Easy Peasy: Feiner Osterbrioche mit Flecht-Trick

Ein feinporiges und köstliches Gebäck mit guter Frischhaltung. Bonus: Anleitung für eine einfache Flechttechnik für den Osterbrioche.
Ostern naht! Und Rettung auch! Rettung für all jene, denen allein schon der Gedanke an viel zu viele Teigstränge, wirre Verflechtungen und unlogische Verrenkungen den Angstschweiß auf die Stirn treibt. Ich hab heute was für euch, genau für euch: Einen Poser-Striezel, der nach Könnerschaft aussieht, der aber – ganz ehrlich! – nur Basic Skills in Sachen Flechten braucht. Wer seinem Kind oder sich selbst einen einfachen Zopf flechten kann und / oder weiß, wo links und rechts ist, ist dabei. Los geht’s!

Zunächst erkläre ich euch die Flechttechnik. Wir arbeiten mit einem einfachen, aber wirkungsvollen Ra Ru Rick-Zaubertrick: Vier Stränge sind es – aber nur drei davon werden geflochten, nämlich so:

1. Die vier Stränge zurechtlegen. Zwei Stränge werden der Länge nach parallel und mit etwas Abstand zueinander auf die Arbeitsfläche gelegt. Der dritte Strang kommt mittig quer darüber.

2. Der vierte Strang wiederum wird der Länge nach genau mittig zwischen die beiden ersten Stränge platziert. Nun den oberen Teil der drei Längsstränge flechten, die Enden jeweils gut zusammenzwicken, flach drücken und nach unten einschlagen.

3. Dann den unteren Teil der drei Längsstränge flechten, die Enden wieder gut zusammendrücken und nach unten einschlagen. Nun das linke Ende des querliegenden Stranges leicht schräg nach oben führen und einfach unter den Striezel stecken. Das rechte Ende des querliegenden Stranges leicht schräg nach unten führen und ebenfalls unter dem Striezel einschlagen. Fertig!

4. Den fertig geflochtenen Zopf auf das mit Backpapier ausgelegte Blech legen und noch ein wenig in Form schieben und drücken – das könnt ihr bestimmt noch schöner als ich. Tadaaaa!

Ist doch ziemlich easy peasy, oder nicht? Ach, bedankt euch einfach später. 😉 Und jetzt noch: das Rezept.

Feiner Osterbrioche

Das Originalrezept für diese feinen Osterstriezel habe ich von Dietmar vom Home Baking Blog. Die Zutatenmengen habe ich ein klein wenig an meinen Geschmack angepasst. Der Teig ließ sich wunderbar verarbeiten und die Striezel behielten auch beim Backen sehr gut ihre Form. Ein feinporiges und köstliches Gebäck mit guter Frischhaltung!

Zutaten für 2 Stück

Für den Vorteig
90 g glattes Mehl Type 700
25 g feiner Weizengrieß
125 g Wasser
1 g frische Hefe

Für den Hauptteig
Vorteig
360 g glattes Mehl Type 700
40 g Zucker
5 g Salz
90 g kalte Butter
1 Ei
2 Dotter
25 g Topfen
10 g frische Hefe
abgeriebene Schale von ½ Orange
Mark von ½ Vanilleschote

Außerdem
1 Ei zum Bestreichen
Mandelblättchen und gehackte Pistazien zum Bestreuen

1. Alle Zutaten für den Vorteig mischen, abdecken und etwa 1 Stunde bei Raumtemperatur anspringen lassen. Dann für etwa 15 – 20 Stunden in den Kühlschrank zur Gare stellen.

2. Am nächsten Tag alle Hauptteig-Zutaten in die Rührschüssel der Küchenmaschine einwiegen und etwa 5 – 7 Minuten langsam, dann weitere 4 – 5 Minuten auf mittlerer Stufe kneten. Abdecken und 90 - 120 Minuten bei Zimmertemperatur reifen lassen.

3. Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche kippen und durchkneten. In 8 Teile teilen. Jeden Teigling rund schleifen, mit einem Küchentuch bedecken und 10 Minuten entspannen lassen.

4. Teiglinge in mehreren Durchgängen zu etwa 30 cm langen Strängen ausrollen. Jeweils 4 Stränge wie oben beschrieben zu einem Zopf flechten.

5. Zöpfe auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und mit verquirltem Ei bestreichen. Bei Raumtemperatur und ohne Zugluft 30 – 60 Minuten gehen lassen.

6. Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

7. Nach der Teigruhe die Zöpfe nochmals sorgfältig mit Ei bestreichen und mit Mandelblättchen und gehackten Pistazien bestreuen.

8. Im vorgeheizten Rohr 25 – 30 Minuten goldbraun backen. In den letzten 5 Minuten die Temperatur auf 160 °C senken und Heißluft zuschalten, damit die Zöpfe möglichst schön und gleichmäßig bräunen.

Alternativ: Zubereitung mit Über-Nacht-Gare
Dafür den Teig nach dem Kneten 20 Minuten abgedeckt entspannen lassen, dann wie beschrieben teilen und flechten. Die Zöpfe mit Kunststofffolie locker abdecken oder eine passende große Kunststoff-Schüssel darüberstülpen, sodass der Teig nicht austrocknet. Im Kühlschrank 12 – 18 Stunden gehen lassen. Vor dem Backen sorgfältig mit verquirltem Ei bestreichen.

P.S.: Nicht von mir, aber dennoch: Es gibt auch ein Video zu dieser Flechttechnik, damit sollten endgültig alle Unklarheiten beseitigt sein. 😊