Kommt es nur mir so vor, oder blühen die Holunderbüsche heuer tatsächlich sehr, sehr lange? Schon vor über zwei Wochen habe ich den 2024er Hollerblütensirup in Flaschen abgefüllt – ein sehr blumiger Jahrgang übrigens – und nach wie vor ließen sich die duftigen, filigranen Dolden in rauen Mengen ernten. Allerdings müsste dazu halt auch die Sonne scheinen, aber irgendwie scheint Mutter Erde gerade nah am Wasser gebaut zu sein, ich kanns ihr nicht verdenken.
Manchmal fühlt es sich so an, als befänden wir uns in einem kollektiven Veränderungs-Burnout. Wir haben in letzter Zeit viel über Krisen gesprochen. Krisen sind anstrengend – aber sie sind immer auch Möglichkeiten: ein Aufbrechen alter Strukturen, das uns die Chance gibt, neu zu denken und zu handeln.
So las ich kürzlich und ich lass euch jetzt einfach den Link zu sechs möglichen Pfaden aus der Krise da, entdeckt beim FUTURE:PROJECT. Es sind ein paar gute Ansätze dabei, die mich – ganz wohltuend – zuversichtlich stimmen.
Holunderblütenessig
Ein guter, herrlich duftender Ansatzessig aus Holunderblüten und weißem Balsamico, vor Jahren schon entdeckt bei Katha auf esskultur.at. Sie hat recht mit ihrer Warnung: Macht ja nicht zu wenig, macht am besten gleich die doppelte oder zehnfache Menge, denn dieser Essig schmeckt himmlisch! Viel zu himmlisch, um ihn nur hier und da zu verwenden. Und auch Freunde und Familie werden sich über ein Flascherl davon freuen.
Zutaten für etwa 0,5 Liter
0,5 l weißer Balsamico-Essig
7 – 10 große, voll aufgeblühte Holunderblütendolden (die pflückt ihr am besten an einem sonnigen und vor allem trockenen Vormittag)
1. Die Holunderblütendolden auf einem großen Stück Zeitungspapier ausbreiten und 10 Minuten liegen lassen, damit kleine Krabbeltierchen die Flucht ergreifen können.
2. Währenddessen den Essig in ein großes Glas mit 1 Liter Fassungsvermögen füllen.
3. Mit der Schere die Blüten von den Dolden gleich direkt in den Essig schneiden. Das muss nicht sehr genau sein, grüne Stängelchen machen nichts.
4. Das Glas verschließen, gut schütteln und etwa 1 Woche bei Raumtemperatur stehen lassen (nicht in der prallen Sonne). Während dieser Zeit immer wieder einmal gut schütteln.
5. Schmeckt er fein und duftig, kann er abgeseiht werden, am besten durch ein feines Tuch. In Flaschen abfüllen und kühl lagern.
Lust auf weitere Holunderblütenrezepte?
- Holunderblüten-Konfekt
- Hollerblüteneis
- Hollerblütensirup
- Drop Scones mit Hollerblüten und Walderdbeeren
- Hollerblüten-Zitronen-Naked Cake
- Hollerkrapfen mit Himbeerzucker
- Hollersekt
- Hollerblütenknusperzucker
- Weißer Hollerblütenmousse mit weißem Obstsalat
- Hollerblütenbrot
- Hollerblüten-Apfel-Kuchen
- Hollerblüten-Joghurt-Torte
Ich wünsch euch einen wunderbaren Start in den Sommer!
Maria
So schöne Hollerblüten findet man bei uns im Osten nicht mehr. Bin aber gerade im Salzkammergut und nutze die Gelegenheit! 😉
AntwortenLöschenAch, im Salzkammergut ... das ist fein, so fein ♥ Ja, wir sind ein bissl hinten im Vergleich zum Osten. Ein paar Holunderblüten sehe ich immer noch! 😊
LöschenLiebe Maria,
AntwortenLöschenbei dir ist ja ein Eldorado von Holunderblütenrezepten zu finden. Du hast recht, auch bei uns blüht der Holunder dieses Jahr immens lange, da schaue ich doch direkt nach dem Balsamicoessig, um noch den feinen Essig anzusetzen.
Liebe Grüße
Sigrid
Das freut mich liebe Sigrid ♥♥♥
Löschen