[Jaja, na gut, das ist wohl WERBUNG*]
Ich weiß nicht mehr warum, aber als ich eines Tages wieder mal durch die Online-Welt der Kochbücher schmökerte, fiel mir dieses Buch direkt auf: Genussvoll Geschmackvoll Vegan von Carlo Cao. War’s die knallgrüne Farbe, der reduzierte Look, der klingende Name des Autors? Jedenfalls: Es zog mich magisch hin zu diesem Titel – und mein Gefühl sollte recht behalten.
Carlo Cao ist Koch, Food-Fotograf und Rezeptentwickler und wuchs in den Schweizer Alpen nahe der italienischen Grenze auf. Seine Liebe zur Natur und die Melancholie, die ihn überkommt, wenn in seinem Heimatdorf zur Weihnachtszeit Frühlingslüftchen wehen, hat ihn 2017 zur veganen Ernährung geführt. Seiner Ansicht nach ist eine pflanzliche Ernährung eines der effektivsten Mittel, um etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Jawoll, 100% Unterstützung meinerseits.
Ich widme dieses Buch der Natur, denn ihre Schönheit hat mich schon immer in Erstaunen versetzt.
Das Buch enthält, wenn ich richtig gezählt habe, 99 Rezepte und ist in die Kapitel Frühstück und Brunch, Salat, Aus dem Ofen, Aus der Pfanne, Aus dem Topf, Aus der Fritteuse, Süßes und Vegane Grundrezepte unterteilt. Jedes davon ist reich bebildert, bei vielen sind Schritt-für-Schritt-Abbildungen dabei. Angenehm farbenfroh kommt es daher, mit vielen Illustrationen und kleinen Anekdoten. Na, das Kapitel Süßes hätte für meinen Geschmack etwas fülliger sein können, aber das ist ja nun wirklich Meckern auf sehr hohem Niveau.
Nachgekocht
Der Karottensalat mit Preiselbeeren, Kräutern und Ahornsirup-Senf-Dressing ist einfach gemacht, schmeckt aber sehr raffiniert. Statt der getrockneten Preiselbeeren habe ich Berberitzen verwendet, die ich noch zuhause hatte. Ein Genuss, der mich wieder mal daran erinnert hat, wie toll doch Karottensalat ist!!! Oder!?
Für die Orecchiette mit Linsensauce und Kräutern habe ich mich das erste Mal an selbst gemachte Orecchiette herangewagt. Das Rezept verlangt zwar nicht danach, aber hey: Wenn schon, denn schon! Ich war dann auch ziemlich stolz, denn sie gelangen äußerst schön, hüstel, zumindest für meine Augen. Die Sauce aus Linsen, Gemüse, Knoblauch, Tomaten und Kräutern ließ uns keine Wünsche offen.
Und dann war da noch: der Zitronenkuchen mit Mohn. Oh yes, der ist gut. Richtig gut. Denn er ist superzitronig, luftig und sehr, sehr saftig. Nachbackempfehlung!
Was ich noch ausprobieren möchte? Hirse-Pfannkuchen mit Kräutern und Erbsen, Kartoffelsalat mit grünen Bohnen, Oliven und Oregano, Weißkohl-Apfel-Salat mit Quinoa-Crunch, Kartoffelsalat mit Cashew-Walnuss-Dressing und Kräutern, Gerstensalat mit Tomaten, Auberginen und Petersilie, Auberginen mit Pilz-Walnuss-Füllung, Grießgnocchi mit roter Paprika, Oliven und Kapern, Lasagne mit Linsen-Walnuss-Bolognese und Rosmarin-Béchamel, Knusprige Kichererbsenschnitzel, Spinatgnocchi mit Muskatnuss und Salbeibutter, Zitronen-Frischkäse-Ravioli mit brauner Butter, Salbei und Walnüssen, …. ok, ich hör lieber auf. Eigentlich will ich eh so gut wie alles nachkochen. Die frittierten Enoki-Pilze vielleicht nicht, weil die wachsen im Mühlviertel so schlecht, aber das ist auch schon der einzige Ausreißer. Um es mit Heidi Klums Worten zu sagen: I love!
Alles in allem: Der Inhalt hält, was der Titel verspricht. Genussvoll Geschmackvoll Vegan ist ein Buch, das für mich geschrieben wurde und für alle, die mit Liebe kochen und gerne etwas Neues ausprobieren. Endlich wieder mal ein Kochbuch, das mehr als drei Tage auf meinem Nachtkastl lag. Ich blättere es so gerne durch, ich mag die Rezepte, ich mag den Koch, ich mag den verschwenderischen Einsatz von Kräutern in nahezu jedem Gericht.
Leider finde ich kein Aber bei diesem Buch, dabei kann ich euch versichern: Als seriöse Kochbuch-Rezensentin hab ich gewissenhaft nach einem gesucht. Stattdessen geht an dieser Stelle ein Dankeschön raus an Carlo Cao, der es geschafft hat, ein veganes Kochbuch ohne Süßkartoffeln zu schreiben. Das ist toll!
So meine Lieben, genug geredet: Ich glaub, ihr wisst, was ihr zu tun habt.
Carlo Cao
Genussvoll Geschmackvoll Vegan
Gebundene Ausgabe, 264 Seiten
AT Verlag, 1. Edition 2024
ISBN: 978-3039022137
Preis: € 37,00
*Das Buch wurde mir vom AT Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen herzlichen Dank!
Das klingt alles sehr fein. Wird eh mal wieder Zeit für ein veganes Kochbuch bei mir.
AntwortenLöschenUnd besonderes Dankeschön für den Satz über das vegane Kochbuch ohne Süßkartoffeln, denn der hat mir ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Und ich bedanke mich bei dir liebe Susi fürs Bis-zum-Schluss-Lesen!!! Das ist keinesfalls selbstverständlich :-)
LöschenAlles Liebe! ♥
Liebe Maria,
AntwortenLöschenich kaufe kaum noch Kochbücher, seitdem es Foodblogs gibt, vermisse aber das Blättern, Schmökern und über Sachen stolpern, die man nicht gesucht hat, und freue mich deshalb über solche Empfehlungen! Mit dem Möhrensalat hast du mich sofort gehabt, den liebe ich in allen Varianten. Habe das Buch schon bei meiner Buchhandlung bestellt...
Liebe Grüße,
Sabine
Das freut mich liebe Sabine, ich bin mir sicher, du wirst Freude haben mit dem Buch :-) Danke für deine Zeilen und alles Liebe!
LöschenMaria
Liebe Maria,
AntwortenLöschendas klingt alles ganz nach meinem Geschmack. Rezepte mit natürlichen Zutaten finde ich immer wunderbar. Hab vielen Dank für die schöne Rezension.
Liebe Grüße
Sigrid
Sehr gerne liebe Sigrid - das Buch ist wirklich super ♥
LöschenGanz liebe Grüße zu dir!
Maria
Hallo Maria,
AntwortenLöschendas mit den Enoki würde ich mir nochmal überlegen: Der Samtfußrübling bzw. die hellere zartere Zuchtform mag Kälte und wächst auch in unseren Breiten, vor allem im Winter. Meist kriegt man sie echt nur aus Korea und im Asienladen, aber es gibt auch heimische Produzenten. :-)
Davon abgesehen - wow, klingt das gut!!! Ich habe irgendwie schon viel zu viele vegane Kochbücher, aber dieses hier sieht richtig toll aus.
Liebe Grüße
Barbara