Mostcremetorte - Rezept.
Ach herrje, die Zeit verfliegt. Wenn ich meinen völlig analogen Stehkalender (aus Papier und zum Umblättern!) anschaue, wird mir schlecht. Ich muss mir zurzeit jeden Tag einzeln vornehmen, um nichts aus dem Blick zu verlieren. Aber das hat ja auch was Gutes: Ich lebe im Hier und Jetzt. Von einem Tag zum nächsten. Soll man doch so machen … oder? Da sind einmal die schönen Dinge: Ich bin wieder Mutter geworden! Also eigentlich Tischmutter, wobei: Das sagt man heute nicht mehr, ist ja auch irgendwie ein komisches Wort. Also ich bin Erstkommunionbegleiterin und darf mit sechs tollen Kindern (inklusive dem kleinen Mann) bis zu diesem großen Tag Basteln, Brot backen und eine gemütliche Zeit verbringen. Das hat mir schon beim Minimädel Spaß gemacht und ist dieses Mal nicht anders.
Dann feiert heuer auch das Minimädel, nämlich ihre Firmung, was wieder ganz andere Themen hervorruft – welcher Firmpate (gecheckt), welches Kleid (gecheckt), welcher Ausflug (überlasse ich liebend gern der Patin).
Und überhaupt – der April war so voller Geburtstage, dass wir die restliche Zeit des Jahres eh fast keinen mehr zu bejubeln haben!
Da sind auch die herzerwärmenden Dinge: Der kleine Mann hat eine Schultanzwoche hinter sich mit den coolen Tanzpädagogen von wirbewegen.schule. Ganz tolle Vorbilder sind das (Mehr bewegen, weniger zocken!) und die Abschlussshow aller Klassen der Volksschule hat Stürme der Begeisterung ausgelöst (und Hörschäden bei den Omas und Opas) – ganz große Empfehlung für die Lehrerinnen und Lehrer unter euch!
Wir waren außerdem in den Kindergarten eingeladen zu Kaffee und Kuchen, gleichzeitig konnte unser Käferlein zeigen, was es so tut den ganzen Tag, wir haben gemeinsam gespielt und gelacht … Es war die Art von Exklusivzeit, die man als jüngster Spross wohl eher selten mit den Eltern hat – und es wurde uns mit dem allerinnigsten Strahlen belohnt, das man einem Kind nur entlocken kann.
Aber da sind leider auch die traurigen Dinge: Für unser Pferd Phoenix, den alten Methusalem (29 Jahre!), war vor drei Wochen die Zeit gekommen und der Abschied fiel uns sehr, sehr schwer. Genau am selben Tag starb auch noch der Hamster vom Minimädel – hach, schwärzer kann ein Tag kaum sein.
Jetzt hantle ich mich von Schuldates zu Hundeveranstaltungen, von Pferdebesichtigungs-Ausflugsfahrten zu ärztlichen Kontrollterminen, von abendlichen Freundinnentreffen zur Kirchenführung mit Turmbesteigung, von der Brillenanpassung zur Trauerbegleitung. Ja, mein Leben hat grad viel zu bieten. Wenn Sommer ist, werde ich nicht wissen, wo der Frühling war.
Was ich euch aber eigentlich (auch noch) erzählen wollte: Am vergangen Freitag war der Internationale Tag der Streuobstwiese! Deswegen nehme ich euch mit zur Panoramastraße ins Mostviertel – genießen wir gemeinsam die Blütenpracht! Und ganz wichtig: die imaginäre Hängematte nicht vergessen! Unter blühenden Apfelbäumen lässt es sich ganz hervorragend träumen…
Mostcremetorte
Auch meine Mostcremetorte ist ein Traum … Feine Creme auf zartem Biskuitboden, dazu ein paar luftige Schlagoberstupfer und knackige Mandelblättchen. Zum Verlieben und außerdem sehr unkompliziert gemacht! Nur für Kinder ist die Torte nix: Meine wollten sie unbedingt kosten und wie zu erwarten hat sie ihnen gar nicht geschmeckt.
