Alle Kinder lieben den gütigen, freundlichen Nikolaus und fürchten sich vor dem Krampus, dem dunklen Schreckgespenst. Aber kennt eigentlich noch jemand die Habergoaß? Ich kannte sie nicht – bis vor kurzem, als uns ein befreundeter Bauer erzählte, die Habergoaß hause bei ihm am Heuboden und warte versteckt im Gebälk darauf, dass ihr Geschichten von unartigen Kindern zu Ohren kämen, um dann die ganz schlimmen von ihnen in seine Trage zu packen und sie fortzubringen auf Nimmerwiedersehen.
Es war kalt und dunkel, als wir da im Hof standen, der Schnee knirschte unter den Stiefeln, ansonsten war es still. Nur die Worte des Bauern flüsterten durch die Kälte und ich spürte die Anspannung im Käferlein. Sein Herz pochte und er war wohl froh, als wir nach Hause fuhren.
Hm. Ich bin echt zwiegespalten, wenn es um solche Geschichten geht. Einerseits liebe ich diese schaurig-schöne Mischung aus Furcht und Freude, die ich noch aus meiner eigenen Kindheit kenne – das Prickeln, die Gänsehaut, schließlich die Erleichterung und das Glück. Andererseits spüre ich bei meinen eigenen Kindern, dass Erzählungen wie diese immer auch ihre Spuren hinterlassen.
Zuhause dann habe ich die Habergoaß entzaubert. Und dem Käferlein außerdem erzählt, warum der Nikolaus und der Krampus eigentlich gemeinsam durch die Kälte ziehen. Es soll uns zeigen: Das Gute ist stärker als das Böse. Schließlich gehorcht der Krampus dem Nikolaus aufs Wort, oder?
Traditionen stärken den Zusammenhalt und das gilt natürlich auch für den Krampus und den Nikolaus. Bei einer kleinen Nikolausjause schmecken diese beiden Gesellen aus Germteig besonders gut. Dazu noch Mandarinen, Äpfel, ein paar Erdnüsse und heißer Früchtetee!
Dieser Teig lässt sich auch ohne Mehl sehr schön verarbeiten und formen. Gebacken ergibt er ein dichtes und relativ festes Gebäck, das sehr aromatisch schmeckt und auch am nächsten Tag noch wunderbar frisch ist. Ich finde, der Teig eignet sich super für Gebildgebäck, da er auch während dem Backen sehr schön die Form behält.
Zutaten für 3 Nikoläuse und 3 Krampusse
Für den Vorteig
100 g zimmerwarme Milch
1 g Frischhefe oder eine Prise Trockenhefe
100 g Zopfmehl (siehe Infos; alternativ glattes Weizenmehl Type 700)
Für den Hauptteig
180 g zimmerwarme Milch
8 g Frischhefe oder etwa 3 g Trockenhefe
40 g Zucker
400 g Zopfmehl
5 g Salz
75 g kalte Butter
Außerdem
Rosinen für die Augen
ganze Mandeln für die Zunge
1 Ei und 1 EL Milch zum Bestreichen
etwas zerlassene Butter zum Einstreichen der Nikoläuse nach dem Backen
Staubzucker zum Bestreuen
1. Am Vortag die Zutaten für den Vorteig mischen, abdecken und bei Raumtemperatur 2 Stunden anspringen lassen. Dann in den Kühlschrank geben und über Nacht reifen lassen (bis zu 24 Stunden). Der Vorteig soll sich dann im Volumen mindestens verdoppelt haben. Ich habe den Vorteig abends angesetzt.
2. Am nächsten Tag habe ich in der Früh weitergemacht: Vorteig aus dem Kühlschrank holen und etwa 1 Stunde Raumtemperatur annehmen lassen. In die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und die restlichen Zutaten für den Hauptteig mit Ausnahme der Butter zugeben. 8 – 10 Minuten bei niedriger Stufe mischen, dann weitere 5 – 8 Minuten auf zweiter Stufe kneten. Während dieser Zeit nach und nach die kalte Butter in Stücken zugeben und gut einarbeiten, bis der Teig glatt und geschmeidig ist.
3. Teig abdecken und etwa 45 Minuten bei Raumtemperatur reifen lassen.
4. Teigstücke abwiegen: Für die drei Nikoläuse brauchen wir etwa 100 g, für die drei Krampusse etwa 200 g. Teiglinge rund schleifen, abdecken und etwa 10 Minuten entspannen lassen.
