Ach herrje, Spanien … Auch so ein großer, großer Sehnsuchtsort. Das Blogevent von zorra – So schmeckt Spanien – hat mich daran erinnert, wie wunderbar dieses Land doch ist. Fünf Mal habe ich es schon bereist in meinen jungen Jahren – und die Bilder von damals ziehen mir heute noch eine wohlig kribbelnde Gänsehaut auf.
Unbedingt möchte ich deshalb heute noch was beisteuern zum Blogevent – und habe mir dafür Dulce de Membrillo ausgesucht. Diese Süßigkeit aus Quitten kennt man bei uns unter dem weit weniger klingenden Namen Quittenkäse (äh … vergleicht das mal direkt!) und wird in Spanien gerne zu Käse gegessen. So köstlich!
Tja, vermutlich wird es noch ein wenig dauern, bis ich wieder nach Spanien komme … Bis dahin finde ich es spannend und wunderschön, mich durch dieses Land zu kochen. Ich freu mich schon auf die Rezepte-Zusammenfassung, liebe zorra!
Dulce de Membrillo mit Bergkäse, Trauben und Dinkel-Crackern
Von einer Arbeitskollegin bekam ich einen Korb voll Quitten geschenkt und ich liebe es, mit diesen Früchten zu kochen. Dieser Duft! Dieser Geschmack! Absolut göttlich finde ich. Zum Dulce de Membrillo kommt Austria-Twist: würziger heimischer Bergkäse und knusprige Dinkel-Cracker. Die sind schnell gemacht und ideal, um Saaten und Kerne aufzubrauchen.
Zutaten für 2 – 3 Portionen
Für das Dulce de Membrillo
1 kg Quitten
1 kg Zucker
Für die Dinkel-Cracker
185 g Dinkelmehl (gerne auch Vollkorn oder mit glattem Mehl gemischt)
5 – 8 g Salz
50 g Saaten & Kerne (ich habe schwarzen Sesam, Leinsamen und Weizenkeime verwendet)
20 g weiche Butter
100 g lauwarme Wasser
Außerdem
Weintrauben
Käse nach Geschmack (ich habe österreichischen Bergkäse genommen)
Walnüsse
1. Für das Dulce de Membrillo die Quitten mit einem Tuch vom Flaum befreien, schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen.
2. Die Quittenstücke in einen Topf geben und knapp mit Wasser bedecken. Aufkochen und in 15 – 20 Minuten weichkochen. Pürieren, den Zucker hinzufügen und erneut aufkochen. Unter ständigem Rühren bei geringer bis mittlerer Hitze eindicken lassen – dabei am besten einen Deckel schräg auflegen. Achtung: Beim Umrühren neigt die Masse dazu, explosionsartig aus dem Topf zu spritzen, also unbedingt aufpassen, brennheiß!
3. Wenn die Masse soweit eingedickt ist, dass der Boden beim Umrühren immer wieder sichtbar bleibt, ist sie fertig. Dann sollte sie eine wunderschöne dunkelrote Farbe angenommen haben. Eine kleine Kastenform mit Frischhaltefolie auskleiden und die Quittenmasse hineingießen. Glattstreichen. An einem trockenen und kühlen Ort vollständig auskühlen lassen.
4. Den Quittenkäse aus der Form auf ein Gitter stürzen und 1 – 2 Tage lang etwas antrocknen lassen. Dann in ein Stück Backpapier einschlagen und an einem kühlen Ort lagern. Hält sich sehr lange!
5. Für die Dinkel-Cracker das Backrohr auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
6. Alle Zutaten mischen und zu einem glatten Teig verkneten. Die Konsistenz gegebenenfalls mit Wasser oder Mehl anpassen.
7. Den Teig portionsweise auf der bemehlten Arbeitsfläche möglichst dünn ausrollen. Auf mit Backpapier ausgelegte Bleche legen und entweder ganz lassen und mit einer Gabel mehrmals einstechen oder mit einem Teigroller in Stücke schneiden.
8. Im vorgeheizten Ofen etwa 25 Minuten backen, bis die Cracker leicht braun und hart geworden sind.
9. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und bei Bedarf noch in Stücke brechen.
10. Dulce de Membrillo in Scheiben schneiden und mit Bergkäse, Weintrauben, Walnüssen und Dinkel-Crackern servieren. Dazu passt ein feiner Rotwein.
Variation
Die Dinkel-Cracker können vor dem Backen noch mit Kräutern, Gewürzen oder Nüssen bestreut werden!
Irgendwie hab ich es total vergessen, dass es dieses Event gibt. Asche auf mein Haupt! Du erinnerst mich wieder, welche feinen Sachen es in Spanien gibt. Und danke für den österreichischen Twist, denn solche Knabbersachen gehen bei mir sonst unter.
AntwortenLöschenTja, das passiert. Mir sowieso ständig! Es gäbe ja echt viele tolle Sachen, wo man mitmachen könnte, aber woher die Zeit nehmen ... Ich hab beim Durchsehen der Bilder so große Sehnsucht nach Spanien bekommen, ich sag's dir ... :-)
LöschenAlles Liebe!
Dulce de Membrillo klingt so viel lieblicher, auf kroatisch heißt es Kotonjada, alles ist besser als unser Quitten k ä s e! Habe ich schon länger nicht gemacht und mit den Crackern und Käse fängst du mich!
AntwortenLöschenJaaaa, alles klingt besser als unser Wort ;-) Zum Glück schmeckt es überall gleich - gleich gut ♥
LöschenGanz liebe Grüße zu dir!
Maria
Muy rico! Und die Fotos, da krieg ich Lust in den Norden zu reisen! Danke für den schönen Beitrag liebe Maria.
AntwortenLöschenUnd ich hab erst Lust gekriegt ... so schön bei euch ♥
LöschenAlles Liebe zu dir zorra!
Liebe Maria,
AntwortenLöschenwas die Sprache doch mit uns macht. Bei Quittenkäse ist das Verlangen bereits reduziert, während deine Überschrift direkt neugierig macht. Und die Bilder erst, ach, jetzt habe ich Lust auf warme Regionen mit ihren Köstlichkeiten.
Liebe Grüße
Sigrid
Ja liebe Sigrid ... Worte und Sprache haben Superkräfte :-) Alles Liebe und vielen lieben Dank für deine Zeilen! Maria
LöschenSchöne Wörter und Bezeichnungen gibt es bei uns auch! Wenn man das Quittenmus auf eine Dicke von 1-1,5cm ausstreicht, trocknen (allenfalls im Ofen) lässt und dann mit Keksausstechern Förmchen aussticht, diese falls gewünscht noch im Zucker wälzt, entstehen Chüttene-Päschtli. Gruss Bea
AntwortenLöschenLiebe Bea, mich würde interessieren, wie man das bei euch korrekt ausspricht ;-) Ich denke, da muss ich meinen Schwager befragen. Jedenfalls lesen sich deine Chüttene-Päschtli wunderbar! Alles Liebe zu dir! Maria
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