feines gleich nochmal so gut ;-)
      Alles Liebe!

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  4. Das ist ein toller und reichhaltiger Kuchen, saftig sicher auch mit dem Gleichschwerteig! Das bewährte Marmorkuchenrezept meiner Oma ist ein sparsamer Kuchen aus schlechten Zeiten 😏, trotzdem gut..
    Lg

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    1. Ja, an Fett und Eiern hats wohl bei uns am Bauernhof auch in schlechteren Zeiten nicht gefehlt... Ich mach mich gleich mal auf die Suche nach dem Rezept drüben bei dir, das hast du bestimmt schon verbloggt, oder?
      Alles Liebe :-)

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  5. Was für eine schöne Geschichte zum Kuchen - jetzt bin ich aber noch neugierig auf ein Foto mit den geblümten Gläsern ;-)

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    1. Liebe Gabi,
      das mach ich dir demnächst und stell es noch hier rein... :-) Recht schön ist mein Glaserl halt nicht mehr, trotzdem ist es mir heilig...
      Alles Liebe!
      Maria

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    2. Liebe Gabi, das Glaserl ist zur Ansicht bereitgestellt, ich hab nicht vergessen!
      Liebe Grüße, Maria :-)

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  6. Liebe Maria,
    dein Marmorkuchen sieht köstlich aus, vor allem ist er, mit diesen Erinnerungen bestückt, ganz besonders.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Das stimmt... Ich muss ihn wieder öfter backen :-)
      Ganz liebe Grüße zu dir, Sigrid!

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  7. Ich musste Kracherl googeln. Dachte erst es sei ein Schnaps. Der würde ja auch zum köstlichen Marmorkuchen passen, aber nicht zu Kindern. ;-)

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    1. Haha, dann wären die Oma/Opa-Besuche ganz schön lustig gewesen ;-)))

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