5. Nun geht’s ans Formen: Die Nikoläuse werden aus einem Stück geformt. Die Teigstücke jeweils flach drücken und von oben und unten zur Mitte einschlagen. Etwas ausrollen, sodass ein dicker Strang von etwa 20 cm Länge entsteht, der an beiden Enden spitz zuläuft. Den Strang gedanklich dritteln und mit der Handkante den Hals eindrücken. Danach am anderen Ende das Fußteil formen. Mit der Teigkarte rechts und links den Teig etwas einschneiden, sodass die Arme entstehen. Ebenfalls mit der Teigkarte den Kopf dort quer eindrücken, wo die Mütze ist. 2 Rosinen als Augen in das Gesicht drücken. Die Nikoläuse auf mit Backpapier ausgelegte Bleche legen, abdecken und 45 Minuten gehen lassen.
6. Für die Krampusse die Teigstücke jeweils in 5 Teile teilen und rund schleifen. 1 Kugel ist der Kopf, die restlichen Kugeln zu Strängen von etwa 25 cm Länge ausrollen. Die 4 Stränge am oberen Ende zusammenzwicken und bis zur Hälfte zu einem Vierstrangzopf flechten (eine Anleitung dazu findet ihr hier). Zwei der Strangenden werden nach unten gelegt und etwas zurechtgebogen für die Beine, die beiden anderen Enden nach oben gebogen und unter das obere Ende gesteckt und festgedrückt für die Arme. Die Kugel für den Kopf etwas flachdrücken, oben bis etwa zur Mitte einschneiden und Hörner formen. Krampuskörper und -köpfe am Backblech zusammensetzen. Rosinen für die Augen und eine Mandel als Zunge eindrücken. Ebenfalls abdecken und 45 Minuten gehen lassen.
7. Während der Gare den Backofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und das Ei mit der Milch verquirlen.
8. Die Teiglinge gut mit dem verquirlten Ei einstreichen und im vorgeheizten Ofen etwa 25 Minuten backen.
9. Die Nikoläuse direkt aus dem Ofen mit zerlassener Butter einstreichen. Quer über das Gesicht einen Streifen aus Papier oder Karton legen, dann dick mit Staubzucker bestäuben.
Es war kalt und dunkel, als wir da im Hof standen, der Schnee knirschte unter den Stiefeln, ansonsten war es still. Nur die Worte des Bauern flüsterten durch die Kälte und ich spürte die Anspannung im Käferlein. Sein Herz pochte und er war wohl froh, als wir nach Hause fuhren.
Hm. Ich bin echt zwiegespalten, wenn es um solche Geschichten geht. Einerseits liebe ich diese schaurig-schöne Mischung aus Furcht und Freude, die ich noch aus meiner eigenen Kindheit kenne – das Prickeln, die Gänsehaut, schließlich die Erleichterung und das Glück. Andererseits spüre ich bei meinen eigenen Kindern, dass Erzählungen wie diese immer auch ihre Spuren hinterlassen.
Zuhause dann habe ich die Habergoaß entzaubert. Und dem Käferlein außerdem erzählt, warum der Nikolaus und der Krampus eigentlich gemeinsam durch die Kälte ziehen. Es soll uns zeigen: Das Gute ist stärker als das Böse. Schließlich gehorcht der Krampus dem Nikolaus aufs Wort, oder?
Nikolaus und Krampus aus Germteig
Traditionen stärken den Zusammenhalt und das gilt natürlich auch für den Krampus und den Nikolaus. Bei einer kleinen Nikolausjause schmecken diese beiden Gesellen aus Germteig besonders gut. Dazu noch Mandarinen, Äpfel, ein paar Erdnüsse und heißer Früchtetee!
Dieser Teig lässt sich auch ohne Mehl sehr schön verarbeiten und formen. Gebacken ergibt er ein dichtes und relativ festes Gebäck, das sehr aromatisch schmeckt und auch am nächsten Tag noch wunderbar frisch ist. Ich finde, der Teig eignet sich super für Gebildgebäck, da er auch während dem Backen sehr schön die Form behält.