Zutaten für 1 Torte (26 cm Durchmesser)
Für den Teig
4 Eier
70 g Zucker
2 EL gemahlene Mandeln
80 g Mehl
2 EL Maisstärke
Für die Creme
6 Blatt Gelatine
150 ml Most
80 g Staubzucker
4 Dotter
375 ml Schlagobers
Zum Garnieren
125 ml Schlagobers
50 g Mandelblättchen
1. Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Boden einer Springform (26 cm Durchmesser) mit Backpapier auslegen.
2. Für den Teig die Eier mit Zucker hellcremig aufschlagen. Mandeln, Mehl und Maisstärke mischen und vorsichtig unterheben. Teig in die vorbereitete Springform füllen, glatt streichen und im vorgeheizten Rohr etwa 25 Minuten backen. Stäbchenprobe! Tortenboden in der Form erkalten lassen.
3. Für die Creme die Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen. Most, Staubzucker und Dotter in einer Metallschüssel glatt rühren, dann auf ein Wasserbad setzen und unter ständigem Rühren dickschaumig aufschlagen. Gelatineblätter ausdrücken und dazugeben und in der Masse auflösen. Vom Wasserbad nehmen und weiterschlagen, bis die Creme abgekühlt ist. 375 ml Schlagobers steif schlagen und unter die Mostcreme heben.
4. Tortenboden mit einem verstellbaren Tortenring umschließen und die Mostcreme einfüllen. Glatt streichen und einige Stunden im Kühlschrank fest werden lassen (gerne auch über Nacht).
5. Die Torte auf eine Tortenplatte stellen und den Ring vorsichtig lösen. Restliches Schlagobers steif schlagen. Mandelblättchen trocken rösten und abkühlen lassen.
6. Den Rand der Torte auf den unteren zwei Dritteln mit Schlagobers dünn bestreichen. Dann rundherum Mandelblättchen aufdrücken.
7. Restliches Schlagobers in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und Rosetten aufdressieren.
So ein herzerwärmender Beitrag (naja, bis auf Pferd und Hamster) und die Torte ist der Gipfel 😍
AntwortenLöschenLg
Liebe Friederike ... ich danke dir! ♥
LöschenDein Leben ist ganz sicher mehr als ausgefüllt! Tut mir leid wegen Pferd und Hamster. Tiere gehen zu lassen, ist immer schwer.
AntwortenLöschenDie Bäume und deine Torte sind echt sehenswert. Ich merke mir beides auf der To-Do-Liste vor.
Ja, es ist schon schwer ... Ich kanns auch verstehen, wenn sich Menschen genau aus diesem Grund kein Tier mehr zulegen. Der Abschied kommt immer zu früh.
LöschenDie Sache mit dem Hamster ist für das Minimädel erstmal abgehakt - die Pferdeliebe nicht! ♥
Alles Liebe zu dir!
Maria
Liebe Maria,
AntwortenLöschenes tut immer wieder gut deine Berichte über dein turbulentes Leben zu lesen und die vielen Parallelen festzustellen 🙃 heuer mal bei mir keine Erstkommunion, dafür darf ich Firmpatin sein, 50er Feier meiner Schwester, nun auch die 3. Geburtstagsfeier heuer, wegen Krankheit verschoben, Vorspielabende, Gipswechseltermine, Schulaufführungen, Kinderlithurgie Einsätze, Fortbildungen und dazwischen Tag- und Nachtdienste und unzählbare Möglichkeiten einzuspringen 🥴
Es wird nicht langweilig, aber das würden wir wohl auch nicht mehr aushalten !
Ich freu mich auf den Sommer!!!
Lieben Gruß
Elisabeth
Liebe Elisabeth!
LöschenJa! Das Nichtstun kann man tatsächlich verlernen ;-) Dein Leben klingt auch mehr als turbulent und rückblickend werden wir uns wohl fragen, wie wir das alles jemals schaffen konnten :-)
Die Erstkommunion ist in Reichweite (nächsten Sonntag) - dann ist zumindest ein großer Brocken den Berg runtergerollt ;-)
Alles Liebe zu dir!
Maria