Zutaten für 3 Nikoläuse und 3 Krampusse
Für den Vorteig
100 g zimmerwarme Milch
1 g Frischhefe oder eine Prise Trockenhefe
100 g Zopfmehl (siehe Infos; alternativ glattes Weizenmehl Type 700)
Für den Hauptteig
180 g zimmerwarme Milch
8 g Frischhefe oder etwa 3 g Trockenhefe
40 g Zucker
400 g Zopfmehl
5 g Salz
75 g kalte Butter
Außerdem
Rosinen für die Augen
ganze Mandeln für die Zunge
1 Ei und 1 EL Milch zum Bestreichen
etwas zerlassene Butter zum Einstreichen der Nikoläuse nach dem Backen
Staubzucker zum Bestreuen
1. Am Vortag die Zutaten für den Vorteig mischen, abdecken und bei Raumtemperatur 2 Stunden anspringen lassen. Dann in den Kühlschrank geben und über Nacht reifen lassen (bis zu 24 Stunden). Der Vorteig soll sich dann im Volumen mindestens verdoppelt haben. Ich habe den Vorteig abends angesetzt.
2. Am nächsten Tag habe ich in der Früh weitergemacht: Vorteig aus dem Kühlschrank holen und etwa 1 Stunde Raumtemperatur annehmen lassen. In die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und die restlichen Zutaten für den Hauptteig mit Ausnahme der Butter zugeben. 8 – 10 Minuten bei niedriger Stufe mischen, dann weitere 5 – 8 Minuten auf zweiter Stufe kneten. Während dieser Zeit nach und nach die kalte Butter in Stücken zugeben und gut einarbeiten, bis der Teig glatt und geschmeidig ist.
3. Teig abdecken und etwa 45 Minuten bei Raumtemperatur reifen lassen.
4. Teigstücke abwiegen: Für die drei Nikoläuse brauchen wir etwa 100 g, für die drei Krampusse etwa 200 g. Teiglinge rund schleifen, abdecken und etwa 10 Minuten entspannen lassen.
5. Nun geht’s ans Formen: Die Nikoläuse werden aus einem Stück geformt. Die Teigstücke jeweils flach drücken und von oben und unten zur Mitte einschlagen. Etwas ausrollen, sodass ein dicker Strang von etwa 20 cm Länge entsteht, der an beiden Enden spitz zuläuft. Den Strang gedanklich dritteln und mit der Handkante den Hals eindrücken. Danach am anderen Ende das Fußteil formen. Mit der Teigkarte rechts und links den Teig etwas einschneiden, sodass die Arme entstehen. Ebenfalls mit der Teigkarte den Kopf dort quer eindrücken, wo die Mütze ist. 2 Rosinen als Augen in das Gesicht drücken. Die Nikoläuse auf mit Backpapier ausgelegte Bleche legen, abdecken und 45 Minuten gehen lassen.
6. Für die Krampusse die Teigstücke jeweils in 5 Teile teilen und rund schleifen. 1 Kugel ist der Kopf, die restlichen Kugeln zu Strängen von etwa 25 cm Länge ausrollen. Die 4 Stränge am oberen Ende zusammenzwicken und bis zur Hälfte zu einem Vierstrangzopf flechten (eine Anleitung dazu findet ihr hier). Zwei der Strangenden werden nach unten gelegt und etwas zurechtgebogen für die Beine, die beiden anderen Enden nach oben gebogen und unter das obere Ende gesteckt und festgedrückt für die Arme. Die Kugel für den Kopf etwas flachdrücken, oben bis etwa zur Mitte einschneiden und Hörner formen. Krampuskörper und -köpfe am Backblech zusammensetzen. Rosinen für die Augen und eine Mandel als Zunge eindrücken. Ebenfalls abdecken und 45 Minuten gehen lassen.
7. Während der Gare den Backofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und das Ei mit der Milch verquirlen.
8. Die Teiglinge gut mit dem verquirlten Ei einstreichen und im vorgeheizten Ofen etwa 25 Minuten backen.
9. Die Nikoläuse direkt aus dem Ofen mit zerlassener Butter einstreichen. Quer über das Gesicht einen Streifen aus Papier oder Karton legen, dann dick mit Staubzucker bestäuben.
- Für dieses Rezept habe ich Vorarlberger Zopfmehl verwendet, eine Mischung aus Weizenmehl und Dinkelmehl. Keine Werbung - ich wills mir nur notieren, weil das Gebäck wirklich sehr schön gelungen ist. Vielleicht lags ja am Mehl ...
- Den Teig habe ich nach diesem Rezept von Katharina zubereitet – und Inspiration für das Formen der Figuren fand ich bei Kochen & Küche.
Mehr Nikolaus und Krampus hier am Blog
Einen braven Nikolaus wünsche ich euch!
Maria
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